Chez Berneron

wir sind als freelancer für eine reisereportage unterwegs gewesen und haben in diesem unterirdisch schlechten laden übernachtet und gespeist. bei der ankunft wurden wir noch zuvorkommend gefragt, ob wir ein kleines aber feines oder ein großes zimmer haben wollen. wir haben uns für das kleine aber feine zimmer entschieden. als wir dann feststellten, dass ein gratis offeriertes wlansignal im zimmer nicht zu empfangen war, haben wir uns in die lounge gesetzt. diese wird jedoch abends abgeschlossen und man muss im zugigen vorraum platz nehmen. wlan funktioniert sehr schlecht und brüchig. bei weiteren nachfragen ist der chef plötzlich an die decke gegangen und hat sich lautstark und wild gestigulierend aufgeregt, was wir für einen service erwarten würden. dabei kam er wiederholt so nah, dass man sich bedroht fühlte. das zimmer war kalt, es gibt keine heizung, nur eine klimaanlage, die heizen kann, es aber nicht tut. der chef tut alles, um einen verständlich zu machen, dass man zu blöd ist, die geräte einzustellen und wlan empfang zu haben. überdies sei internet eigentlich eine premiumleistung für die man bezahlen müsse. sowieso haben andere gäste keine probleme. dieser cholerische gefühlsausbruch hinterlässt die frage, wie so ein mensch in der lage ist, überhaupt ein hotel zu führen (scheinbar hat er irgendein ungelöstes problem). unmissverständlich scheinen gäste mit fragen hier eher zu stören als zu erfreuen. ein ungenügend reicht da eigentlich nicht mehr aus.

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