CM Castell de Mar

Als Stammgäste von Cala Millor waren wir insgesamt wohl 25-30-mal in verschiedenen Hotels untergebracht, so wie Marins Playa, Marins Cala Nau (heute Marins Beach Club), Sabina Playa, Hipocampo, Hipocamp Playa, Said, La Santa Maria und Cala Millor Garden. Wir kennen das Castel de Mar schon lange, waren aber noch nie Gast dort. Nun haben wir unser Stammhotel aufgrund diverser Einschränkungen verlassen und uns nach etwas besserem umgeschaut. Dabei sind wir schnell auf das Castell de Mar gestoßen, ein Hotel in erster Meereslinie mit guten Rezensionen etc. Nun, wir waren im Oktober dort und sind nicht entäuscht worden. Es gab rein wirklich nichts zu bemängeln. Die Zimmer waren sauber und ordentlich, das Bad modern und zweckmäßig, der Wasserdruck dort sehr gut, die Betten außerordentlich bequem, man lag gern darin, der Außblick auf das Meer großartig aus der 11 Etage, man sah morgens den Sonnenaufgang, die Lautstärke mäßig bis leise. Kurz und gut, alles schön und so, wie man es gerne gehabt hätte, von der Vorstellung her. Das Essen war schmackhaft und vielseitig, auch internationale Speisen wurden aufgetischt, Salate, Suppen 2 zur Auswahl, allerlei Desserts, Trockenfrüchte, Säfte und Obst. Die Getränke waren auch sehr in Ordnung, meistens haben wir Wein bestellt, es gab unterschiedliche Preisklassen, aber alles noch moderat, und dazu noch eine Flasche Wasser gegen den Durst. Die Weine waren auf der Getränkekarte aufgelistet und allesamt als sehr lecker zu empfehlen, nicht wie woanders der billige Tischwein. Ach so, besonders hervorzuheben war das WLAN, es war super, so wie wir es von zu Hause gewohnt waren. Die Leitung war stets superschnell und uns fielen keine Störungen auf. Die Einrichtung dauerte etwas, aber danach lief alles wie am Schnürchen. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich meinen Amazon-TV-Stick mitgenommen, aber womöglich hätten mir da gewisse Ländereinstellungen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Der Pool war viermal größer, als in unserem Stammhotel. Es gab stets genung Liegen, und einen Handtuchstreit haben wir dort nie erlebt. Am Pool konnte man Drinks auf die Zimmernummer ordern, bequemer geht es nicht. Auch konnte man Speisen bestellen, zu bestimmten Tagen gabe es Barbeque, aber wir hatten Mittags keinen Hunger. Das leidige Thema All Inclusive ist im Castell de Mar keins, dort gibt es Gott sei Dank so etwas nicht. Unserer Ansicht nach ist All Inclusive der Totengräber der gepflegten Gastronomie. Das beste Beispiel dafür ist unser ehemaliges Stamm-Hotel. Seit der Einführung von All Inclusive ging es damit bergab, im Sturzflug. An der Bar saßen dicke Männer, die das günstige Bier in sich hinein schütteten. Kaum jemand verließ das Hotel, um naheliegende Restaurants oder Bars zu besuchen, und wenn, dann auf die Uhr geschaut und schnell zurück, um das Mittagessen nicht zu verpassen. Zum Service wäre zu sagen, alles topp. An der Rezeption arbeiten meist junge Leute, aber sehr freundlich, pfiffig und bemüht, können zu allen Fragen etwas sagen, zu Ärzten, Mietwagen, Internet, Spa etc. Den Checkin für den Rückflug sowie den Ausdruck der Bordtickets übernahm die Rezeption sehr gerne, nachdem wir dort Schwierigkeiten hatten. Der Service im Speisesaal ist ebenfalls außerordentlich freundlich und hilfsbereit z. B. der Suche nach Butter. Für uns ist das Castell de Mar eines der besten Hotels von Cala Millor, neben dem Playa del Moro, auch ein Hotel der CM-Gruppe, wo wir allerdings auch noch nicht waren. Auch dorthin kann man ohne Bedenken buchen. Es ist quailtativ mindestens ebenbürtig. Noch einen Ticken besser, aber wir können es nicht sagen, wir waren noch nicht dort, könnte das Hipcampo Palace sein, ein 5-Sterne-Hotel. Aber dieses Hotel liegt sehr abgelegen und man braucht, wenn man mobil sein möchte, stets einen Wagen, um in die Stadt zu gelangen. Aber ob man das im Urlaub möchte, überlassem wir jedem selber. Schließlich möchte man ja auch mal einen oder zwei Drinks genießen, ohne sich einschränken zu müssen, was den Führerschein anbelangt. Man hat ja Urlaub und möchte das Leben genießen, mittels Palo, Sangria, Aperol Spritz und Hirbas selbstverständlich. Nun sind wir zurück, mit einem Mitbringsel, das wir nicht benötigt hätten, nämlich eine starke Erkältung mit Husten und Schnupfen, wer weiß was sonst noch . Hoffentlich konnten wir unseren Eindruck vom Hotel gut reflektieren und Sie können sich ein besseres Bild vom Castell de Mar machen. Es mag zwar teurer sein, als andere Mitbewerber, aber was nutzt das ganze Geld, wenn man es behält? Geld kommt, Geld geht, und das letzt Hemd hat bekanntlicherweise keine Taschen.

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