- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das DoubleTree by Hilton Turin befindet sich im Lingotto etwas außerhalb der Innenstadt. Das Gebäude ist die 1923 errichtete, ehemalige Fiat-Fabrik. Für die Olympischen Spiele 2006 komplett umgebaut und als Pressezentrum genutzt. Jetzt sind im Komplex mehrere Hotels und ein Shopping-Center angesiedelt. Für Fans von Industrie-Architektur ein echter Hingucker. Zumal das Dach als Teststrecke für die Autos diente und schon in mehreren Filmen zu sehen war. Das Shopping-Center hat uns nicht gefallen und die Teststrecke war weniger spektakulär als erhofft. Der Rest vom Hotel war hingegen eine Meisterleistung. Riesiges Zimmer mit wenigen, aber geschickt platzierten Möbeln. Mega Panorama-Fenster und Bett mit unvergleichlichem Liegekomfort. Das Frühstück im Restaurant des Hotels üppig und gut. Um es kurz zu machen: Das Doubletree Turin Lingotto ist sehr empfehlenswert...!!!
Unser Standard-Zimmer mit Doppelbett war recht groß besaß eine gediegene Ausstattung. Luxuriös ohne protzig zu wirken und mit einem unglaublichen Loft-Charakter. Die Decken knappe fünf Meter hoch, die Wände mit Holz vertäfelt. Auf dem Boden kein Teppich (wie man bei Anblick der Bilder eventuell vermuten mag), sondern eine Art geriffeltes, grünes Linoleum. Das Highlight jedoch das vom Boden bis zur Decke reichende Panorama-Fenster. Vorhänge, Jalousien und Lüftungsklappen über eine Fernbedienung steuerbar. Am direkt davor stehenden gläsernen Schreibtisch sitzend (auch ein XXL-Exemplar) kam man sich vor wie im Film. Und man kann ungefähr nachvollziehen, wie sich die Fiat-Bosse in dem Gebäude gefühlt haben müssen. Das breite Bett mit gepolstertem Kopfteil im wahrsten Sinne des Wortes traumhaft. Als es am Morgen in strömen regnete, wollten wir gar nicht mehr aufstehen. Das passiert uns nur sehr selten. Gemeinsame Zudecke, pro Person zwei Kopfkissen. Top-Schlafkomfort. Wohl von den meisten Gästen sträflich übersehen: Die aus einem alten Fiat-Scheinwerfer gefertigte Design-Stehlampe. Der Fernseher gegenüber vom Bett: Passend zum Zimmer natürlich auch riesengroß. Die Programme international. Unser Gepäck verschwand ohne den Raum zu verschandeln im überdimensionalen Wandschrank. Darin war ziemlich versteckt der Wasserkocher mit Gratis Tee/Kaffee integriert. Zwei Flaschen Wasser pro Tag gab es zudem noch kostenlos. BADEZIMMER Das Badezimmer war etwas gewöhnungsbedürftig und von der Ausstattung her nicht mehr auf dem neusten Stand. Aber wenigstens noch gut in Schuss. Mit WC und BD, breitem Waschtisch, großem Spiegel und beleuchtetem Kosmetik-Spiegel. Das Highlight hier: Die Dusche. In einer separaten Ecke mit Glas-Abtrennung untergebracht. Befestigt an einem frei im Raum stehenden Holm, sowie mit mehreren waagerechten, verstellbaren Düsen gespickt. Handtücher in Massen, dazu noch die guten Pflegeprodukte von Hilton. Einziger Störfaktor im Badezimmer: Die Schiebetür am Eingang mit nach unten hin recht breitem Spalt.
