- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Es ist immer die Frage, was man haben möchte: Wir waren auf der Suche nach einem Hotel mit absoluter Ruhe - und das bekommt man hier. Allerdings auch wirklich absolut: Wenn man am zweiten Tag plötzlich feststellt "Oh wir sind ja in Malta und da will man doch auch etwas von der Kultur mitbekommen", dann merkt man, dass das Hotelboot zwar oft fährt, aber das ganze doch etwas schwierig ist. Ein bißchen Eigenorganisation und Abenteuerlust gehört hier dazu - wer erwartet, von seinem Pauschalanbieter rund um die Uhr betreut zu werden, wird Probleme bekommen: bei der Hinfahrt wurden wir spät Nachts zwar von einem lokalen Agent begrüsst, dann aber in einen Privat-PKW verfrachtet, der uns um ein Uhr nachts am Hafen ablieferte mit dem Hinweis, da komme dann das Boot. Es kam - wenn es aber nicht gekommen wäre - wir hätten keine Telefonnummer oder einen Hinweis gehabt, was dann wäre. Auf der Rückfahrt dasselbe: man fährt einfach mal vom Hotel mit der Fähre und hofft, dass da schon jemand stehen werde. Dass der lokale Agent tatsächlich bei einwöchiger Buchung ab Hamburg am vorletzten Abend vor Abfahrt das erste Mal wegen Tagestouren im Hotel vor Ort ist, wie andere beschrieben haben, ist tatsächlich so - wer so etwas buchen möchte, muss sich selber organisieren.
Die Bungalows waren groß, es war alles top sauber, die Klimaanlage funktionierte einwandfrei. Einziger minimaler Kritikpunkt: am Zimmer das Fernsehen bot zwar RTL bei den deutschen Programmen, aber ansonsten nichts. Dass da grundsätzlich mehr empfangbar war, zeigte sich im Fernsehraum des Hotels - da gab es alle deutschen Programme. Und zum Glück scheint die Sportschau Europas beliebtestes Fernsehprogramm zu sein - wir haben uns den Italienern und Engländern angeschloßen, die die deutsche Sportschau angesehen haben.
Ich verstehe die Kritiker hier nicht - oder ich war bisher immer in den falschen Hotels: es gab jeden Mittag und jeden Abend zwei Suppen und dann Pasta immer mit Tomatensauce und einer anderen Sauce - Lachs-Sahne, Carbonnara usw. Danach das Salatbuffet - Fleischsalat, Tomaten (Tomaten und nicht rote Gewächshauszüchtungen), gut, der grüne Salat hatte manchmal braune Stellen - aber das gibt es bei uns in der Kantine oft auch - und die haben keine 35 Grad im Schatten..., danach immer Rind, Schwein und Fisch und alternativ dazu Wild oder Lamm - dass der Fisch oft auch mit Kapern war, ist nicht englisch, sondern typisch "maltesisch", als Beilagen immer Reis, Kartoffeln in verschiedener Form (immer auch als Pommes Frittes), verschiedenste Art von Gemüse, dann ein Nachtischbuffet mit Cremespeisen und Obstsalat und eine Eistruhe, wo man sich zwischen vier bis fünf verschiedenen Eissorten Kugeln stechen konnte. Dazu ein Käsebuffet mit mindestens vier Sorten verschiedenen Käse. Absolutes Highlight war das Barbecue (leider wegen der Terminlage nur einmal erlebt): der Lachs vom Grill war traumhaft. Ich bin beim Fleisch etwas mäkelig - aber wenn es mir etwas zu fett war, bin ich immer auf die anderen Sachen ausgewichen. Wir waren immer so Buffet vernarrt, dass wir das andere gar nicht ausprobiert haben - man kann sich auch Snacks wie Hamburger oder Salate an den Pool servieren lassen. Das Frühstück ist tatsächlich eher etwas "dürftiger" - der Kaffee super, denn er wird jeweils frisch maschinell aufgebrüht. Aber es gibt keinen Lachs, wer so etwas beim Frühstück bevorzugt. Das Brot und die Brötchen sind so, wie sie überall auf der Welt außerhalb des deutschen Sprachraums sind: absolut dehnungsfähig. Nußcreme fehlt und wer so etwas zum Frühstück braucht, der hat schlechte Karten. Die Eier gibt es jeden Morgen anders zubereitet - aber da es da nicht so viele Zubereitungsarten gibt, die sich für ein Frühstück eignen (pochiert, gekocht, gebraten), wiederholt sich das tatsächlich etwas. Zugegeben: die Hauptmarmeladensorte ist "Marmelade" - also aus Citrusfrüchten. Für des deutschen liebste Konfitüresorte - Erdbeere - muss man etwas kramen.
Was gibt es hier zu sagen: perfekt. Entweder liest hier jemand von dort mit oder mit der Sauberkeit hat sich grundsätzlich geändert: es war perfekt sauber. Wir kamen in der Nacht an - für uns standen noch Getränke bereit und belegte Brote. Im Bungalow gab es einen Kühlschrank - man bekam an der Bar Getränke in Flaschen, die man im Kühlschrank deponieren konnte. Eine kleine Einschränkung war die Öffnungszeit der Bar bei den Bungalows: diese war nur bis Nachmittags geöffnet, d. h. man musste sich Vormittags mit Getränken eindecken. Aber Abends saß man sowieso im Haupthotel beim Essen und dann dort auf der Terrasse.
Abgelegen, einsam, romantisch. Das mit dem Boot funktioniert hervorragend.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Für uns absolut okay: jeden Abend gab es in der Saison Live-Musik auf der Terrasse - allerdings leise und dezent. Sternenhimmel, Rotwein in der Karaffe und "Country Roads" live gesungen - wer so etwas mag, der schwebt im siebten Himmel - wer Disko will und tagsüber Animationsprogramm, der ist wirklich falsch.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im August 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Miro |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 2 |