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Roland (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • April 2009 • 1 Woche • Sonstige
Es könnte so schön sein
3,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Das Hotel Comino ist das einzige Hotel auf der kleinen Insel Comino. Auf den ersten Blick wirkt es ganz hübsch. Näher betrachtet sieht man deutlich, daß der Zahn der Zeit daran nagt und ein wenig Renovierung gut täte. Hier und da blättert der Putz, der Toaster quietscht, die Betten knarren, aber das ist alles im erträglichen Rahmen. Es ist nicht einmal der Zustand des Hotels der uns enttäuscht hat, wir wussten ja was auf uns zukommt, es waren die einfachen Dinge, die man problemlos abstellen kann. Dazu in den einzelnen Kategorien mehr. Als einzigen Tipp muß ich die Gleneagles Bar in Mgarr nennen. Keine 10 Minuten von der Anlegestelle der Comino entfernt. Urige Fischer-Bar mit Balkon und tollem Überblick über den Hafen. Das Pint Lager Beer kostet hier 2.-Euro und somit die Hälfte wie im Comino. Schräg gegenüber findet man einen kleinen Supermarkt um sich in jedem Fall mit Getränken für die Insel einzudecken. Es könnte auf Comino so schön sein. Leider ruht man sich auf der Monopolstellung aus. Nicht mal an Ostern, bei wirklich schlechtem Wetter, bot man den Kindern etwas Abwechslung. Ein paar bunte Eier und Schokihasen hätte man für die Kids ruhig mal verstecken können. Hätte man nicht gewußt daß Ostern ist, man hätte es im Comino nicht bemerkt. Vielleicht lag es ja daran daß wir zu Saisonbeginn anwesend waren, wir können uns aber nicht vorstellen, daß es während der Hauptsaison besser wird. Leider wird die wirklich schöne Insel Comino uns erst wieder sehen, wenn sich im Hotel Comino zumindest im kulinarischen Bereich und hygienischen Bereich des Restaurants was getan hat. Im Preis- Leistungsvergleich hinkt das Comino anderen Urlaubszielen unserer Ansicht nach deutlich hinterher.


Zimmer
  • Eher schlecht
  • Die Zimmer sind klein und zweckmäßig eingerichtet. Sie verfügen über einen Balkon, ein Telefon, einen winzigen Fernseher (nur ZDF sowie div. ausl. Sender), eine Klimaanlage. Das Bad hat kein Fenster, eine Badewanne mit Dusche, ein kleines Waschbecken und natürlich einem Thron dessen Wasserspülung jedes Mal eine lustige Herausforderung darstellte. Der Stromanschluss am Fernseher hatte deutsches Format so daß zumindest in unserem Zimmer kein Adapter nötig war. Da wir eine Verteilerleiste dabei hatten passte alles. Die Handtücher wurde täglich gewechselt. Die Bettwäsche oft, war leider ebenso oft fleckig.


    Restaurant & Bars
  • Schlecht
  • Für uns die Katastrophe des Hotels. Wir hatten Vollpension. Warum? Nach Tauch- bzw. Schnorchelgängen ist man hungrig. Das Restaurant ist groß und irgendwie ungemütlich. Die Tischdecken waren meist dreckig. Die Stuhlbezüge ebenfalls. Das Besteck sollte man sich auch erst einmal anschauen bevor man es sich in den Mund steckt. Im Salzstreuer vermuteten wir Reiskörner die bereits die Eröffnung des Hotels miterlebt haben. Die Essig- und Öl-Fläschchen klebten. Irgendwie klebte fast alles was man anfasste. Niemand fühlte sich zuständig mal einen Lappen schwingen zu lassen um den klebrigen Schmodder zu entfernen. Zu den Mahlzeiten Frühstück: Wurst, Käse, Müsli, Cerealien, Würstchen, Bacon, Bohnen, mal pochierte Eier, mal Spiegeleier und mal Rühreier. Die Qualität? Bescheiden. Ich bezweifel, daß die Rühreier aus frischen Eiern hergestellt wurden. Sie schwammen förmlich in Wasser. Das Brot war mal frisch, mal aber auch nicht. Der Kaffeeautomat produzierte braune Brühe. Der Orangensaft hatte mit seinem Namen nichts zu tun und bestand vermutlich aus Wasser mit Orangenaroma. Warum man am Früchstücksbuffet halbe, frische Orangen oder Grapefruit anbietet aber leider keinen frisch gepressten Saft bleibt uns ein Rätsel. Tip: Eine Zitruspresse mitnehmen. Mittagessen: Man bietet ein Mittagsmenue feil. Suppe, oder zwei Vorspeisen, diverse Hauptgerichte mit Kartoffeln und Gemüse sowie verschiedene Desserts. Die Suppen hatten jeden Tag die gleiche Konsistenz. Nur die Geschmacksrichtung war anders. Wohl Tütensuppen des immer gleichen Herstellers. Überhaupt hatte alles Fertiggerichtcharakter. Das Menue haben wir während unserer Anwesenheit nur einmal komplett ausprobiert. Später versuchten wir die Rosinen aus dem Angebot rauszupicken, was oft fehl schlug. Zwei Beispiele finden sich in unseren Fotos. Am zweiten Tagen haben wir dann erfahren, daß wir nicht das Menue nehmen müssen sondern auch aus der normalen Karte wählen können. Dann war's etwas besser. Dinner: Das eigentliche Highlight des kulinarischen Angebotes. Die Pasta war durchaus akzeptabel. Die Pommes ok. An der Cutting Station gab es über die Woche Lamm, Truthahn, Rind oder Schwein aber meist sehr trocken. Fisch war die ganze Woche gekocht und leider nie gegrillt oder gebraten. Als Dessert wurden diverse Kuchen, Mousse und Eis angeboten. Insgesamt war das Essen, neben der bescheidenen Qualität, meist recht lasch gewürzt. Vielleicht weil das Zielpublikum etwas älter wie wir sind? Keine Ahnung. Im Vergleich zu unseren vergangenen Urlauben rangiert die Verpflegung des Comino leider am unteren Ende. Natürlich kann sich diese Bewertung nur auf unseren 9 Tage beziehen.


