- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel liegt an einer kaum befahrenen Sackgasse mitten in Plakias. Das Alter der beiden zweistöckigen Gebäude ist unterschiedlich. Die meisten Zimmer werden als Studios oder Appartements vermietet; es gibt lediglich 2-3 Zimmer, die nicht derart ausgeführt sind, d.h. die keine Kochgelegenheit aufweisen. Eines davon, die Nr. 25 auf Erdgeschoß-Niveau, war das unsere. Das Publikum in den ersten drei Septemberwochen 2006 dürfte im Schnitt so um die 45-50 gewesen sein. Wir wussten ja, dass in Plakiás ein stärkerer Wind als sonstwo zu erwarten war. Aber dass wir die ersten beiden Wochen praktisch täglich vor diesem fliehen mussten, das hätten wir nicht gedacht. Von früh bis spät und in der Nacht teilweise sturmböartiger Wind, der einem am Strand nicht nur den Sand, sondern auch den Feinkies um den Leib bläst, und einen abends zum Essen in überdachtes Gemäuer fliehen lässt. Strände in unmittelbarere Nähe: nach Osten: 1. Damnoni - wird auch von den Booten angesteuert, die täglich nach Préveli und zurück fahren. 2. Ammoudi 3. Ammoudakia (FKK), 4. Shinaria - der schönste aller hier erwähnten. Nach Westen: 1. Souda und 2. zwischen Ano und Kato Rodakino, ca. 30 min per PKW: der sehr schöne Koraka Beach. Die Mieten für 2 Liegen und einen Schirm betragen pro Tag durchwegs 5,-. Nach Rethymno sind es ca. 40 km auf guten Strassen. Von der Gastronomie in Plakiás waren wir enttäuscht. Möglicherweise lag es daran, dass die Saison schon lange gedauert hatte, aber in manchen Tavernen hatte ich den Eindruck, es wäre recht gewesen, wenn wir einfach Geld abgegeben hätten und wieder gegangen wären. Die Qualität der Speisen reichte bis auf wenige Ausnahmen nicht an das heran, was wir von Kreta gewöhnt waren. Diese löblichen Ausnahmen sind: Das "Grill House Sifis" mit dem besten Preis-/Leistungsverhältnis im gesamten Ort, kombiniert mit der Herzlichkeit des Chefs; sowie die Taverne "Siroko" an der Strasse ortsauswärts nach dem Hafen - hier war die Qualität herausragend. Durchaus meiden kann man die Tavernen entlang der "Fressmeile". Der Preis für ein Hauptgericht belief sich auf 6,- aufwärts; allerdings sind die Portionen derart bemessen, dass man ohne Vorspeise wohl nicht satt wird.
Das Badezimmer wies die in dieser Preiskategorie übliche Winzigkeit auf, die sanitären Einrichtungen befanden sich in einem neuwertigen Zustand. Der Balkon war ebenfalls sehr klein; es war kaum möglich, zu zweit vis-à-vis am Tischchen Platz zu nehmen. (Die Bewohner benachbarter Appartements, die zu viert am Zimmer frühstückten, sassen aus Platzmangel teils im Zimmer, teils am Balkon.) Der Balkon ging direkt auf die Strasse hinaus, sodass man auf Augenhöhe mit etwaigen Passanten war. Die einrichtung selbst bestand aus zwei aneinandergerückten Einzelbetten mit Matratzen unterschiedliche Härte - eine davon haben wir sofort als "Brett" gebrandmarkt. Dazu 2 Nachtkästchen, ein Sekretär mit 2 Stühlen, und ein kleiner Kleiderschrank der kaum in der Lage war, unsere für 3 Wochen Aufenthalt mitgebrachte Garderobe aufzunehmen. Den Fön benutzten wir nicht, es gab 3 Steckdosen, jedoch empfehle ich allen Reisenden mit elektrischen Zahnbürsten, digitalen Fotoapparaten und Mobiltelefonen generell die Mitnahme eines Tischverteilers :-) Bettwäsche und Handtücher wurden alle 2 Tage mit Ausnahme des Sonntags gewechselt. Am Zimmer befand sich ein kleiner, sehr gut funktionierender Kühlschrank mit Gefrierfach, den wir aufgrund seiner Geräuschentwicklung in der Nacht vom Stromnetz trennten. Klimaanlage war nicht nötig, diese hätte 5,-/Tag gekostet. Auch ein Safe ist kostenpflichtig. Straßenlärm gibt es so gut wie keinen, aber wenn die Nachbarn des Morgens mit dem Herumrücken der Sessel begannen, dann war Schluss mit Schlafen, und wenn die Zimmernachbarn laut schnarchen, dann hört man dies durchaus durch die Wand. (Tipp am Rande: Ohropax!)
Es gibt einen zum Großteil überdachten Frühstücksbereich. Auf dem Tresen der Bar sind die Bestandteile des Frühstücks angerichtet: Helles und dunkles Weißbrot, eine Sorte Schinken (täglich derselbe), 1 Sorte Schnittkäse (täglich derselbe), Eier (abwechselnd hartes oder Spiegelei), 3 Sorten Marmelade, Butter, Honig, Kaffee, Tee, Orangensaft aus Konzentrat, Gurken, Tomaten. Bis auf die Eier variierte das Angebot nicht.
Wir wurden um 19:30 sehr freundlich mit einem kleinen Begrüßungsgetränk empfangen. Der restliche Kontakt beschränkte sich auf das Grüßen beim Frühstück. Die "Dame des Hauses" mag zwar auf den ersten Blick etwas mürrisch erscheinen, dieser Schein trügt jedoch, und nach einem freundlichen "Kaliméra" taut sie auf. Man spricht akzeptables bis sehr gutes Englisch.
Zum westlichen Ende des Strandes von Plakias sind es nur wenige Gehminuten ortsauswärts. Der Transfer vom Flughafen Chania mit Reisebus und Taxi belief sich bei der Ankunft auf exakt 2 Stunden, bei der Abreise waren es 30 Minuten weniger. In Plakiás haben wir 5 Autoverleiher entdeckt und bei vieren davon Angebote eingeholt - das günstigste war von "Moto Auto Plakiás". Einmal täglich um 11:00 fährt der Linienbus nach Rethymno. Am Vormittag legen mehrere Ausflugsboote zum Strand von Préveli ab. (Da wir diesen im Vorjahr besuchten, nahmen wir diese Möglichkeit nicht in Anspruch.)
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Unmittelbar neben dem Frühstücksbereich schließt ein kleiner Pool mit Liegen an. Aufgrund des zunehmend wolkigen Wetters in der dritten Woche nutzten wir diesen sogar. Durch die nicht freistehende Lage der Anlage ist rund um den Pool das Ausmaß der Sonneneinstrahlung sehr tageszeitabhängig. Die bereits beim Frühstück erwähnte Bar dient tagsüber als Poolbar. Es gibt ein kleines Regal mit gebrauchten Taschenbüchern, zum Großteil in Englisch. Ansonsten konnten wir keine Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung entdecken.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3 Wochen im Juni 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Anke & Robert |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 3 |