Wir hatten die Übernachtung mit kostenpflichtigem Frühstück gebucht. Das Restaurant befand sich quasi mitten im Hotel in einem offenen Atrium. Schickes Mobiliar, edle Bar. Das Buffet relativ groß und reichhaltig. Kaffee/Tee wurde von der Bedienung direkt an den Tisch gebracht. Beim Marken-Wasser und mehreren Säften konnte man sich selbst bedienen. Mehrere warme Speisen und sehr viel Kuchen/Gebäck. Frisches Obst und eine hochwertige Auswahl an Aufschnitt, Wurst und Käse. Recht ungewöhnlich: Ein Tisch komplett mit abgepackten Produkten gefüllt und jede Menge Haribo. Insgesamt Top. Dieses Buffet war das Geld wert. Nur in Bezug auf die Deko des Buffets hätte ich mir etwas "mehr" gewünscht.
Die Angestellten des Hotels waren sehr gut ausgebildet. Beim abendlichen Empfang wurden wir geradezu freundschaftlich begrüßt. Und es gab natürlich auch den obligatorischen, warmen "Doubletree-Cookie". Karten- und Info-Material über Turin stand an der Rezeption zur Verfügung. Das Wifi-Internet war schnell und kostenlos. Und nach dem Check-Out konnten wir natürlich das Gepäck ein paar Stunden an der Rezeption abgeben. Die Sauberkeit im gesamten Hotel: Tadellos. Gratis-Wasser, Tee/Kaffee und verbrauchte Pflegeprodukte wurden nachgefüllt.
Der Lingotto-Komplex in dem sich auch das Hotel befindet war früher wohl mal außerhalb von Turin angesiedelt. Inzwischen ist aber die Stadt um das Lingotto drum herum gewachsen und es gibt sogar einen Metro-Anschluss. Aus Richtung Innenstadt kommend rate ich übrigens dazu nicht an der Station "Lingotto" auszusteigen, sondern eine Station früher bei "Spezia". Da spart man ein paar Minuten Laufzeit. Denn die ehemalige Fabrik ist schier unglaublich groß. Das Lingotto Shopping-Center hat uns weniger gut gefallen. Viele Geschäfte waren verlassen oder von der Gestaltung her nicht auf dem neuesten Stand. Außer der Rennstrecke auf dem Dach und dem Kunst-Museum im gleichen Gebäude (letzteres war während unseres Aufenthalts geschlossen) gibt es hier keine weiteren Attraktionen. Das oft erwähnte "Eataly" schräg gegenüber hat uns auch nicht gefallen. Und das viel gelobte Essen in der Food-Fabrik war nicht nur teurer, sondern zudem noch schlechter als in der Innenstadt. Sofern man nicht mit unglaublich viel Gepäck unterwegs ist, kann man das Hotel vom Flughafen aus mit dem Zug, dem Bus und der Metro erreichen. Die "billigste" Kombination verlangt im wilden Stadtverkehr jedoch etwas Geduld und dauert durch mehrmaliges Umsteigen relativ lange.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Das Gym: Etwas ungewohnt links und rechts auf der obersten Etage neben dem Fahrstuhl verteilt. Die Geräte relativ neu und auf dem aktuellen Stand der Technik. Sehr schön: Beim Training konnte man durch die riesigen Panorama-Fenster direkt auf Stadt und Berge schauen. Einen Pool, Spa oder eine Sauna gab es leider nicht. Exklusiv für die Hotelgäste gab es jedoch noch einen anderen Service. So war es möglich das im Lingotto beheimatete Kunstmuseum und die einzigartige Rennbahn auf dem Dach kostenlos zu besuchen. Leider war das Museum während unseres Aufenthalts geschlossen (Wechsel der Ausstellung). Darum hat man uns kurzerhand den Schlüssel für die Rennbahn anvertraut und den Weg erklärt. So das wir in den frühen Morgenstunden zwei Runden auf der Dach "joggen" konnten. Vollkommen alleine und ganz ungestört. Ohne Hotelübernachtung zahlt man als "normaler Besucher" knappe 10 Euro Eintritt pro Person um die Dach-Teststrecke der ehemaligen Fiat-Fabrik zu bewandern.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Oktober 2019 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Christian |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 528 |