Club Melas Privé

An der Hotelanlage besticht vor allem die parkähnliche Gartenanlage. Im Gegensatz zu den meisten anderen Hotels gibt es hier richtig große Palmen, es ist eine gewachsene Vegetation. Zustäztlich werden ständig verblühte Pflanzen entfernt und neue blühende Pflanzen gesetzt. Auf Sauberkeit legt man in der ganzen Anlage größten Wert. Der Poolboy ist schon morgens um 7.00 zu sehen und säubert bis zum Beginn der Minidisco den ganzen Poolbereich samt Amphitheater und benachbarter Wege. Die Edelstahl-Mülleimer werden regelmäßig poliert, die Abfalltrennung ist allerdings ein Witz, wir haben gesehen, wie der von den Gästen getrennte Müll dann doch in einem einzigen Müllsack landete. Selbst die Toiletten am Strand werden regelmäßig gereinigt, das Toilettenpapier ständig aufgefüllt. Während in einigen Beurteilungen hier die Sonnensegel am Strand negativ beurteilt wurden, empfanden wir sie als besonders vorteilshaft. Wer sich geschickt eine Liege auswählte, musste den ganzen Tag nicht die Liege verrücken! Kinder haben viel Platz um zwischen den Liegen im Schatten zu spielen. Ausserdem gab es keinen Kampf um Liegen+Schatten am Strand. Dies hätte ich nicht erwartet. Egal zu welcher Uhrzeit man an den Strand kam, man hätte selbst für eine Gruppe mit 8 Personen noch irgendwo freie Liegen nebeneinander finden können. Das Hotel war ausgebucht und ich denke mir, dass dies auch für das Melas Resort gilt, welches die Liegen mitnutzt. Anders war es am Pool. In unserer ersten Woche hätte man bereits um 7.15 Liegen reservieren müssen, in der 2. Woche reicht 9.00 um 3 Liegen zu bekommen. So unterschiedlich sind die Urlauber. Die Gäste waren aus unterschiedlichen Nationen, aber alle angenehm. Es war unser erster Urlaub, bei dem nicht der eine oder andere unangenehm aufgefallen ist. Vielleicht liegt es daran, dass alle so zufrieden sind? Das Hotel verfügt über 3 Pools, 2 davon in direkter Nähe zum Amphitheater, Miniclub und Strand, 1 Pool in der Nähe des Aquaparks am anderen Ende der Anlage, der auch für Nichtschwimmer wunderbar geeignet ist. Aufgrund der Anschläge im Juli haben wir Basare sowie öffentliche Busse gemieden. Dies ist schade, denn die Region hat so viel zu bieten. Auch von Moscheen haben wir uns sicherheitshalber fern gehalten. Eine Stornierung war nicht mehr möglich, also haben wir das beste daraus gemacht. Aus diesem Grund haben wir nur 3 Ausflüge gemacht: Per pedes am Strand entlang nach Side. Diese Strecke war für unsere Tochter (7) gar kein Problem. Man kommt direkt an den antiken Sehenswürdigkeiten aus. Wir sind dennoch erst mal die Straße bis zum Hafen runtergelaufen und zum Apollo-Tempel, bei dem man eine tolle Foto-Kulisse vorfindet. Später ging es in die antiken Thermen. Dort ist nun das Museum untergebracht, welches wir allerdings wenig spannend fanden. Das Theater hingegen hat uns beeindruckt. Auch zurück sind wir wieder am Strand entlang gelaufen. Die Strecke ist wirklich für jeden machbar. Dann haben wir eine Taxifahrt um den kleinen Staudamm gemacht, das Wasser ist wirklich türkisfaben. Wir haben in einem kleinen Restaurant mit Badesteg gegessen und uns danach im Wasser abgekühlt. Für 1 Tag haben wir einen Leihwagen gemietet. Allerdings waren wir etwas überrascht, wie teuer das in der Türkei ist. Letztes Jahr haben wir auf Rhodos 55,- Eur für 3 Tage gezahlt. In der Türkei wäre das sehr teuer geworden, also hatten wir nur für 1 Tag ein kleines Auto mit Klimaanlage und haben dafür dann 35,- Eur gezahlt. Das Benzin war noch deutlich teurer als hier, wir haben umgerechnet 1,70 Eur/l gezahlt. Damit waren wir in Perge und Aspendos, was man beides gut empfehlen kann. Der Eintritt hat 10 YTL (ca. 6,66 Eur) gekostet, Kinder haben freien Eintritt. Für Ausflüge sollte man pro Personen min. 2, besser 3 l Wasser mitnehmen. Wir hatten unseren gesamten Vorrat von 3 l innerhalb 2 Stunden ausgetrunken! Während wir die Temperaturen von max. 37°C im Hotel bei der ständigen leichten Briese sehr angenehm fanden, waren es im Landesinneren sicher eher 45°C. Dieses Hotel kann man wirklich guten Gewissen weiterempfehlen. Dennoch denke ich, dass es bei Holidaycheck überbewertet ist. Es ist kein 5 oder 6-Sterne-Hotel! Das merkt man am Essen wie auch an den Zimmern. Ich denke, auch die Animation ist erheblich steigerungsfähig - sowohl im Erwachsenen- aber vor allem im Kinderbereich.

Unser Zimmer (Nr. 308) war winzig. Wir waren mit 3 Personen darin untergebracht und zwischen den den Betten konnte ein Erwachsener nicht stehen ohne sich die Beine einzuklemmen. Das Zustellbett war eine Katastrophe, die Federn waren z.T. schon rausgesprungen, so dass die ohnehin schon labbrig-weiche Matratze nur so durchhing. Wir haben dann einen Hartschalenkoffer darunter gelegt. Für ein schwereres Kind wäre es unzumutbar gewesen. Ansonsten war das Zimmer immer sehr sauber, die Möblierung zwar alt, aber nicht abgewohnt. Dennoch würde ich hier einen großen Schwachpunkt an der Anlage sehen. Die Badewanne hatte eine feste Duschtrennwand, so dass der Badezimmerboden immer trocken blieb und man auch keinen Vorhang an sich kleben hatte. Wie wir von anderen Gästen erfuhren, gilt dies jedoch nicht für alle Zimmer. Viele sind noch mit Vorhängen ausgestattet. Balkone gibt es in 3 Größen, je nach Gebäude. Unser war mittelgroß, man hätte bequem sitzen können und hatte noch Platz um seine Wäsche zu trocknen. Wäscheleine muss mitgebracht werden, eine Trockenvorrichtung gibt es nicht.

Die Snacks an der Poolbar sind wirklich nicht berauschend, gerade in diesem Bereich haben wir schon deutlich besseres in einem 4-Sterne-Hotel gleicher Preiskategorie geboten bekommen (z.B. Rhodos Princess). Das Essen im Speisesaal war hingegen für ein 4-Sterne-Hotel sehr gut, auch die Spezialitätenrestaurants waren sehr gut. Erwähnen muss man noch die Möglichkeit, am Strand von 12.-16.00 frische Gözleme (türkische Pfannkuchen) zu bekommen. Nicht nur die Kinder geniessen es, sich einfach auf das Sitzkissen zu lümmeln und zu zusehen, wie der Teig frisch zubereitet, im offenen Ofen gebacken und nach den eigenen Wünschen wahlweise mit Schafskäse, Hackfleisch oder Nutella gefüllt wird. Wir fanden es gleichermassen interessant und entspannend. Uns haben die Gözleme mit Hackfleisch und Nutella am besten geschmeckt. Direkt neben dem offenem Gözlemehäuschen kann man sich Getränke zapfen, wobei die Auswahl nicht besonders groß ist: Ayran, 2 sehr süße Säfte aus Konzentraten sowie stilles Wasser.

Der Service ist besser als in den meisten 4-Sterne-Hotels, die wir bislang besucht haben. Wir geben das Trinkgeld nie gleich am ersten Tag. Leider hatten wir es die ersten Tage immer wieder vergessen und wurden dennoch immer recht zügig bedient. Wir haben es dann aber später nachgeholt und wurden weiterhin gut aber nicht übertrieben freundlich bedient. So sollte es sein! Die Rezeption haben wir nicht in Anspruch nehmen müssen, so dass wir hierzu nichts sagen können. Man wird mit einem Elektroauto zum Zimmer gefahren - und auch wieder mit den Koffern abgeholt, wenn man (z.B. telefonisch) danach fragt. Leider war es nicht möglich, das Zimmer länger als bis 12.00 zu nutzen, so haben wir später die Duschen im Saunabereich genutzt. Dies ging auch, aber anders wäre es sicher schöner gewesen. Die AI-Leistungen können bis zur Abfahrt genutzt werden, egal zu welcher Uhrzeit man abreist.

Das Hotel liegt direkt am Strand, allerdings kann der Weg zum Strand je nach Lage des Zimmers schon 5-10 Minuten dauern. Wer nah am Aquapark untergebracht ist, hat den längsten Weg zum großen Pool sowie zum Strand, zu dem es am Pool vorbei geht. Der Speisesaal ist ziemlich zentral, so dass jeder ein paar Schritte laufen muss. Die vielen Stufen können alle umgangen werden, wir haben sie nicht als nachteilig empfunden. Gegenüber der Zufahrt zum Hotel, welche selbst noch weit genug von den ersten Zimmern entfernt ist, so dass garantiert keine Lärmbelästigung durch die Straße vorhanden ist, liegen viele Geschäfte. Bei manchen Produkten (z.B. den Kinderbadelaken) ist jedoch kein Handlungsspielraum. Dennoch sollte man es immer wieder versuchen. Die Transfairzeit betrug im Juli (Sommerferien) 45 min. Der Strandabschnitt gehört zu den schönsten im weiten Umfeld. Egal in welche Richtung man am Strand entlang geht: Sowohl Richtung Side (ca. 45 min. mit Kind) als auch in die andere Richtung wird der Strand ziemlich schnell sehr eng und teilweise dreckig. Man muss lange laufen um wieder einen so breiten und gepflegten Abschnitt zu finden! Man sollte unbedingt mal am Strand entlanglaufen - schon allein um zu sehen, wie gut man es im Melas Holiday Village getroffen hat!

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Ich denke, dass es bei der Bewertung der Animation zu den größten Abweichungen kommen kann. Bei der Kinderanimation gibt es jeden Tag kostenfreie Angebote, welche aber immer gleich sind. Sie wiederholen sich nicht nur täglich, sondern laufen sowohl vormittags als auch nachmittags gleich ab. Es gibt jeden Vor- UND Nachmittag jeweils einmal Bocchia, Schuffleboard, Wasserball als auch Darts. Das ist schon eintönig. Die Animation soll für Kinder ab 4 sein. Aber gerade bei Wasserball hatte unsere Tochter (7 und hat seit 1 Jahr das bronzene Schwimmabzeichen) überhaupt keine Chance, da man sich leider gar nicht an die Regeln hält. Auf Fairplay wird gar nicht geachtet, was viele Kinder dann vergrault. Für 4jährige ist es schon mal gar nichts. Ob die 4jährigen auch gerne bei allen anderen Aktivitäten ständig in der Reihe stehen und warten, bis sie endlich wieder dran sind? Da haben wir schon wirklich viel bessere Kinderanimationsprogramme gesehen, die auch nach Alter aufgeteilt waren. Wirklich nett sind hingegen die kostenpflichtigen Angebote, die alle zwischen 2 und 5 Eur kosten: Gierlie-Day (Zöpfchenflechten, Nagelack, Schmuck aus wirklich ansprechenden Materialien basteln), Bananafahrt, Sandbild (das kleine für 3,-, das große kostet 5,- Eur), Gipsmasken machen. Nicht so toll fand ich die Schminkaktionen, da die meisten Kinder danach sofort in den Pool sprangen (natürlich ohne vorher zu duschen!). Bei der Hitze schwitzen sie auch eh so doll, dass die Schminke bald von allein herunterläuft. Aber das kann ja jeder selbst entscheiden. Die Animation für die Erwachsenen lief bis auf das Poolspiel recht unauffällig ab und wiederholte sich täglich. Die einen haben dies sehr begrüßt, andere wiederum fanden es sehr langweilig. Ich persönlich fand die Wassergymnastik im Meer besonders gelungen. Weil es so viel Spaß machte, freute ich mich darüber, dass sie sowohl vormittags als auch nachmittags stattfand. Ansonsten gab es noch Morgengymnastik am Strand, abwechselnd Aerobik/BOP/Step auf der Bühne des Amphitheaters, Wasserball, Volleyball, Luftgewehrschießen und Darts. Erstaunlich ist, dass kein Fussball angeboten wird. Die riesige Rasenfläche bietet sich doch regelrecht dafür an! Ganz toll fanden wir den Sandburgenbauwettbewerb, der Strand war nachher voller toller Burgen und Skulpturen. Aber Achtung: Man sollte sein Ziel nicht zu hoch stecken, man hat nur 60 min. Zeit. Wer vorgearbeitet hat, muss erst alles wieder einreissen, bevor er anfangen darf! Zu gewinnen gab es 1 freie Banananfahrt, 1 Puzzle, 1 ältere Mini-Disco-CD sowie eine Urkunde. Die Tänze bei der Minidisco sind sehr anspruchsvoll und wohl eher für die älteren Kinder gedacht. So haben auch die 10-13-jährigen noch Spaß daran - wenn sie sich nicht durch die Anwesenheit der ganzen Kleinen gestört fühlen. Für die Kleinen ist die Coreographie aber z.T. viel zu kompliziert. Es sind auch nur sehr selten typische Bewegungsabläufe für Kinderlieder zu finden. Wir hätten uns darüber gefreut, wenn man auch akustisch auf die div. Angebote aufmerksam gemacht worden wäre, dann hätte man nicht immer auf die Uhr schielen müssen. Ich denke, dass es nicht störend wäre, einmal laut dazu aufzurufen. Viele haben die Aktivitäten einfach verpasst, weil sie nicht auf die Uhr geschaut haben.