COMO Cocoa Island

Wer die Bewertungen hier liest, fragt sich, ob es denn tatsächlich sein kann, daß das Paradies einen kostspielig buchbaren Namen hat. Nein, hat es nicht ! Es braucht ab und an einen Spielverderber, einen, der unvoreingenommen die Fehler benennt, seien sie auch in einigen Augen kleinlich. Bleiben sie jedoch in der Erinnerung bestehen und trüben das Urlaubsgefühl, dann haben sie ihre Berechtigung. Cocoa ist eine kleine, überschaubare Insel, was sehr schön und nahezu familiär wirkt. Darüber wurde und wird genug berichtet. Die Dhonis sind gut ausgestattet, alle über einen Steg zu erreichen. Auch darüber gibt es genügend Infos. Wer es genießt, nach einem Sonnentag (wir hatten leider zu wenige davon) eine Dusche zu nehmen, um die Sonnencreme abzuduschen, der sei gewarnt: der Duschdruck ist unglaublich niedrig und ganz weit weg von Erfrischung und Wohltat. Der Duschkopf ist klein, was die Sache auch nicht besser macht und eine Handbrause sucht man vergeblich. Schade. Wer gerne sehr, sehr hart schläft, herzlich willkommen. Allen anderen sei geraten SOFORT nach einer Matratzenauflage zu fragen und nicht aus falscher Rücksicht zu warten, bis der Rücken enorm schmerzt. Ruhe im Paradies ? Fehlanzeige ! Drei Klimaanlagen im Dhoni machen einen Höllenlärm, schaltet man sie ab, plätschert der indische Ozean und es wird sehr schnell sehr warm in den Dhonis. Es fahren unentwegt Schiffe unterschiedlichster Größe und Motorleistung am nahen Riff vorbei. Bisschen wie auf einer Wasser-Schnellstrasse. Die machen natürlich auch Radau und passen so gar nicht ins paradiesische Bild. Wie auch die nahen, gut beleuchteten Nachbarinseln, die Gefängnis-Insel mit eingeschlossen (dort ist auch eine Art Kriegsschiff zur Dauerbewachung). Richtig nervtötend war dann der Tag, als das Nachbardhoni gewartet wurde. Da wurd von morgens bis abends gehämmert, gesägt, wieder gehämmert, Handwerker stiegen auf Leitern und lackierten und/oder warfen Blicke … klar, Wartung muß sein, aber doch nicht so. Dann muß man das Nachbardhoni eben nicht belegen oder wenigstens die Gäste informieren. Uns wurde lediglich um halb drei, nachdem wir das dann doch mal was gesagt hatten, mitgeteilt, die Arbeiten wären längst fertig. Tja, das waren sie dann auch fast vier Stunden später. Baumarkt-Paradies ! Informationen, auch so ein Thema. Es gibt morgens ein zu bestellendes Gericht, wo neben Lachs Avocado der Hauptbestandteil ist. Avocado war aus, was nicht mitgeteilt wurde, sondern das Gericht dann eben ohne serviert wurde. Kein Hinweis, kein gar nichts. Wenn man als Paar Gast ist, dann kann das Paar drei Sachen von einer Karte bestellen. Drei für zwei ! Bisschen schräg. Wie viel darf dann einer bestellen oder eine Familie mit fünf Leuten ? Angesichts des Preisniveaus wäre es durchaus angemessen, daß jeder zwei Sachen bestellt. Kommt doch eh auf den Hunger an und da Avocados ja schon mal aus waren … . Dann gab es noch die unschöne Beobachtung, daß die Handtücher auf den Liegen am Strand nach der Benutzung einfach mal wieder eingerollt und hingelegt wurden. Nicht so schön, im abgetrockneten Schweiß der Vorbesitzer zu liegen. Und da stellt man sich schon die ein und andere Frage. Da man beim Buchen und Einchecken alle Namen angibt, wäre es schön gewesen, wenn beide Namen auch verwendet worden wären. Das ist schon etwas respektlos dem Namensverschwiegenen gegenüber und das zog sich leider bis zur Mail, die einen (wirklich nur einen von beiden) freundlich bat, eine Bewertung zu schreiben. Trotzdem: die Insel ist sehr schön, die Schnorchelmöglichkeiten klasse, die vielen kleinen Haie spektakulär, das Setting mit den Dhonis ungewöhnlich … aber es ist ganz sicher kein Paradies. Wäre es das, würden wir wiederkommen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand