Chau Pho Hotel

Das Hotel ist angeblich erst 3 Jahre alt. Es verstrahlt den Charme einer Kaserne: Breite, geflieste, hellhörige Flure, bei denen man jeden Moment damit rechnet, zum Morgenappell antreten zu müssen. Es liegt etwas außerhalb, aber da die meisten Besucher hier eh nur 1 Nacht auf der Durchreise sind, ist das zu ertragen.

Groß, mehr aber auch nicht. Es gibt nur 1 Lampe, d. h. nicht mal Nachttischlampen im Doppelzimmer. Es gab weder Trinkwasserflaschen noch einen Wasserkocher. Im Bad gab es keinen Duschvorhang. Die Badelüftung geht zum Flur raus, wer sich also gerne ungestört im Bad aufhält, sollte mit "dringenden Geschäften" besser bis zum nächsten Hotel warten!

Das "Frühstück" ist erlebenswert: Da die Zimmer keinen Wasserkocher haben und in diesem Hotel auch kein Gratiswasser bereitgestellt wird, geht man morgens entsprechend durstig in den Frühstückssaal. Dort bekommt man einen Zettel, auf dem man ankreuzt, was man essen will: Brot mit Wurst und Marmelade (ein kleines Wiener Würstchen und ein noch kleineres Schälchen Marmelade), oder Brot mit Käse (4 Scheiben Sandwichtoast mit 1(!) Schmelzkäseecke oder weitere Sparausgaben. Zu Trinken gibt es eine Tasse Kaffee oder Tee, jede weitere Tasse muss bezahlt werden. Die Milch ist gesüßt und schmeckt wie Schul-Vanillemilch. Nicht wirklich das, was ich mir zum Frühstück vorstelle ... Auf die Milch angesprochen, hat man mir erklärt, es gäbe gesüßte und ungesüßte Milch. Prima, sage ich, dann hätte ich gern die ungesüßte Milch zu meiner nächsten, aufpreispflichtigen Tasse Kaffee. Problem ist, es gibt diese ungesüßte Milch zwar theoretisch in Vietnam, aber ausgerechnet hier und heute gerade mal nicht. Oh Schreck, oh Graus!

Ich denke, das Wort Service hat sich  noch nicht bis hierher rumgesprochen.

Das Hotel liegt an einer stark befahrenen Straße. Gegenüber scheint eine Disco zu sein, jedenfalls hört man bis 22 Uhr extrem laute Musik.

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