- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Wie hier bereits oft beschrieben, besteht das Hotel aus mehreren zweistöckigen Gebäuden, die durch kleine Gartenanlagen getrennt sind. Die Zimmer machen einen sauberen, gepflegten Eindruck. Auch die Gartenanlage ist gepflegt und durch schöne Blumenbeete abwechslungsreich gestaltet. Eine ruhige Unterbringung ist nur in den Häusern gewährleistet, die weiter von Pool / Theater entfernt liegen. Das Meer mit der vorgelageten Tiran-Insel ist von fast allen Zimmern aus zu sehen. Die clubähnliche Anlage ist zweckmäßig, weitläufig, sauber und leider völlig stillos. Wir hätten auch auf den Balearen oder in der Türkei sein können - es gab nur die Hitze, das Riff und das Personal, das uns innerhalb der Anlage daran erinnerte, das wir in Ägypten sind. Wir würden diese Hotel nicht noch einmal buchen. Es ist zwar sauber und gepflegt, aber ohne Flair und völlig austauschbar. Abends gab es kaum Möglichkeiten zum bummeln - da wären wir an der Promenade der Naama Bay besser aufgehoben gewesen. Russische Gäste sind uns übrigens nicht unangenehm aufgefallen. Was aber auffiel: die vielen unfreundlichen, herablassenden Ägypter, die, besonders am Flughafen, für jede noch so winzige Leistung sofort nach Euros fragten. Ebenfalls geärgert haben wir uns über die Neckermann Reiseleitung. Bei der Buchung eines Schnorcheltrips nach Ras Mohammed hatte ich gezielt nach der Anzahl der Boote an einem Riff gefragt. "Höchstens mal 3 Boote" war die Antwort, woraufhin wir den Ausflug für 88 Euro buchten. Am ersten Riff wars sehr schön - nur 2 Boote. Am zweiten Riff lagen dann schon 6 und am dritten "Schnorchelgang" waren es über 10 Boote in einer Bucht. Da sind dann schnell mehr als 80 Schnorchler im Wasser und man muß aufpassen das einen keiner rammt. Unser Fazit: Cluburlauber mit normalen Ansprüchen kommen hier bestens klar. Das Essen ist ok, die Sauberkeit auch, Sonne gibt es im Überfluss und die Mitarbeiter sind sehr nett. Alles weitere, alles was man als "Besonders" bezeichnen würde, darf man allerdings nicht erwarten. Mit einer Ausnahme (s.o.).
Wie bereits gesagt waren die Zimmer sauber und völlig in Ordnung. Ein Safe war ebenso vorhanden wie Fön und TV. Der Zimmerservice war stets freundlich und fast immer irgendwo in der Nähe. Wir empfehlen die Zimmer in der ersten Etage, da man hier die Schiebetür nachts geöffnet lassen kann. Unser Zimmer lag im Haus (Cluster) 21. Dort war die Musik vom Theater abends kaum zu hören. Je näher man aber am Pool liegt - je lauter wird es.
Es gibt verschiedene Bars und Restaurants - alles inclusive, bis auf das "Love Boat". Das Hauptrestaurant ist - zu den "Stoßzeiten" - laut wie eine Bahnhofshalle. Wenn man Abends draußen auf der ruhigeren Terasse sitzen wollte, durfte man sich nicht an die lange Schlange vor dem Haupteingang anstellen, sondern mußte über das Geländer klettern und dadurch einen Platz "ergattern". Gemeinsames Essen war schwierig, denn die Schlangen am Buffet waren lang und einer blieb sicherheitshalber immer am Tisch sitzen... Die Speisen waren meist nach europäischem Geschmack - keine Experimente - bis auf die Dessert & Kuchenauswahl. Diese war hervorragend und machte jede Diät sofort zunichte. Allgemein war das Essen zwar Standard, aber reichhaltig und in Ordnung. In den Restaurants "GrillHouse" und "My Place" reservierten wir bereits am Ankunftstag einen Tisch - die Vorlaufzeit für´s Abendessen beträgt je ca. 4-6 Tage !!! Das GrillHouse am Strand bietet eine Menueauswahl, die dann frisch gegrillt serviert wird. Getränke - auch Wein - gibt es hier leider nur aus Plastikgläsern. Das noble "My Place" ist dagegen tadellos und sehr stilvoll. Bei Pianomusik und erstklassigem Service ist es eindeutig das Aushängeschild des Hotels. Das diese Leistung im "All inclusive Service" enthalten ist, ist schon erstaunlich. "My Place" hat hier sicherlich 6 Sterne verdient!
Service und Freundlichkeit sind guter Durchschnitt. Die meisten Mitarbeiter behandelten einen Gast auch ohne offensichtliche Trinkgelderwartungen zuvorkommend und freundlich. Manche sprachen etwas Deutsch, die Mehrheit aber nur Englisch. Mit der täglichen Zimmerreinigung waren wir stets zufrieden. Das Animateur- und Massage-Team war angenehm zurückhaltend und nett. Ein sehr netter Mensch ist der Mitarbeiter im Bedouine-Tent - unser "Shisha-Man". Abends der ideale Platz zum Entspannen - bis die niveaulosen Mitmach-Shows im nahegelegenen Amphitheater das Meeresrauschen mit scheppernder Musik übertönen... Innerhalb der Anlage gibt es einige Shops und eine kleine Bank. Wenn Sie hier Geld wechseln möchten, ist Freundlichkeit unangebracht! Der Angestellte lässt jede Art von Höflichkeit vermissen und ist ein Musterbeispiel für die Arroganz vieler Ägypter, die eine vermeintlich "höhere" Position bekleiden bzw. eine Uniform tragen!!!
Das Hotel liegt direkt an der Steilküste mit vorgelagertem "Hausriff". Rundrum sind weitere Hotels bzw. aufgegebene Baustellen, Geröll und Sand. Spaziergänge außerhalb der Anlage sind daher äußerst unattraktiv. Man ist auf die Taxen angewiesen, die ca. 10 Min. zur Naama Bay fahren. Die Strecke ist mit den obligatorischen und auf Dauer nervigen Preisverhandlungen für ca. 20 Pfund zu haben. Der Flughafen ist ca. 20 Min. entfernt. Gelegentlich hört man die landenden/startenden Maschinen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es wird fast alles an Aktivitäten angeboten, was einen herkömmlichen Cluburlauber begeistern würde: Wasserball, Aerobic, Bogenschießen, Stretching, Tennis, Mitmach-Shows, Disco, große Pools mit Wasserrutsche und Kinderspielplatz. Wir waren hauptsächlich wegen des angeblich so hervorragenden "Hausriffs" hierher gekommen. Von den kleinen Stränden aus, die bei voller Hotelbelegung schon morgens um 8:30 Uhr belegt bzw. durch Handtücher reserviert waren, ist das Riff über mehrere Stege erreichbar. Der Einstieg ist bei Wellengang nicht ganz einfach, denn es geht direkt ins tiefe Blau. Das Riffdach selbst ist fast vollständig mit Korallen bewachsen und mit entsprechendem Fischreichtum bevölkert. Man kann aber aufgrund der geringen Tiefe von ca. 30-60 cm nicht darüberschwimmen. Unterhalb der Riffkante ist der Korallenbewuchs eher spärlich, die Wand geht recht steil ab und den Grund sieht man nicht. Am ersten Tag sahen wir im Blau einen Adlerrochen - das war aber das einzige Highlight. Durch die imposante Steilküste liegen die Strände bereits am frühen Nachmittag im Schatten.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im April 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Ralf |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |