- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Wir starteten mit 45 Minuten Verspätung in Frankfurt dank "Malta Air". Ein schlechtes Zeichen?! Bei weitem nicht. Der Bustransfer von Malta Air Port zum Hafen klappte wunderbar. Unser Busfahrer gab alles, wobei die normale Fahrweise der Malteser schon gewöhungsbedürftig ist. Trotz der Verspätung, warteten wir nur 5 Minuten auf unser hoteleigenes Schiff nach Comino ... Nach 30 Minuten so gegen 4:00 Uhr in der Früh waren wir endlich im Hotel. Wir wurden freundlich begrüßt, mit O-Saft und Sandwiches. Dieser Service erstaunte uns gleich. Einladen des Gepäcks in einen Kleinbus und am Hoteleingang wieder in Empfang nehmen. Wir empfanden es etwas als übertrieben, da das Hotel nur 20 Meter vom Anlegeplatz und ein paar Stufen entfernt war. Dieser Service und Freundlichkeit des Personals, begleite uns aber im gesamten Urlaub. Wen man sich auf Englisch ausdrücken kann, waren alles sofort für uns da. Einige des Personals versuchen sich auch auf die deutsche Sprache einzustellen. Wir bezogen ein Doppelzimmer mit Balkon und Blick auf die Berge hinter dem Haus. Wer es ruhig mag, auf den Meerblick mit den Urlaubern am Pool und dem Getöse der vielen Jachten in der Bucht schon am Morgen verzichten kann, spart so sein paar Euro. Die Zimmer entsprachen den Abbildungen im Onlinekatalog. Größe der Zimmer, Möblierung, Bad und Balkon waren okay. Bei 30 Grad im Schatten funktionierte auch die Klimaanlage sehr gut, wenn die Zimmermädchen nicht heimlich die Vorhänge öffneten und so den ganzen Tag die Sonne rein schien. Am ersten und zweiten Tag bekamen wir jeweils im Flur der unteren Etage, zertretene Kakerlaken zu sehen. Diese wurden schnell entfernt, aber nicht die Flecken im Teppichboden. Diese Flecken und alles andere an Schmutz und Strandsand begleiten uns auf den Fluren mit Teppich jeden Tag. Wir sind ja tierlieb. Am dritten Tag bemerkten wir dass es sich mindestens 3 Ratten hinterm Hotel bequem gemacht haben. Diese liefen ohne Angst am Abend über die Terrasse zwischen den Beinen der Urlauber herum. Das schmälerte natürlich das Erlebnis des dürftigen abendlichen Unterhaltungsprogramms. Unterhaltung gab es eh nur von Freitag bis Sonntag. Wer Jazz oder Blues eines "Zwei-Mann-Teams" mag ist okay. Getränke mussten selber von der Bar geholt werden. Nur einheimische Gäste des "Chefs" wurden persönlich bedient. Es musste der Chef sein, weil nach einem "lauten Anschiss" den ich an der Bar live miterleben durfte, alle Angestellten wie die Ameisen rannten. Vier Sterne für dieses Hotel sind zu viel. Das war wohl vor langer Zeit. Unser Eindruck ist eher, dass man bisweilen in diesem Hotel vieles "Schleifen" lassen tut und sich auf den Lorbeeren vergangener Zeiten ausruht. Nur etwas für alle die wirklich mal abschalten wollen: - Handy und Computer zu Hause lassen und ab auf die „einsame“ Insel Comino - wer auch mit drei Sternen zufrieden ist ... gute Erholung - wer in der Sonne braten will und nur ab und an das Land erkunden möchte ist hier richtig Wir fanden es trotz alledem gut als kinderloses Paar, vom Job gestresst. Mit Kinder und/ oder Erlebnissdrang rate ich eher auf Malta oder Gozo zu buchen.
Sauberkeit war weder im Zimmer noch im Bad ein Problem. Doch die Jahre haben auch in diesem Hotel ihre Spuren hinterlassen. Ein deutscher Lehrling hätte seine Arbeit bei einer Renovierung nicht so hinterlassen dürfen. Der neue Anstrich des Hotels war nicht nur an der Wand, was sich auch in den Zimmern fortsetzte. Die Badewanne war nur viel geflickt worden ohne sie jemals zu wechseln. Badarmaturen waren teilweise "Grün" und verkalkt, sowie die Toilettenbrille alt und Gelb.
Es gibt nur Frühstück oder Halbpension für dieses Hotel. Das Frühstück ist üppig, aber eher für die englischen Gäste gedacht. Nur zwei Wurstsorten, etwas Marmelade, dafür aber reichlich Eier, Würstchen, Speck und Bohnen. Die Eier sind aber leider nichts für den deutschen Gaumen. Abendessen inklusive hieß es bei der Buchung. Getränke müssen aber leider extra bestellt werden und kommen zur Hotelrechnung dazu. Beim Abendeessen werden die Getränke aber am Platz serviert, im Gegensatz zu dem Rest des Tages oder Abends. Das Abendessen enthält immer das gleiche Angebot. Nur die Bratenauswahl bringt etwas Abwechslung. Huhn, Rinderbraten oder Schwein ... immer in der Reihenfolge und derselben Machart. Gewürze gibt es kaum, dank der englischen Küche. Nach drei Tagen waren wirklich auch Zwiebeln im Tomatensalat. Rundherum immer dasselbe Angebot. Nudeln mit Bolognese oder Käsesoße, Chips (Pommes), Suppen (die alle gleich schmeckten egal ob Gemüse, Brokkoli, Karotten oder Sonstige), immer die gleichen Salate und viel Süßes wie Kuchen, Torten, Eis usw. Satt geworden sind wir aber immer und ich habe es auch bis auf 6 Gänge zur Verkostung zum Abendessen geschafft, als deutscher Hobbykoch.
Das Personal war immer freundlich und sehr um jedes Anliegen bemüht, was man vorbrachte. Vorausgesetzt man ist der englischen Sprache mächtig, wird einem jeder Wunsch erfüllt. Daher gab es auch von uns keine Beschwerden. Einige bemühen sich auch Deutsch zu sprechen. Wir redeten bald Englisch und Deutsch durcheinander und der Rest wurde dann mit Händen und Füßen erklärt und jeder vom Personal hatte so viel Geduld mit uns, bis alles geklärt war. Weiteren Service sollte man dann aber nicht erwarten. Die Hoteleigene Wäscherei scheint goldenes Waschpulver zu benützen laut ihren Preisen. Das angeblich internationale TV wurde schon durch den kaputten Fernseher zunichte gemacht. Lautsprecher defekt, ein russischer ein englischer Sender und nach langem Suchen RTL II aus der Schweiz. Alle anderen 36 Sender nur Rauschen und unerkennbare Bilder. Diese durfte man auch alle paar Tage neu suchen lassen, da anscheinend täglich an der Satellitenanlage gebastelt wurde. Also waren die Nachrichten aus der Heimat im TV tabu. Dafür gibt es einen kleinen Laden im Hotel und wie kann es anders sein auch die Bildzeitung. Auch so hatte der kleine Laden, alles was der Tourist sonst so braucht und die Preise waren okay.
Einfach nur traumhaft schön. Comino ist eine Insel die seit kurzem unter Naturschutz steht. Drei Einwohner und nur das eine Hotel. So klares Wasser habe ich noch nie gesehen. Die beiden kleinen hoteleigenen Strände sind sehr steinig, aber man gewöhnt sich daran oder hat die passenden Schwimmschuhe dabei. Zum Schnorcheln für Anfänger und Fortgeschrittene sehr lohnenswert. Nur die Blaue Lagune sollte man von 11:00 bis 18:00 Uhr meiden, da dann von den beiden anderen Inseln sämtliche Touristen dort eingeschifft werden. Selbst in der Hoteleigenen Bucht haben wir am Wochenende bis zu 36 Jachten und Schiffe gezählt. Soviel Touristen hinterlassen natürlich auch viel Müll, der manchmal auch unbeabsichtigt über Bord geht. Es tat sehr weh, an diesem schönen Ort, tagelang einigen Unrat im Wasser schwimmen zu sehen und keiner räumte ihn weg. Wir befürchten dass es diese klare Wasser und die unberührte Unterwasserwelt nicht mehr lange in dieser Form geben wird. Wer mal runter möchte von der Insel, dem sei die Insel Gozo nahegelegt. Mit dem hoteleigenen Boot erreicht man den Hafen in 20 Minuten. Dort gibt es Sehenswürdigkeiten zu Hauf. Diese sollte man per Jeep Tour oder mit einer geführten Kleinbustour erkunden. Die 55 Euro bzw. 30 Euro ist es auf jeden Fall wert und kann direkt in einem kleinen Touristenbüro am Hafen gebucht werden. Wir haben beides gemacht und fanden es sehr lohnenswert. Was der Malteser "Supermarkt" nennt ist auch nur 5 Minuten vom Hafen entfernt. Gelegenheit uns mit Wasser, Obst und Süßem einzudecken, welches dann gekühlt aus der Minibar im Hotelzimmer täglich entnommen wurde. Eine Reise zur Hauptinsel Malta war uns aber dann doch zu aufwendig und man verliert zu viel Zeit. 30 Minuten mit dem Boot und weitere 90 Minuten mit dem Bus in die Hauptstadt Valletta. Dasselbe wieder zurück, wobei das letzte Boot nach Camino schon gegen 18:30 Uhr fährt. Geführte Rundreisen vom Hafen wie auf Gozo werden dort nicht angeboten. Somit war auch das Nachtleben auf den beiden Hauptinseln für uns leider tabu.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Strände habe ich schon beschrieben. Bei der Größe war besonders am Wochenende nur ein Problem. Jeder Tourist aus der Bungalowanlage, legte schon am Morgen auf dem Weg zum Frühstück sein Handtuch auf eine der Sonnenliegen und war den Rest des Tages nicht mehr zu sehen. Schirme waren beim Personal reichlich vorhanden, nur es mangelte an Schirmständer. Den Schirm in den Sand stecken ging nicht, da der Boden aus Lehm und Stein bestand. 5 Tennisplätze sowie Kanu-, Paddel-, Ruder-, Tret- und Motorboote sind ausreichend vorhanden. War nur schade als wir nach drei Tagen eines der Boot mieten wollten und es ging nicht mehr. Laut Erklärung hatte die Polizei den Verleih verboten, weil die erforderliche Genehmigung fehlte. Ansonsten kann man nur sagen: Strand mit Duschen und WC immer sauber und kein Grund zur Beschwerde.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Juli 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Marco |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |