Diar Lemdina Hotel

Svenja hat die Anlage bereits treffend beschrieben, sodass ich versuchen werde, Doppelspurigkeiten zu vermeiden ;-) Vorweg möchte ich noch erwähnen, dass die Anlage wegen vieler Treppen für gehbehinderte Personen nicht unbedingt empfehlenswert ist. Nebst Deutschen, Holländern, Schweizern und einzelnen anderen Nationalitäten hatte es auch vom 8.-22.10.2011 ziemlich viele "orientalische" Gäste jeder Altergruppe. Die Atmosphäre möchte ich allgemein als gut und locker bezeichnen, wobei sich einige "westliche" Elternpaare an den orientalischen Erziehungsmethoden ein Beispiel hätten nehmen können. In Sachen Unterkunft und Verpflegung hat man in diesem Hotel alle Möglichkeiten - von reiner Übernachtung zu ÜN mit Frühstück, Halbpension oder AI. Auch wenn man sich nicht drei- bis viermal am Tag an den Buffets im Hauptrestaurant verpflegen möchte, beinhaltet das AI-Paket doch verschiedene zusätzliche Leistungen. Inbegriffen ist z.B. eine schöne orientalische Show mit Dinner und Getränken im Rest. Shéhérazade, sowie unbeschränkte Eintritte in das Aqua- und Carthage-Land (eine Art Vergnügungspark für Kinder). Das Aqua-Land wurde allerdings witterungsbedingt in der zweiten Oktober-Woche geschlossen. Hier noch ein Hinweis: Innerhalb der Medina sind die Restaurants z.T. überrissen teuer. So bezahlten wir im Lokal rechts vom Shéhérazade für 2 Gläser Cola stolze 12 Dinar. Bei meinen bisherigen Tunesien-Aufenthalten war die Lufttemperatur zwischen Ende April bis Ende Juni sehr angenehm, das Meer jedoch bei ca. 18 Grad noch kalt. Im Oktober war das Meer wärmer, aber das Wetter eher unbeständig. Für einige Euro mehr, wie die vom Reiseveranstalter durchgeführte Tour nach Cap Bon gekostet hätte, mieteten wir privat ein Taxi mit Chauffeur, um die Strecke von Nabeul bis zu den Heilquellen von Korbous sozusagen auf eigene Faust zu erkunden. So konnten wir die Route nach unseren Bedürfnissen zusammenstellen. Es war ein total lohnenswerter Tag mit vielen herrlichen Eindrücken. Das Preis-/Leistungsverhältnis vom Hotel Diar Lemdina würde ich als sehr gut bezeichnen.

Nebst den Studios gibt es sogenannte Maisonette-Suiten und Junior-Suiten. D.h. der untere Wohnbereich ist durch eine Stiege (18 Stufen) mit dem Schlafraum/den Schlafräumen und Bädern verbunden. Im Erdgeschoss hat es einen kleinen Balkon mit Tischchen und Stühlen. Er ist allerdings offen mit den anderen Eingängen verbunden.

Das Essen war gut bis sehr gut. Konnte man sich mit Fleisch und Fisch nicht so arrangieren, hatte es genügend schmackhafte Beilagen und Desserts. Was uns fehlte war lediglich eine gute Salat-Sauce. Gemäss Auskunft des überaus freundlichen und dienstfertigen Restaurant-Chefs wird beim Strand-Restaurant eine neue Verpflegungs-Variante für AI-Gäste geprüft. Bisher konnte man mittags zwischen Mini-Pizza Margherita oder Vegetaria wählen - sofern der Ofen funktionierte - was selten der Fall war :-)) Softgetränke und Kaffee waren inkl., Bier oder Wein mussten allerdings auch von AI-Gästen bezahlt werden.

