Couples Swept Away - Adults only

Wir waren eine Woche im Swet Away. Was uns auffiel, als wir in der halben Nacht dort eintrafen: Man muss eine Menge Formulare ausfüllen, alles natürlich in Englisch, und nirgendwo ist ein deutscher Ansprechpartner zu finden. Nachdem alle Formalitäten erledigt waren, wurden wir samt Gepäck zu unserem Zimmer gebracht, das in einem kleinen Bungalow in der 1. Etage lag. Es war äußerst spartanisch eingerichtet: 1 Doppelbett, zwei Korbsessel und zwei gemauerte Ablagen. Eine davon rechts und links neben den Betten, die andere gegenüber. Bad und Toilette waren vom Zimmer zwar abgeteilt, aber die Trennwand ging nur bis zu einer Höhe von ca. 2, 30 m. Der Raum war aber bis zum Giebel ungefähr 6 m hoch. Was das heißt, kann sich jeder ausrechnen. Geräusche und Gerüche waren vorprogrammiert. Im Nachhinein stellte sich allerdings heraus, dass das mit den Gerüchen doch nicht ganz so wild war. Die Hotelanlage ist deutlich in eine Zweiklassengesellschaft unterteiltt. Der alte Bereich, der wunderschön "im Urwald" gelegen ist, und der neuere Teil, wo es lange nicht so viele Pflanzen gibt. Wir haben allerdings nicht herausfinden können, wonach sich die Unterbringung der Gäste wirklich richtet. Schade ist, dass es sich um ein Hotel handelt, in dem ausschließlich Paare akzeptiert werden. Kinder sind nicht erwünscht. Unser Tipp: Wer kein Englisch spricht, sollte dieses Hotel nicht buchen.

Unser Zimmer hatte sowohl einen Ventilator unter der Decke als auch eine Klimaanlage. Einen Fernseher gab es nicht, dafür aber ein Radio. Die Matratzen waren super, kein bisschen durchgelegen. Womit die Zimmermädchen bei uns allerdings auf Kriegsfuß standen, waren die Handtücher. Mal hatten wir entschieden zu viele davon, dann wieder hatte einer von uns keine oder es fehlten die Waschlappen. Obwohl wir unsere Handtücher auch länger als einen Tag benutzen würden, ließ man uns keine Chance dazu. Sie wurden täglich gewechselt. Was für viele vielleicht gewöhnungsbedürftig ist, sind die nächtlichen Geräusche der Tiere. Denn trotz geschlossener Türen - die Fenster lassen sich nicht öffnen - hört man sie die ganze Nacht über. Obwohl unser Zimmer zur Straße lag, störte uns der Verkehrslärm nicht. Er hielt sich in Grenzen.

Über das Essen kann man sich im Swept Away nun wirklich nicht beschweren. Es gibt für jeden Geschmack etwas. Sogar kleine salzige Pfannkuchen am Morgen. Da hätten wir allerdings welche mit Zucker vorgezogen. Ebenso bei den angebotenen Waffeln. Die Bedienungen waren meistens schnell zur Stelle, um einem Eiswasser ins Glas zu schütten und auch nachzufüllen. Wollte man abends allerdings etwas anderes trinken, dauerte es fast bis zum Ende der Mahlzeit, ehe man dieses Getränk bekam. Der Jamaikaner hat halt die Ruhe weg. Jah Man! Was uns speziell am ersten Abend sehr verunsicherte war die Speisekarte, die man uns in die Hand drückte. Wir hatten doch all inclusive gebucht! Doch schon am nächsten Abend stellten wir fest, dass es üblich ist, zusätzlich zum Buffet den Gästen eine Speisekarte zu geben, anhand derer sie ein Menü zusammenstellen können. Diese Speisekarte gibt es auf Anfrage sogar in Deutsch. Allerdings muss man trotzdem vorzugsweise auf Englisch bestellen oder auf die Speisen zeigen, die man haben wollte. Beim Frühstück und auch beim Mittagessen verirren sich leider des öfteren die Taucher ins Restaurant. Sie vergessen gerne, ihren Tauchanzug auszuziehen. Doch sie werden dann auch rasch nach draußen geschickt. Die Sitzpolster der Stühle sollen schließlich nicht nass werden. Ansonsten ist das Restaurant zu jeder Tageszeit sehr dunkel, sodass man manches Mal nicht wirklich erkennen kann, was man auf dem Teller hat. Aber es schmeckt alles, was die Köche zubereiten.

Fremdsprachenkenntnisse sind im Swept Away absolut überhaupt nicht vorhanden. Wer kein Englisch spricht, ist aufgeschmissen. Ich kann aus eigener Erfahrung nur davor warnen, ein Kleidungsstück in die Wäscherei zu geben. Ich musste leider einen weißen Blazer reinigen lassen. Der wurde "rund gebügelt". Mit anderen Worten: Der Sitz ist futsch, und ich kann das Teil wegwerfen. Vom Preis her ist die Wäscherei allerdings okay. Wascht Eure Sachen lieber selbst. Da auf dem Zimmer sowohl ein Bügelbrett als auch ein Bügeleisen vorhanden ist, kann man anschließend auch die Teile aufbügeln.

Das Hotel ist an einem sehr schönen Strand gelegen, wo man ausgiebige Spaziergänge machen kann. Doch Vorsicht: An jeder Ecke wird einem Marihuana angeboten. Verlässt man den Hotelbereich, wird sofort die Zimmernummer notiert. Augenscheinlich ist man um die Sicherheit der Gäste besorgt. In den Ort zu gehen lohnt sich nicht wirklich. Es sei denn, jemand ist wild auf Partys in irgend welchen Kaschemmen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Anlage wird sehr sauber gehalten. Und zwar in allen Bereichen. Die Zimmer werden immer sehr fix am Morgen fertig gemacht. Sonnenschirme haben wir keine gesehen, doch bei den vielen Palmen sind die auch nicht erforderlich. Wer will, kann sich täglich zum Schnorcheln anmelden. Das Boot fährt mehrmals am Tag raus. Ebenso im Angebot ist eine tägliche Fahrt mit dem Katamaran. Selbige dauert zwischen 2-3 Stunden. Nach ein paar Tagen entdeckten wir, dass das Hotel auf der anderen Straßenseite auch noch Gebäude hat. Dort gibt es Squashplätze, einen Fitnessraum, einen Jakuzzi, und man kann sich die Finger- und Fußnägel machen lassen. Wir wollten uns mal in den Jakuzzi legen. Doch auf dem Weg zurück zum Zimmer, wo wir unsere Sachen holen wollten, kamen wir an einer ausgehängten Preisliste vorbei. 15 Minuten Jakuzzi mit einem Glas Sekt kostet 100 $. Wir wussten nun nicht, ob jamaikanische oder USD. Also fragten wir nach. 1 USD entspricht ca. 70 Jamaika $. Dieses Vergnügen hätte 100 USD gekostet. Und so war es auch mit den Preisen für die anderen Angebote. Nun wunderte es uns nicht mehr, dass in dem ganzen Bereich gähnende Leere herrschte! Jamaika ist sehr, sehr teuer. Das hat uns der jamaikanische Reiseleiter schon gleich am ersten Tag gesagt.