    Service
  • Gut
  • Beim Service gibt es absolut nichts zu meckern. Stets trifft man auf freundliches und hilfsbereites Servicepersonal. Egal ob Rezeption, Bar, Restaurant, Boot etc. Die Zimmerreinigung bestand aus regelmäßigem Bettzeug- und Handtuchwechsel. Manko, die Bettwäsche hatte oft Flecken. So hatte unsere Oberdecke auf der Unterseite viele Blutflecken, wurde aber problemlos getauscht. Grundsätzlich kommt man mit Englisch problemlos weiter. Der Hotel-Manager spricht deutsch.


    Lage & Umgebung
  • Eher schlecht
  • Das Comino liegt perfekt in einer Bucht, hat zwei kleine Sandstrände und ist optimal für Ruhesuchende geeignet. Es sei den es sind aktive Kinder oder Italiener im Hotel. Dann wird es schon mal lauter, denn das Comino ist extrem hellhörig. Leider bietet das Comino für Kinder außer einem Pool nichts. Kein Spielplatz, kein Spielzimmer o.ä. Wir halten das Comino deswegen für Familien mit Kndern nicht geeignet. Vielleicht ist es besser, wenn das Meer eine angenehme Wassertemperatur erreicht hat. Während unseres Aufenthalts hatte das Wasser 16 Grad und war das Wetter so durchwachsen, daß man Kinder nur am Pool, schreiend und rennend in den Hotelfluren oder im großen Empfangsraum sah. Dieser Empfangsraum beinhaltet die Rezeption, einen TV-Raum und eine Hotel-Bar. Im TV-Bereich steht ein Klavier auf dem oft rumgeklimpert wurde, sowie zwei PCs mit Internetanschluß. Insgesamt alles sehr lautstark und vielleicht sollte man sich Gedanken darüber machen wie man zumindest einen Raum einrichtet, den man den Gästen als Ruheraum anbietet. WLAN gab es nicht. Einkaufsmöglichkeiten hat man nur im hoteleigenen kleinen Laden. Allerdings gibt es hier keine Getränke, so daß man entweder auf die Bar zurückgreifen muß oder sich Getränke aus Mgarr mitbringt.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Äh, gab's da was? Ok, wir waren zu Beginn der Saison da, aber ich ich vermute niemand hätte auf den ungepflegten Tennisplätzen spielen wollen. Beide Pools wurden gereinigt, was aber nichts über den Wasserzustand aussagt. Am Strand wurde Wassersport angeboten , aber von keinem Gast genutzt. Die Sonnenliegen sind bequem. Tauchen und Schnorcheln: Die Tauchbasis ist klein und rustikal. Basisleiter Antoine (Franzose) und Franca (Deutsche) waren dabei die Basis auf die Saison vorzubereiten. Aufgrund des durchwachsenen Wetters und da es kein reiner Tauchurlaub werden sollte hatte ich nur fünf Tauchgänge. Leider wenig Fische, aber dafür sehr schöne Tauchplätze. Die zerklüftete Küste mit ihren Canyons und Höhlen sowie das fast glasklare Wasser waren toll zu betauchen. Ein Highlight war der Lantern Point. Durch einen Kamin senkrecht von 6m auf 16m mit anschließender Höhle. Ganz anders als auf den Malediven oder in Ägypten. Schnorcheln war ebenfalls toll. Alleine die Bucht am Hotel bietet viel. Auch hier gibt es spannende Höhlen und Überhänge. Skorpionfische auf teilweise Augenhöhe, Oktopusse, Muränen und toll bewachsene Steilwände. Es lohnte sich die Maske aufzusetzen und die Augen offen zu halten. Die 2, 5 Sonnen erhält das Comino alleine für die Tauchbasis die nicht zum Comino gehört.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Mehr Bilder(17)
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im April 2009
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Roland
    Alter:41-45
    Bewertungen:71