Ich habe noch nirgends so freundliches Personal angetroffen wie in diesem Hotel - und zwar in jedem Bereich. Im Speisesaal wurden einem die Wünsche förmlich von den Augen abgelesen, was sich für ein bescheidenes Trinkgeld sogar noch steigerte. Die Köche erkundigten sich stets, ob man zufrieden oder sehr zufrieden sei, was sie ändern könnten, usw. Und das Beste: Sie fragten nicht nur, sie setzten es auch um. Wirklich sensationell! Ein grosses Kompliment an das ganze Team! Obwohl sie eher französisch oder englisch sprechen, kann man sich gut verständigen. "Unsere" netten Reinigungsdamen taten uns richtig Leid, weil sie jeden Morgen den Kot von geschätzten hundert kleinen Vögeln und Tauben beseitigen mussten. Bei dem zu leistenden Arbeitspensum war es nicht verwunderlich, dass die Zimmerreinigung nicht gar so korrekt ausfiel. Auf jeden Fall waren wir zufrieden. Im Service waren Eymen, Hafed und Isam ganz besonders befliessen. Herzlichen Dank nochmals, auch an den Restaurant-Chef, der sich ungemein um das Wohl der Gäste und deren Anliegen bemühte, und an die beiden Rezeptionistinnen, vor allem Siham mit ihrer ansteckend fröhlichen Art und Hilfsbereitschaft. Mit Siham von der Rezeption konnten wir uns zwar nur in Englisch verständigen. Ihr fröhliches Lachen und ihre Hilfsbereitschaft waren jedoch unbezahlbar.

Vom und zum FH Enfidha sind es ca. 40 Minuten. Den ca. 5minütigen Weg vom Hotel zum Strandabschnitt "PLAGE MEDINA" empfanden wir immer als sehr angenehmen Verdauungs-Spaziergang. Wegen der (noch) fehlenden Beschattung dürfte es im Sommer allerdings ziemlich heiss sein. An der Strecke zum Strand gibt es ein Kaufhaus mit Restaurant, wo man sich zu günstigen Preisen verpflegen kann. Unsere Suite lag glücklicherweise im Innenhof beim Ruhepool, sodass wir dem Basar ausweichen, und das Hotel durch den Hinterausgang verlassen konnten. Von den abendlichen Darbietungen in der Medina bekamen wir auch nicht viel mit, allerdings nachher von den heimkehrenden Gästen :-) Die Suche nach dem Hallenbad mit SPA-Bereich gestaltete sich als enorm schwierig. Schräg vis-à-vis vom offiziellen Rezeptions-Eingang (nach dem Tor durch die Medina) sind ebenfalls Hotelzimmer untergebracht. Da geht es die Stiege hoch, dann links entlang laufen, und nochmals links.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Tagsüber hielten wir uns bei schönem Wetter hauptsächlich am Strand auf, und sahen die Animateure selten. Die Unterhaltungen am Abend waren bis auf einige Ausnahmen nicht umwerfend. Ausserdem begannen sie für unsere Begriffe um ca. 21.30-22.00h zu spät. Die Kinderdisco mit den eingespielten Tänzen hat uns hingegen gut gefallen. Die Lufttemperaturen variierten zwischen ca. 15-26 Grad. Vereinzelt war es auch regnerisch und stark windig. Ab 16.00h wurde es in der Regel kühl. Den Strand fanden wir herrlich. Das Meer hatte im Gegensatz zu den kalten Hotel-Pools gefühlte 22-23 Grad. Allerdings ist der rasch abfallende Meereinstieg für Nichtschwimmer oder kleine Kinder nicht unbedingt ideal. Rida vom Strand-Restaurant bediente immer alle Gäste äusserst höflich und zuvorkommend. Nur leider war die Gesamt-Situation im und um das Restaurant unbefriedigend. Je nach Zuständigkeit des Personals wurden weder die Abfall-Tonkrüge geleert, noch die WC's gereinigt oder sonst irgend etwas. Es fehlte überall an Papier und Seife, war schmutzig, das Wasser in der Dusche lief nicht ab, usw. Auch die Hygiene im Bereich der Speisen-Zubereitung liess stark zu wünschen übrig.