Crystal Paraiso Verde

Prinzipiell wurde in den anderen Berichten schon alles zu dem Hotel und der Anlage gesagt. Das Hotel liegt wirklich (noch) weit ab von allem anderem. Das wird sich aber wohl bald ändern, da in der Gegend des Paradisos so wie wir gehört haben, in den nächsten fünf Jahren 21 weitere Hotels entstehen sollen. Das Hotel selbst verfügt nach eigenen Angaben über ca. 600 Zimmer und bietet so maximal gut 1600 Leuten Platz. Klingt viel, ist es auch, fällt aber in der weiträumigern Anlage nicht so extrem auf. Das Hotel besteht aus zwei Haupthäusern, in denen die Rezeption bzw. die Restaurants untergebracht sind. Die Zimmer selbst sind in acht vierstöckigen Wohnblocks untergebracht. Wir persönlich würden die Blöcke 4 und 5 empfehlen, da diese relativ weit weg von allem sind und daher entsprechend ruhig. Ewas längere Laufwege sind hierdurch jedoch vorprogrammiert. Was die Gäste angeht, so wird das Hotel von den Sprachen Deutsch, Russisch und Bayrisch dominiert (kleiner Scherz). Aber im Ernst, in der ersten Woche unseres Aufenthalts wurden die Gäste zu etwa gleichen Teilen aus Russen und Deutschen gestellt. In der zweiten Woche verschob sich das Verhältnis dann relativ deutlich zu Gunsten der Deutschen bzw. deutschsprachigen Gäste. Teilweise noch einige Französische Gäste, sowie andere Mitteleuropäer (AU, CH, NL, etc.) Als Fazit läst sich festhalten, dass wir die Zeit im Hotel – trotz des wenigen Schlafs – genossen haben. Dass das Hotel weitab lag, wussten wir vorher und haben das Hotel teilweise gerade deshalb ausgesucht. Wie gesagt halten wir „Autan“ für eine sinnvolle Investition und die Zimmer, die wir für nicht so ideal halten, sind ebenfalls oben aufgezeigt. Ein Einkauf in den Boutiquen im Hotel sollte vermieden werden, da dort viele Dinge einfach prohibitiv teuer sind, so kostet z.B. eine Tafel Schokolade 2 €. Als Ausflug haben wir nur die Shopping-Tour für 12€ nach Antalya mitgenommen. Auch wenn diese Tour hier bei den andere Gästen nicht so ankommt, wurden unsere Erwartungen durchaus erfüllt und uns hat es gefallen, was aber sicherlich auch an dem guten Führer lag, der viele Infos zu Kultur, Land und Leuten hatte. Die Tour steht und fällt wohl mit der Reiseleitung an diesem Tag. Grundsätzlich ist es halt das, was es ist: Eine Shopping-Tour. Wer hier Kultur-Pur oder 5-Gänge-Menüs erwartet, sorry, dem kann man leider nicht helfen. Für uns wäre es auf jeden Fall hilfreich gewesen, wenn wir uns vorher Gedanken gemacht hätten bzw. Informationen gesammelt hätten, was z.B. Weißgold-Schuck oder bestimme Lederartikel in Deutschland kosten, um so einen besseren Vergleich zu haben. So waren wir leider etwas überfordert. Wer also etwas bestimmtes sucht....vorher schnell in Deutschland mal schauen, was die Lederjacke etc. hier kosten soll. Ach ja....die Hunde.....Das Hotel hat einige „Haushunde“, die sich im Bereich zwischen Hotel und Strand umhertreiben. Ja, die armen Geschöpfe sind niedlich und süss und sehen auch bestimmt Herzzerreißen aus, aber bitte....bitte.....nicht füttern. Die lieben kleinen sind nämlich leider echt eine Plage, wenn man Abends noch ein paar Schritte gehen möchte. Man wird sie nämlich nicht mehr los und wir dann dauern von den „Hundies“ angestubbst. Also bitte nicht füttern und das auch ihren Kindern mit auf den Weg geben, ich bin sicher die anderen Mitreisenden werden es Ihnen danken!

Wie oben dargestellt, befinden sich die Zimmer im Pradiso in acht Blocks mit je vier Stockwerken. Die Zimmer an sich sind hinreichend groß, aber keinesfalls üppig. Die Einrichtung ist zweckmäßig. Schrank, Bett, Schreibtisch, Minibar, Bad mit Duschwanne und Fön, TV (mit einigen Deutschen Programmen), Klimaanlage und Telefon. Aufgrund der Anordnung der Blöcke in zwei gegenüberliegenden Reihen sollte eigentlich von jedem Zimmer aus ein seitlicher Meerblick möglich sein. Einige Blöcke haben zusätzlich einen schönen Blick auf das Taurus-Gebirge. Wie der Titel des Berichts allerdings schon sagt, war der Aufenthalt im Paradiso tagsüber deutlich angenehmer als Nachts. Wir hatten das Problem, dass unser Zimmer (vielleicht auch alle Zimmer im jeweils 4. OG) mit viel zu kurzen Betten ausgestatten waren. Die Maße 1.90m auf 1.90m sind doch unüblich und haben uns doch einige Probleme gemacht. Weitere Abzüge gibt es, da offensichtlich einige Besucher nicht in der Lage waren, die Klimaanlage an- und abzuschalten, weshalb nun pauschale Zeiten eingeführt wurden, zu denen die Klimaanlagen funktionieren oder – schlimmer – nicht funktionieren. So z.B. zwischen 1 und 6 Uhr nachts. Somit hat man dann Nachts die Wahl entweder ordentlich zu schwitzen oder die Balkontüren zu öffnen. Dies wird allerdings von den Stechmücken als willkommene Einladung verstanden. Wir würden somit die Investition in „Autan“ als sehr sinnvoll erachten und jedem anraten. Auch unbedingt vor dem Essen einreiben, da nicht nur die Gäste, sondern auch die Stechmücken auf der Außenterrasse hungrig sind :o) Weitere Abzüge im Hinblick auf das Zimmer gibt es, da jede Tür zum Boden hin einen ca. 1-2cm breiten Spalt hat, durch den die ganze Nacht das Licht hindurch scheint. In einem anderen Bericht wurde auch schon die Lautstärke des Wasserhahns angesprochen. So komisch das klingen mag, es ist einfach super nervig. Man bekommt unmittelbar mit, wenn der Nachbar das Wasser anstellt. Nicht schön! Grundsätzlich würden wir von den Zimmer mit den Endungen auf 4, 8, 9, 17 und 18 abraten. Diese Zimmer liegen in direkte Nähe zum Aufzug bzw. zu den Treppen. Verstärkter Krach durch die heimkehrenden Gäste ist hier vorprogrammiert! Noch zu erwähnen ist, dass die Handtücher täglich gewechselt werden.

Wie bereits gesagt, befindet sich das/die Restaurants in einem der beiden Hauptgebäude. Neben dem Hauptrestaurant gibt es auch ein A la Carte und ein Kinderrestaurant. Wir haben jedoch stets das Essen im „normalen“ Restaurant vorgezogen, da dort bereits eine – wie wir fanden – tolle Auswahl vorhanden war und sich somit der Bedarf für den Restaurantwechseln schlichtweg nicht ergeben hat. Frühstück gibt es bereits ab 7.00 Uhr bis zum Spät-Aufsteher-Frühstück um 10.30. Ab dieser Zeit gibt es dann bereits am Strand schon wieder Snacks (frisch gebackenes Fladenbrot mit diversen Füllungen sowie Sandwichs). Mittagessen gibt es dann ab 12 bis 14.30 Uhr. Zu allem kann man nur sagen: Toll. Immer lecker und immer sehr schön dargeboten. Abendessen ist dann von 19.00 bis 21.30. Dort ist besonders das Nachspeisen-Buffet zu erwähnen. Ich sah mich jeden Abend erneut vor die Qual der Wahl gestellt, wie ich denn das Angebot und meine Körperfülle in Einklang bringen sollte :o) Unterschiedliche Themenabende (Türkischer Abend, Fischabend, Italienischer Abend, etc.) bringen zusätzliche Abwechslung. Alle Mahlzeiten im Hauptrestaurant sind von Musik untermalt, die mal zwischen Klassik und mal zwischen Traumschiff hin und her schwankt. Als Getränkte stehen neben Wasser, den originalen Softdrinks, wie Sprite, (Diet-)Coke, Fanta, Tonic Water auch Bier (Tuborg) und Tafelweine in Weiß und Rot zur Verfügung. Weiterhin gibt es verschiedene Säfte, die jedoch leider recht süß sind und im allgemeinen außer Farbe und dem Namen mit dem, was sie darstellen sollen, geschmacklich recht wenig gemein haben. Dies ist besonders schade, da auch in den Cocktails diese Säfte verarbeitet werden. Sauberkeit in den Restaurantbereichen war stets einwandfrei. Wie auch in en anderen Berichten schon dargestellt, hat bei der Gestaltung des innenliegenden Essenbereichs leider das Motto gegolten „form follows function“ (funktionale Einrichtung). Sprich, die Einrichtung ist sehr zweckmäßig gehalten und bietet so leider wenig Atmosphäre. Viel zu hell und zu klinisch. Die Alternativ ist die beschriebene Außenterrasse, von der auch wir stets Gebrauch gemacht haben. Im Innenbereich gibt es einen Raucher- und einen Nichtraucherbereich. Eine solche Trennung für den Außenbereich wäre ebenfalls wünschenswert, gibt es aber leider nicht.

Also wir können nur sagen, dass uns überall Freundlichkeit noch und nöcher entgegengebracht wurde. Das Personal ist wirklich sehr hilfsbereit, immer für einen small-talk (im Rahmen der Sprachmöglichkeiten) und einen Scherz zu haben. Als Sprache ist Deutsch weit verbreitet aber ein paar Englischkenntnisse sind sicherlich auch hilfreich. Russisch wird ebenfalls viel gesprochen (s.o.). Das Servicepersonal im Restaurant und den Bars ist stets „auf Zack“ und sehr zügig. Leere Teller werden in der Regel unmittelbar entfernt und Wünschen - sofern möglich – aus sofort entsprochen. Trinkgelder werden sicherlich gerne gesehen, wurden von uns aber nicht als ein Muss empfunden. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass man mit einem „Bitte“ und auch mal einem Lächeln auch recht weit kommt. Leider scheint sich dies bei vielen – geraden Deutschen und Französischen Gästen – noch nicht rumgesprochen zu haben. Dort herrscht scheinbar noch der Glaube, dass der Türke im Allgemeinen nur auf den Befehlston und eine grimmige Miene adäquat reagiert. Wir hatten in „Mehmet Emin“ einen wirklich tollen Kellner, der uns Abends dann auch gerne mal den Tisch nett mit Blumen dekoriert hat oder mir auch mal ein Getränk nachgeholt hat. Solch einen Service honoriert man dann auch gerne mal, da er den Urlaub doch noch ein bisschen schöner macht. Eine Beschwerden die wir wegen eines defekten Vorhangs hatten, wurde vom Personal ebenfalls zügig – auch Abends um 19.00 Uhr noch – bearbeitet. Einzig und allein mit der Servicequalität des Zimmermädchens waren wir nicht zufrieden. So wurden viele Dinge leider nur oberflächlich gereinigt, Fingerabdrücke – auch nach einigen Tagen noch – zeigten aber, dass eine tiefgehende Reinigung nicht stattgefunden hatte. Schade! Auch die Minibar wurde nicht mit Wasser aufgefüllt, was aber nicht schlimm war, da in einer der Bars die Flaschen abholbereit für die Gäste liegen.

Der Transfer vom Flughafen beträgt in etwa eine Stunde, da das Hotel wirklich weit außerhalb in einer Art Naturschutzgebiet liegt. Rundum gibt es da nicht wirklich viel. Ausflüge werden jedoch von allen Reiseveranstaltern angeboten. Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit mit dem Taxi oder dem Dolmus – der übrigens unmittelbar vor dem Hotel anhält bzw. abfährt – in die umliegenden Dörfer/Städte zu fahren. Das Hotel selbst liegt ca. 500m vom Strand entfernt, der über einen schönen Fußweg in 3-5 Minuten zu erreichen. Auch auf die „Bimmelbahn“ wurde ja schon hingewiesen, aber ein bisschen Bewegung bei AI ist ja auch nicht schlecht, oder? Der Strand selbst ist sehr sauber und wird auch von Sicherheitskräften pattrouliert, was aufgrund seiner abgelegenen Lage eigentlich nicht notwendig wäre, aber sei es drum. Badeschuhe sind ein hilfreiches Accessoire, da Teile des Strandes und besonders der Einstieg ins Wasser aus Kies bestehen. Der Strand fällt zum Wasser zwar relativ zügig recht steil ab, das Wasser wird dann aber auch nur geschätzte 2,50 – 3,00m tief. Am Strand sind mehr als genug Liegen mit Auflagen vorhanden. Auf Wunsch holt das Personal am Strand aber auch gerne weitere Liegen oder Auflagen. Weiterhin sind am Strand große Sonnensegel aufgestellt, so dass zu jeder Tageszeit auch ein Plätzchen im Schatten gefunden werden kann. Eine frühzeitige „Reservierung“ der Liegen ist genauso am Thema vorbei wie unnötig, da eh ausreichend Platz. Weiterhin gibt es Duschen, Toiletten und Umkleiden direkt am Strand. Ebenfalls eine Strandbar und Snacks, aber dazu unten mehr.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Hotel verfügt über ein großes Sportangebot, auch wenn dies für den Urlauber der Aktivität und Sport pur sucht sicherlich nicht ganz ausreichend sein wird. Das tägliche Sport- und Animations-Angebot umfasst Volleyball, Wasserball, Tischtennis, Fussball, Luftgewehr schießen, Wassergymnastik, Aerobic, Suffleboard, Boccia, Dart, etc. Des weiteren verfügt das Hotel über einen Fitness-Raum der allerdings etwas besser ausgestattet sein könnte (4 Räder, 2 Laufbänder, Hanteln udn div. "Stepper"). Im Außenbereich stehen darüber hinaus ein Minigolf-Platz, zwei Tennis- sowie ein Multifunktionsplatz (Basketball, Handball und Fussball) für die Sportwütigen zur Verfügung. Weiterhin gibt es in den Erdgeschossen der Wohnblocks noch: Eine Kegelbahn, Billardtisch, Internet-PCs sowei ein Kino. Am Strand gibt es von einem Anbieter dann gegen Euro weitere Sportmöglichkeiten, wie z.B. Wasserski, Jetski, Parasailing, Banana- oder Schlauchreiten, Tretboot, Surfing und Katamaran-Segeln. Die Beschallung der Animation am Pool war uns deutlich zu laut, weshalb wir den Strand vorgezogen haben. Ins Schwimmbad kann man ja auch zu Hause gehen :o) Wie gesagt, die Musik dröhnt dort in einer Lautstärke, dass man sich fragen möchte: Wie man sich denn bitte bei dieser Lautstärke entspannen kann. Sogar einen Urlaube haben wir mit Oropax gesehen. Die Animateure geben bestimmt ihr Bestes, sind aber meines Erachtens teilweise einfach „zu cool“ und finden sich leider unwiderstehlich. Sind aber nicht aufdringlich oder nötigen einen zur Aktivität. Was übrigens auch für die beiden Hotel-Fotografen gilt. Sie versuchen einen zwar jeden Tag aufs neue zum Fotografieren zu bewegen, geben dann aber erfreulich schnell auf. Musik gibt es ebenfalls am Strand, aber deutlich moderaterer „Türk-Pop“ (Tarkan, etc.).