- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Eines vorw eg: wer konfortable Zimmer, fantastischen Meerblick, stilvolle Gebäude und raffiniert zubereitete Spezialitäten erwartet, hat sich vorher schlecht informiert. Durch seine Stammgäste bedingt erhält das Hotel teilweise Bewertungen, die einem 5-Sterne-Premiumhotel zu Gute reichen - aber mit Sicherheit passen sie nicht zum Sidelya. Hier finden wir ein ordentliches Familienhotel vor, was in vielen Dingen noch viel Luft nach oben hat und einige grundlegende Verbesserungen genau durch die Heerschar an Stammgästen eher verhindert wird.
Die Zimmer sind ordentlich bestückt aber eher klein. Statt eines Plymos gibt es eine dünne Decke, der Balkon ist leider Miniatur und hat einen freien Blick auf Bäume! Bestuhlung dort ist Billigplastik. Der MInifernseher bringt 12 Programme und keines davon konnte man ohne Streifen und Störungen anschauen. W-Lan auf dem Zimmer gibt es nicht, gereinigt wird sehr gut. Das Bad ist relativ groß. Die Zimmer sind extrem hellhörig. Auch zum Treppenhaus hin gibt es kaum akustische Erholung, wenn Eltern z.B. mit ihren Kindern zum Frühstück poltern oder am sehr späten Abend Einschlafspiele für die Kids gemacht werden. Wer in gewissen Blocks untergebracht war, hatte nicht nur damit sondern auch mit lauter Showmusik und eventuell die ganze Nacht mit anfahrenden Bussen und deren gepiepste beim Rückwärtsfahren zu leben.
Alle drei Tage die gleichen Vorsuppen und die gleichen Salate, nur in anderer Reihenfolge, sowie die gleichen Nachspeisen mit wechselnden, geschmacksneutralen Torten - dies ist die Basis für viele, die hier 6 Sonnen geben. Die Hauptgerichte waren mehrfach in 8 Tagen die Gleichen. Fast alles schmeckte gut, hätte heißer sein dürfen. Keine besonderen Fleisch- oder Fischsorten, keine besonderen Gewürze, halt ordentliche Standardkost, welche man in einem Viersterne auch erwartet. A la carte mexikanisch war empfehlenswert, vom arabischen Abend blieb der Eindruck übrig, dass man vieles auch auf dem normanlen Buffet schon gefunden hat. Spezielle Cocktails und Frühstücksorangensaft frisch gepresst kosteten trotz AI extra.
Alle sind sehr bemüht und vielen gelingt es auch, einen akzeptablen Service zu bieten. Allerdings beginnt der Service mit drei lustlosen und oftmals überheblichen Rezeptioisten, schmutzigen Tischen den ganzen Abend in der Empfangshalle, schmutzige Strandtücher, die über den gleichen Tresen abgelegt werden wie die neuen die man erhält - übrigens Erstausstattung und Austauschtücher gegen Gebühr. Haben wir auch noch nicht erlebt. Die Zimmerreinigung ist sehr gut, in den öffentlichen Bereichen wurde, zumindest sichtbar, nicht oft geputzt. Poolreinigung haben wir in den 8 Tagen nicht miterlebt. Zum Speisesaal haben wir an drei Abenden jeweils einen zweiten Anlauf nehmen müssen, da nichts frei war. Ach ja, wir gingen nicht um 18:30 Uhr sondern meist um 19:45 Uhr essen. Allerdings saßen wir auch vor diesen Zeiten an 6er oder 8er Tischen oder an Betonsäulen oder mitten im Weg. Die Kellner waren dabei sehr freundlich und rasten wie die Weltmeister. An der Poolbar war Selbstbedienung. Na ja..... Safe war an der Rezeption und kostete, wie so manches, extra.
Ein wenig Stadt, ein wenig Einöde, ein wenig Meer. Von allem etwas aber wiederum von nichts wirklich. Rund ums Hotel gibt es außer Einkaufsmeilen eher gar nichts zu sehen. Das Meer ist zu Fuß, im letzten Drittel über einen steilen Weg bergab zu erreichen. Für Menschen mit Gehschwierigkeiten nichts. Für uns war die totale Überfüllung des Strandes, die Sauberkeit der über 300 Liegen und das ständige bergauf zum Restaurant Laufen sehr gewöhnungsbedürftig. War das Restaurant vormittags noch Glanzpunkt der Aussicht über den Strand, war es zum MIttagessen eine lautstarke Katastrophe - mit Bechern und verschütteten Getränken auf dem Boden und Tische, deren Sauberkeit oft zu wünschen ließen. Das Personal war stets bemüht, zu gewissen Uhrzeiten hatte es aber keine Chance. Wer übrigens nach 10 Uhr kam, bekam keine Liege mehr. Der Shuttle, der zum Strand fuhr, hatte speziell zwischen 10:30 Uhr und 12:00 Uhr keine Fahrten - konnte uns auch keiner erklären. Die Fahrt zum Hotel dauerte in einem nicht ganz so neuen Bus knapp eine Stunde, für manche auch länger, da bis zu 8 Hotels angefahren wurden. Auch in der Anlage geht es bergauf und bergab, auch hier sollten Menschen die weniger gut zu Fuß sind drauf achten. Die Gebäude selbst wirken auf uns weniger wie Hotelzimmer als eher wie Mietwohnungen, die mindestens mal einen neuen Anstrich bräuchten.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Ein bißchen Pfeile werfen, eine Art Luftgewehr schießen und Wassergymnastik - für ein Clubhotel ein wenig dürftig. Somit machten die Kinder dann, was sie wollten: von der Seite ins Wasser springen und tauchen. Darf man zwar laut den Schildern nicht, aber an den Pools gibt es eh kein Aufsichtspersonal. Wellness war ausgezeichnet und relativ preiswert.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Oktober 2019 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Axel |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 30 |