Nachdem wir in 2014 erstmals auf den Malediven (Vilu-Reef) waren, haben wir uns für 2015 entschieden, Wiederholungstäter zu werden, allerdings auf einer anderen Insel. Über die Unterschiede werde ich später noch was sagen. Unsere Reise stand unter dem Motto: Wir wollen ein 2. Mal heiraten. Entsprechend haben wir auch den Aufenthalt etwas länger und die Anreise mit Emirates in der Business Class geplant. Ja, es ist erheblich mehr finanzieller Aufwand, wenn man Business fliegt, aber in diesem Fall war es uns das wert. Ehrlich gesagt, beginnt der Urlaub in diesem Fall bereits dann, wenn man in Frankfurt am Check In ist. Der Flug war diesmal mit dem A380 und der ist einfach gigantisch. In der Business über die gesamte Breite nur 4 Sitze. Platz ohne Ende, auch zum lang hinlegen. Wer die Möglichkeit hat, sollte es sich mal leisten. Es muss für 2 Personen aber mit einem Aufpreis von ca. € 5000,00 gerechnet werden; zumindest bei Emirates. So, nach einem Zwischenaufenthalt in der Businesslounge in Dubai, sind wir dann in Male gelandet. Gleich nach der Pass- und Einreisekontrolle wird man von Moofushi empfangen. Die Koffer werden bereits hier mit der Bungalow-Nummer gekennzeichnet und in einen sep. Bus verfrachtet. Wir selbst durften auch in einem Bus Platz nehmen und wurden in die Moofushi-eigene Flughafenlounge gebracht. Alle Formalitäten, die bei einem Check In notwendig sind, wurden von freundlichen Damen erledigt. Nur Pass abgeben und die gekühlten Getränke und Snacks und die Meerblick auf die Wasserflugzeuge über sich ergehen lassen. Das Gefühl, sich und sein Gepäck völlig in fremde Hände zu geben, mutet zuerst etwas merkwürdig an, stellt sich letztendlich aber als überaus genial dar. Koffer nach der Zollkontrolle abgeben und dann erst wieder im Bungalow in Empfang nehmen. Genial. Kaum waren die Formalitäten erledigt und ein Getränk geschluckt, ging's auch schon los. Nach Moofushi dauert der Transfer ca. 20 Minuten. Die Wasserflieger legen direkt an der Insel an. Das hat, wie alles im Leben Vor- und Nachteile. Man muss nicht noch mit einem Boot fahren, aber die Flieger landen eben auch nicht lautlos. Die Begrüßung auf der Insel erfolgt durch die gesamte Rezeption-Crew und als erstes sieht man das Schild: No News, no Shoes beyond this Point. Also, erst mal Schuhe aus und für 3 Wochen barfuß laufen. Schon wieder etwas geniales. Die Insel steht derzeit unter deutscher Leitung. Demnach war es auch möglich, in der Heimatsprache zu kommunizieren. Das war insbesondere hilfreich, als meine Frau ärztliche Versorgung haben musste. Die Medikamente, die notwendig waren (Antibiotika u.dgl.) übrigens auch im All Inklusive-Paket enthalten. Die Insel macht einen sehr sauberen und aufgeräumten Eindruck. Wenn man von einem "Hauptweg" sprechen kann, fehlte dem in der 3. Woche allerdings etwas an Sand. Es wird aber aufgefüllt. Es gibt diverse Möglichkeiten der Nahrungsaufnahme. Frühstück, Mittag- und Abendessen werden in der Regel in Buffetform gereicht. Zusätzlich gibt es das Alizee. Hier kann man einen Tisch bestellen und a la Card essen. Pro Aufenthaltswoche bekommt man einen Gutschein, mit dem man dann ohne zusätzliche Kosten dort essen kann. Es ist extemst zu empfehlen, insbesondere die angebotenen Steaks. An einer sep. Grillstation werden täglich unterschiedliche Speisen, zusätzlich zum Hauptrestaurant, angeboten. Die angebotenen Weine sind sehr gut und in zahlreichen Variationen vorhanden. Weine werden generell von "Weinkellnern" empfohlen und dargereicht. Der Weinkeller scheint sehr gut sortiert zu sein. Die Buffets waren abwechslungsreich und schmackhaft. In der 3. Woche wiederholte sich das Nahrungsangebot dann, was aber nicht kritisiert werden kann, weil ein 3-wöchiger Aufenthalt auf einer Malediveninsel wohl doch eher ungewöhnlich ist. Bei der Präsentation, insbesondere beim Obst und den Salaten, kann Moofushi noch etwas lernen. Es macht mehr Eindruck, wenn das Obst und die Salate live zubereitet werden. Das ist aber Kritik auf sehr hohem Niveau. Das All Inklusive von Moofushi ist aller erste Sahne. Wie gesagt, sehr gute Weine, Expresso, Cappuccino, Markenspirituosen, die Minibar im Bungalow und sogar Zigaretten sind im All Inklusive enthalten. Und das ist auch der große Unterschied zu Vilu-Reef. Dort hatten wir zwar auch All Inklusive, aber das war im Vergleich doch sehr abgespeckt. Das Personal, egal ob der Roomservice, an der Rezeption oder in den diversen Restaurants ist zu jeder Zeit sehr freundlich und immer bemüht, die Wünsche zu erfüllen. Ja, es gibt eben auch mal einen Boy, der einen schlechten Tag hat, aber das ist doch menschlich. Insgesamt kann man sagen, dass sich das Personal den Ar.....aufreißt, um den Aufenthalt unvergesslich werden zu lassen. Das Hausriff ist eigentlich direkt vor der Tür. Es gab jedoch Tage, an denen eine gewaltige Strömung herrschte. Da musste man schon gut aufpassen, um nicht abgetrieben zu werden. Und da kommt ein Vorzug von Vilu-Reef zur Geltung. Dort waren immer grüne, gelbe oder rote Fähnchen, die die Strömungssituation beschrieben haben. Außerdem war da immer Personal, das das Meer beobachtete und bei Problemen mit Schnorchlern sofort eingreifen konnte. Das fehlt auf Moofushi. Schade ist auch, dass die schönste Stelle zum Schnorcheln da ist, wo die Wasserflugzeuge andocken. Aber man kann eben nicht alles auf einmal haben. Und da die Wasserflugzeuge nicht im Minutentakt kommen, ist das auch nicht ein allzu großes Problem. Wir schnorcheln nur. Die Tauchbasis scheint aber auch sehr gut organisiert und ausgerüstet zu sein. Einer unserer Begleiter hat in der letzten Woche noch den Tauschschein gemacht und war von den Tauchgängen extremst begeistert. Das Hausriff auf Vilu-Reef empfand ich aber schöner. Aber was soll's. Die Preise für Zusatzleistungen sind so, wie auf den Malediven offensichtlich üblich. Wer für eine Flasche Sonnenmilch nicht $ 75,00 zahlen möchte, sollte eine ausreichende Menge dabei haben. Badeanzüge, Strandkleidung und dieses ganze Frauengedöns sollte man, wenn man nicht gerade im Geld erstickt, auch zu Hause kaufen. Extrem fand ich den Preis für eine Massage für 2 (Partnermassage). ca. $ 500,00 werden dafür aufgerufen. Wenn diese nicht in unserem Hochzeitspaket enthalten gewesen wäre, hätten wir sie uns wohl nicht gegönnt. Es macht zwar Eindruck, von der Massageliege aus Fische zu beobachten, aber dieser Preis ist m.E. doch recht heftig. Massagen auf Vilu-Reef waren in jeder Hinsicht mindestens um die Hälfte günstiger. Dafür aber eben ohne Fische beobachten. Die Hochzeit war für den 14.3.15 geplant und die neuen Ringe entsprechend graviert. 3 Tage vorher wurden wir gefragt, ob wir den Termin nicht verschieben wollen. Für den 14.3. ist schlechtes Wetter angekündigt. Naja, dann haben wir ja keine andere Wahl. Dann gehen die Ringe zwar einen Tag nach, aber im Regen zu heiraten ist auch nicht der Burner. Und ? Tatsächlich! Am 14.3. regnete es den ganzen Tag junge Hunde. Und das war in den 3 Wochen der einzige Regentag. Nun gut, alles richtig gemacht. Also, war der Tag der Tage eben der 15. Wie durch ein Wunder war von Regen nichts mehr zu sehen. Astreines Wetter und eine traumhafte Zeremonie. Barfuß im weißen Strand, direkt am indischen Ozean, mit einer traumhaften Dekoration.......SuperGenial. Ein Erlebnis, das man nicht vergessen kann. Wir waren beide darüber einig, dass dieser Event besser war, als die reale Hochzeit von 16 Jahren. Ob es die ganze Zeremonie, das Candlelight-Dinner, das Fotoshooting oder das Champagnerfrühstück am nächsten Tag war, alles genial. Obwohl für das Gesamtpaket auch ein traumhafter Preis aufgerufen wurde, bereuten wir keinen einzigen Euro. Tja und nach 3 Wochen war dann alles zu Ende. Zwei Tage nach unserer Ankunft in Berlin, besuchten wir unser Reisebüro und buchten unseren Urlaub für 2016. MOOFUSHI !!! Das sagt eigentlich alles.

Zimmer

Sehr gut