Charmillion Sea Life Resort

Wir waren 7 Tage im Sea Life Resort. Das Einchecken war nach einer ärgerlichen Flugverspätung zum Glück recht schnell abgeschlossen. Der Busfahrer machte schon direkt einen super Eindruck, nachdem er nach dem Koffer einladen direkt mal die Hand aufhielt. Das Personal machte bei Ankunft an der Rezeption erstmal einen freundlichen Eindruck. Nun zu den allgemeinen Eindrücken: Pool und Strand: Wenn man die Hotelbeschreibung richtig liest und auch auf die Bilder achtet, bekommt das auch so. Felsiger Strand, Badeschuhe sind Pflicht. Um die Mittagszeit kann man im "abgesperrten" Schwimmbereich bis zum Knie im Wasser stehen. Schwimmen eigentlich unmöglich. Schnorcheln habe ich versucht, aber nach kurzer Zeit aufgegeben. Wer sich in das offene Meer traut, kann über einen Steg am Sea Club Hotel nebenan dorthin gelangen. Am hauseigenen Riff geht es dann mal eben 30 Meter in die Tiefe. Wirklich schön oder spektakulär ist es aber nicht. Man sieht einige Fische, nach dem zweiten Tag ist dies aber schon nichts mehr besonderes. Der Weg vom Sealife dorthin ist ein gutes Stück. Außerdem war der Stegfast regelmäßig total überfüllt. Schade, dass für so eine riesen Anlage kein zweiter Steg vorhanden ist. Der Pool war schön, für eine Abkühlung und zum Schwimmen ganz gut. Jedoch war dort durch Kinder und Musik/Wassersport immer sehr viel Lärm. Es gab am Strand eine "Relax-Zone", die durch 2 gelbe Flaggen abgegrenzt war. Dort wurde man von lästigen Verkäufern dann auch tatsächlich in Ruhe gelassen, da es auch vom Hotel aus verboten wurde. Auch am Pool gab es eine Relaxzone, jedoch wurde diese um eine bestimmte Uhrzeit wieder aufgehoben, es dauerte auch nicht lange, bis man dort auch dann tatsächlich am laufenden Band angesprochen wurde . Die Relax-Zone am Strand ist ja an für sich eine gute Idee, allerdings war diese Zone verständlicherweise immer überfüllt, außerhalb hat man dann immer einen Platz gefunden, mit entsprechenden konsequenzen. Das nervigste überhaupt war, das einem immer zuerst auf russisch eine Predigt gehalten wurde, wo wir dann wieder beim bekannten Thema sind in diesem Hotel. Zimmer: Das normale Doppelzimmer war in unserem Fall immer gut gesäubert, wir fanden den Zustand für das Alter völlig in Ordnung. Haben aber auch jeden Tag ein Taschengeld hinterlegt. 50 Cent sind hier nebenbei erwähnt auf jeden Fall eine ausreichende Bezahlung, egal ob für Kofferträger, Putzmann oder Kellner. Essen: Das Essen machte anfangs einen guten Eindruck, geschmacklich in Ordnung und such gute Auswahl. Nach mehreren Tagen merkt man jedoch, dass es kaum alternativen gab. Das Frühstück war IMMER das selbe. Es gibt zwar süsses Brot, aber keine Nutella. Marmelade schmeckt nach allem, aber nicht nach Marmelade. Mittagsessen war ok, dort gab es etwas mehr tägliche Wechsel, geschmacklich aber nicht immer gut. Ich frage mich, wo die Würze für ein orientalisches Land geblieben ist. Abendessen waren wir immer im SeaClub. Das Ambiente war viel besser und auch die Auswahl vom Essen. Im Sealife kam man sich echt vor, wie bei einer Massensättigung. Kantinenflair, viel Lärm (der vorallem bei Geburtstagen durch blöde Trommelaktionen und Gesängen der Kellner ausgelöst wurde). Sehr nervig waren auch die wortwörtlichen Abräumkommandos. Man hatte die letzte Gabelportion noch im Mund zu zuerkleinern, schon wurde einem der Teller vom Tisch genommen. Wir wurden sogar bei halbvollen Gläsern gefragt, ob wir fertig seien mit trinken- was bitte ist das?! Getränkeauswahl ist okay- Alkoholische Getränke lassen sich außer Bier jedoch nicht genießen . Positiv überrascht hatte uns das französische Restaurant. Wir hatten einmal Fleischversion mit Huhn ausgewählt und einmal vegetarische. Geschmacklich ein Highlight! Das Fischrestaurant war wiederum nicht so doll! Im AI sind 3 Besuche im Themenrestaura t inklusive. Man bekommt einen Code mit Schlüssel und Infomaterial beim einchecken. Neben der Rezeption ist ein Automat, an diesem kann man sich von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr mit Hilfe des Codes Tische reservieren. Ich empfehle dringend, entweder am Anreisetag oder direkt einen Tag später zu reservieren. Möglichkeit: Libanesisch, Japanisch, Französisch, Fischrestaurant. Leider konnten wir nur 2 wahrnehmen, Japaner war komischerweise nach der Reservierung im französischen Restaurant nicht mehr verfügbar und Libanese aufgrund eines Vegetariers auch keine Möglichkeit. Bei mir fingen Magenprobleme Gott sei Dank erst am vorletzten Tag an. Woran es liegt? Vermutlichen am Essen- der Klassiker halt. Man kann soviel aufpassen wie man will.. Personal: Total unterschiedlich, an der Strandbar ziemlich lustlos, die Kellner in der Massensättigungskantine übereifrig und die Rezeption solala, am Anreisetag noch alles freundlich, am Abreisetag beim auschecken kein Wortwechsel, weder gute Heimreise, noch sonst irgendetwas. Man hatte nur noch den Bewertungsbogen in die Hand gedrückt bekommen, das wars dann. Nationalitäten: Geschätzt 85% Russen, 10% deutsche, 5% andere. Man wird andauernd, egal von wem, zuerst auf russisch angesprochen. Mit der Zeit sehr sehr nervig! Das die Russen sich nicht benehmen können, konnten wir glücklicherweise nur bedingt merken. Lag wohlmöglich daran, dass zu unserem Zeitraum mehr Familien als junge Leute dort waren. Von der jüngeren Generationen konnte man aber feststellen, dass diese an der Strand/Poolbar gerne vordrängeln, um sich weiter mit Vodka und irgendwelchem gepunchten Dreckzeugs volllaufen zu lassen. Einmal bin ich Nachts gegen 1:00 Uhr durch lautem Lärm im Flur wachgeworden, offensichtlichen auch durch besoffene Leute. Fazit : Für 7 Tage erholen okay, wer jung und relativ schmerzfrei ist, hat hier eine schöne Zeit. Ist im Gegensatz zu anderen guten Hotels in einer Pauschalreise sehr preiswert. Für deutsche Familien eher ungeeignet. Wir würden das nächste Mal in Ägypten vielleicht eher zu 5 Sternen greifen und ein Hotel mit überwiegend deutschen Touristen wählen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Kinderbetreuung nur für russigsprachige Kinder gut.