Das Hotel Comino ist alles in allem mehr als renovierungsbedürftig, am besten wäre abreissen, neu aufbauen und Teile des Personals ersetzen. Während die Kellner und Barkeeper durchwegs sehr freundlich und zuvorkommend waren, konnten sich die Rezeptionistinnen nur schwerlich zu höflichem Umgang mit den Gästen durchringen: check in und Bitten um Strandtücher ("inklusive") gestalteten sich nervenaufreibend. Zum maltesichen Feiertag Santa Maria im August werden in ganz Malta Feuer angezündet, die wild lodern. Das Hotel befand es nicht für nötig den Gästen mitzuteilen, dass es keinen Grund zur Sorge gibt, weil diese Feuer absichtlich gelegt werden. Die Rezeptionisten lachten lieber über die Gäste, die um Mitternacht im Pyjama, vom Feuermelder geweckt in die Rezeptionshalle kamen. Nach mehrmaligem Alarm klang auch dieser Trubel ab und die Angst vor einem Großfeuer (trockene Vegetation, starke Winde) löste sich in Rauch auf. Die Mahlzeiten ("all inclusive") waren eintönig, geschmacksneutral und in einem zu kalten und schmutzigen Speisesaal einzunehmen. Die Tischdecken sahen aus wie zuletzt vor sechs Monaten gewaschen. Die Zimmer, zu denen man selbstständig finden musste, waren schmutzig (weder Böden noch Fenster oder Bad werden wirklich gereinigt) und teilweise verschimmelt (speziell die Zimmerdecke vor dem Bad, da die Lüftung nicht funktionierte). Der Teppichboden am Gang wies Flecken auf, von denen ich persönlich gar nicht wissen will wo sie herkommen. In krassem Gegensatz zu dem schrecklichen Hotel steht die wunderschöne, wildromantische Insel: türkisblaues, klares Meer, schöne Felsformationen, tolles Wetter, nur wenige Menschen zu sehen, wilder Oleander in allen Blütenfarben. Mit nur wenig Aufwand und Liebe könnte sich auf der Insel ein echtes Urlaubsparadies kreieren lassen, wenn die Hotelleitung nicht diese "mir is es wurscht" Einstellung hätte. Die Reiseleitung (Neckermann) war einmal wöchentlich anwesend, konnte aber mit Kritik nicht umgehen ("dann müssts halt in ein anderes Hotel auf Malta") und sah ihre einzige Aufgabe darin, Ausflüge zu verkaufen... Beschwerden über das Hotel gab es genug, stießen aber auf taube Ohren.

Zimmer

Eher schlecht