- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Wir waren für zwei Wochen in der Nachsaison in dieser Hotelanlage, gelegen an einem Hang. Wenn man ins Ausland fährt, sollte man so langsam wissen, daß die Sterne, die vergeben werden, eher landestypisch sind, aber vier Sterne oder für die ganz kritischen Menschen drei Sterne Plus hat es allemal. Wir hatten ein Zimmer mit Meerblick gebucht und auch erhalten. Dieses befand sich im Vorbau des Hauptgebäudes und war recht geräumig. Das Zimmer wurde jeden Tag gereinigt und täglich wurden die Handtücher gewechselt, obwohl wir sie immer am Haken hängen ließen. Auch, wenn man dem Personal anmerkte, daß die Saison zu Ende ging, waren sie freundlich und bemüht. Daß das Personal meist nur englisch gesprochen hat, könnte vielleicht daran liegen, daß die Bodrumer Halbinsel eher von Engländern, Holländern und Franzosen gebucht wird. Vielleicht sollte man als Deutscher dahingehend mal endlich seine Scheuklappen ablegen und nicht immer erwarten, daß man überall unsere Muttersprache beherrscht. Ansonsten sollte man einfach das Ausland meiden. Daß die Hotelanlage keinen richtigen Strand zu bieten hat, kann man im multimedialen Zeitalter auch überall nachlesen. Wir haben All Inclusive gebucht, was bis auf das Frühstück wirklich abwechslungsreich war. Ansonsten gab es viele Speisen, die mir nicht geläufig waren, so daß ich davon ausgehen kann, daß es türkische Kost auf dem Teller gab. Der Großteil der Gäste waren Engländer und Holländer, ab der zweiten Woche viele Türken, die über den dortigen Feiertagen Erholung suchten. Eine kleine Ansammlung von deutschsprachigen Urlaubern war auch anzutreffen. Die hatten dann zur Not die Möglichkeit, an der Rezeption mit Sibel deutsch zu reden. ;) Ach WLAN gab es in der Lobby, die deshalb stark frequentiert war. Und, wer unbedingt im Urlaub fernsehen schauen muss, drei deutsche Sender waren vorhanden. Natürlich ist es nicht schön, wenn man im Urlaub nicht das gewünschte Zimmer erhält, was man gebucht hat oder vom Lärm belästigt wird, der aus den Klimaanlagen kommt, würde mir auch nicht gefallen, aber für uns traf dies nicht zu, daher können wir nur eher positives berichten. Dafür, daß wir in der Nachsaison geflogen sind, hatten wir richtig gutes Wetter. 14 Tage Sonne, angenehme Temperaturen und auch das Wasser war erträglich bei 21 Grad. Geld in Lira umtauschen, wenn man beim Kauf kein Verlust machen will, möglichst nicht im Hotel tauschen. Die wenigsten Shops haben feste Preise, daher lautet die Devise handeln. Gerade auf den Basaren, wo es aufdringlich wird, sollte man nicht stehenbleiben, wenn man nix kaufen will. Und gerade auf den Märkten vorsichtig sein, denn da wird man schnell bestohlen (uns zum Glück nicht passiert, aber anderen Touristen). Keine Gewürze kaufen, die schon verpackt sind, lieber vorher das Aroma und den Duft genießen. Dann wünschen wir allen nachfolgenden Urlaubern eine angenehme Zeit auf der Bodrumer Halbinsel und eventuell im Delta Beach Resort.
Das Zimmer (1404) war geräumig und mit großen Schränken ausgestattet. Das Bett war ebenfalls groß, mir war die Matratze etwas zu hart, aber das ist ja was persönliches. Der Balkon war sehr groß und das Bad mit einer Dusche ausgestattet und zusätzlich mit einer Regenwalddusche versehen. Der Spiegel war riesig und definitiv das einzige, was nicht geputzt wurde. Nach dem Duschen war es neblige und warm im Bad, da der Abzug wahrscheinlich nicht richtig ging. Die Klimaanlage sprang leider auch jedes Mal gleich an. Die Minibar konnte man einmalig kostenlos nutzen. Der Zimmersafe war umsonst. Leider waren die Zimmer etwas hellhörig, da alles mit Kacheln ausgelegt war und es somit auch von draußen ordentlich schallte. Den Fernseher nutzten wir nur zum einschlafen und das ging meist schon nach 15 min.
Da wir All Inclusive gebucht hatten, konnten wir auch zu Mittag essen. Das Frühstück war eher interkontinental, aber Mittag und Abendbrot waren schon auf die türkische Küche ausgerichtet und bot täglich was Neues. Die Wurst zum Frühstück war wirklich jeden Tag gleich, was irgendwann nicht mehr so toll war. Typische Hauptbeilagen waren Pommes oder Reis oder Instant-Kartoffelbrei, aber, da man sich diverse Speisen selbst zusammenstellen konnte, war man eben auf diese typischen Beilagen nicht angewiesen. Nicht immer schön war die Sauberkeit im Restaurant und die Duldung von Katzen im selbigen. Hinzu kommt, daß die "Kleiderordnung" nicht konsequent umsetzt, aber das habe ich erst in einem Hotel erlebt und das wurde von Deutschen geführt. ;) Auch die Auswahl an Getränken war gut. Leider war nicht immer ganz klar, welche Getränke frei waren, aber selbst, wenn man sie zahlen musste, waren die Preise den in Deutschland ähnlich. Es gab insgesamt drei Bars, das Hauptrestaurant und drei a la carte Restaurant. Hinzu kommt noch die Snack-Bar und die hoteleigene Disco mit involvierter Bar. Wir sind jedenfalls nicht verhungert.
Fast das gesamte Personal sprach ausnahmslos englisch, nur Sibel an der Rezeption kann deutsch. Aber selbst wir mit unserem gebrochene Englisch konnten uns verständigen. Das Personal war wirklich freundlich. Natürlich konnte man den Leuten anmerken, daß das Saisonende nahte und somit der eine oder andere lustlos umher lief, aber im Großen und Ganzen waren wir zufrieden. Die Reinigungskräfte waren wirklich sehr nett und das Zimmer täglich gereinigt. Zwar verfolgt man auch in der Türkei Umweltbewusstsein, aber an der Umsetzung hapert es noch etwas. Handtücher wurden ohne Aufforderung täglich gewechselt und so einige Stellen waren in der Hotelanlage unübersehbar, wo alte Sonnenschirme oder Liegen verwahrlost rum lagen. Beschwerden hatten wir keine, aber Anfragen wurden bearbeitet und schnell umgesetzt.
Wie schon erwähnt, liegt das Hotel an einem Hang, direkt an einer Bucht. Von hoteleigenen Stegen konnte man sich in die Fluten stürzen. Der Schwimmbereich war von einer Mole abgegrenzt, die jetzt nicht wirklich schön war, aber bei windigen Wetter trotzdem die Möglichkeit bot, ins Wasser zu springen. Zum Flughafen brauchte man mit dem Transfer ca. 45 Minuten, was natürlich dauert, aber wer will schon am Flughafen Urlaub machen. Das Zentrum von Yalikavak kann man in 25 min. zu Fuß erreichen, wenn man dafür die Promenade am Meer nutzt. In kleineren Geschäften findet man schon das Eine oder andere Souvenir. Einmal in der Woche gab es einen Basar in Yalikavak, der schon groß war, jedoch klein im Vergleich zum Basar in Turgutreis oder Bodrumer. Letztendlich war es in Yalikavak jedoch angenehmer. Besonders imposant waren hierbei die Gewürz- und Obstmärkte. Wer mit dem Dolmus auf eigene Faust die Umgebung erkunden will, sollte nicht am Hotel warten sondern lieber vom Busplatz abfahren. Die Zielorte sind ausgeschildert und die Kleinbusse fahren jede halbe Stunde los. Shopping neben den Märkten lohnt sich natürlich in Bodrum. Dort findet man natürlich das Nightlife für die Feierwütigen in der Diskothek "Halikarnass" oder auf einen Katamaran, der aufs Meer rausfährt, wo dann die Party stattfindet. Zwar gibt es Gegenden in der Türkei, wo man ausnahmslos in Euro zahlen kann, jedoch ist das auf der Bodrumer Halbinsel schon deshalb von Vorteil, in türkische Lira zu tauschen, da man sonst mit dem Euro mehr zahlt. Die Wechselstuben in Bodrum oder die "Postbank" in Yalikavak bieten einen recht guten Tauschkurs. Wer Kultur erleben will macht einen Ausflug nach Ephesus oder Pamukkale, Natur und Menschen kann man mit einer Adventure-Safari in Jeeps kennenlernen. Zwar kommt das Offroad-Abenteuer hier etwas kurz, aber ein Gang in eine stockdunkle Höhle mit Fledermäusen, eine Wanderung durch die Natur, das Beobachten von Wasserschildkröten und ein Mittagessen bei einer "einfachen" Familie machen die Safari zu einem Erlebnis. Ein Abstecher nach Myndos ist auch toll, wo man im nahegelegenen Gümüslük In einen der zahlreichen Fischrestaurants essen kann oder auf einen kleinen Basar handwerklich hergestellte Produkte erhält. Auch ein Tag auf dem Meer ist nicht zu verachten, auch, wenn wir keine "Blaue Reise" gemacht haben, aber unsere Bootstour kam dem schon sehr nah und war auch ein unvergesslichesj Erlebnis. Der eine oder andere Ausflug lohnt sich also.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wenn man ein Resort-Hotel bucht, muss man sich im Klaren sein, daß da mehr Animation durchgeführt wird, als woanders. Das war auch im Delta Beach nicht anders. Animation war sechs Tage die Woche. Ab zehn Uhr wurde man über den Tag mit sportlichen Aktivitäten begnügt und abends mit Minidisco und Abendveranstaltung. Abends war es dann dementsprechend laut. Die Animateure waren nett und nie aufdringlich. Bei schlechten Wetter wurde das Abendprogramm vom Theater in den Konferenzraum verlagert, der nicht wirklich ansprechend war. Neben dem sehr kleinen Strand und den Stegen waren noch zwei Pools vorhanden und ein kleines Becken, wo die Rutschen hineinführten. Ein kleiner Pool für Kids war auch noch vorhanden. Ein SPA-Bereich mit Massageräumen, Innenpool, Sauna und kleinem Fitnessraum konnte ebenfalls genutzt werden. Zusätzlich war noch ein kleiner Bereich vorhanden, wo man Tauchunterricht nehmen konnte oder auf diversen Utensilien übers Meer gezogen werden konnte. Jedoch waren die Angebote sehr hochpreisig in meinen Augen. Jedenfalls kam der Spassfaktor nicht zu kurz.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2013 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Mirco |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |