Diar Lemdina Hotel

Time-Sharing Hotel, für mich unklar, ob alle Wohneinheiten verkauft waren. Die Wohnung, die ich letztenendes für ein paar Nächte hatte, war so eine. Der Eingangsbereich des Hotels unspektakulär, etwas breiter als eine normale Haustür. Auf der Theke der Rezeption liegt nicht verklebter, sondern mit Nietnägeln befestigter Kunststoff, der sich wölbt, völlig verblichen und abgewirtschaftet ist. Man pries mir eine Wohnung an, zeigte sie mir, ich lehnte ab. Wohnzimmer, Fernseher, 3 deutsche Sender, die 2 Sitzgelegenheiten waren auch gleichzeitig Betten. Küchenbereich und Bad mit Toilette. Dann eine Marmor Treppe nach oben - spiegelglatt - oben 1 Schlafzimmer. Nachts zur Toilette heißt Treppe runter und wieder rauf, spätestens dann bin ich hell wach. Die zweite Wohnung habe ich garnicht mehr im Gedächtnis - abgelehnt. Dann akzeptierte ich die dritte Wohnung. Einrichtung im Stil der 70 ger Jahre, nur das notwendige. Die Küche wird erst ausgestattet, wenn die Time-Sharing Leute kommen. Die Wohnung geschmacklos, trist, ungemütlich, neben meinem Bett hatte ich 50/60 cm Platz zum laufen, an beiden Seiten. Beim Fernseher mußten zwei Programme erst eingestellt werden, was ich selber tat, ein Mitarbeiter holte den Fernseher vom Wohnzimmer (2 Betten als Sofa) ins Schlafzimmer, er stand dann auf der Kommode neben dem Bett. Das Personal des Restaurants war sehr freundlich und hilfsbereit. Ich habe im Urlaub mein eigenes Besteck dabei, weil meist kleine Löffel fehlen, so auch hier. Aber die Tische waren abends immer sauber weiß gedeckt. Das Essen war nicht für mich geeignet, ich suchte mir immer etwas aus, damit ich etwas im Bauch hatte. Es gab auch Bananen aufgeschnittene Grapefruit, davon konnte ich mit Ei, Marmelade/Honig, Brötchen und Butter leben. Da ich von der Türkei wußte, daß es in den Hotels fast keine Butter gibt, nur eine Art Margarine, hatte ich mir ein Plastktöpfchen mit Deckel mitgenommen, und im nahen Geschäft " Joy " Butter gekauft. Das Restaurant war viel zu klein, kleine Kinder rannten herum, die Bestuhlung stand zu eng und war jahrzehnte alt, wurde immer wieder angestrichen. Alle Leute liefen an allen Tischen vorbei - furchtbar, fand ich das. Die Geräuschkulisse war dementsprechend. Für den Bereich Wohnen, Restaurant und Rezeption stand nur ein kleiner Aufzug zur Verfügung, der die Eigenschaft hatte, ab und zu stehen zu bleiben. Ich sagte also dem Reiseleiter bei der Begrüßung Sonntags, daß ich ein anderes Hotel möchte, daß dauerte einige Tage, bis er das auf die Reihe bekam, ich hatte den Eindruck, daß ich dort bleiben sollte. Ich habe zugesagt und bin ins Iberostar, 1 km weiter, umgezogen. Habe ich richtig gemacht.

Wie ich es beschrieben hatte. Denkbar ungemütlich, kleine Fenster, alt abgewohnt, nur für eine neue Toilette hatte man irgendwann Geld übrig.

Die Köche haben sich große Mühe gegeben. Besonders hat mir gefallen, daß es nur Hähnchenunterschenkel, gebraten, gegeben hat, davon habe ich gerne gegessen, das Fleisch ist nicht so trocken wie das Brustfleisch. Auf Salat habe ich verzichtet, nur gekochtes Gemüse gegessen. War gut so, denn im Iberostar lernte ich zwei Frauen kennen, die Durchfall hatten. Merke: Kohletabletten nicht vergessen und auf keinen Fall mit dem Wasser aus dem Waschbecken Zähneputzen, nur aus den Flaschen das Wasser benutzen.

Normal, weder gut noch schlecht.

Man befand sich direkt in der Medina (Geschäfte), wenn man das Hotel verließ, hier war alles aufgeräumt sauber, nicht die allzeit sichtbare Unordnung und Unsauberkeit, habe mir dort zwei lange Kleider, einheimischer Art und eine Ledertasche, handgearbeitet für 35 Euro - von 300 hinunter gehandelt, gekauft. Das aufdringliche Anquatschen muß man einfach nicht hören, weiter gehen - unbedingt.

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