Catalonia Playa Maroma

Während unseres Aufenthaltes im November / Dezember 2012 haben wir keine Spur einer „Mehrklassengesellschaft“ vorgefunden. Die erwähnten Privileged-Gäste hatten zwar im Hauptrestaurant ihr separates Areal mit eigenem Bedienpersonal, wir können aber absolut nicht behaupten, dass wir als „Normalos“ länger auf unsere Getränke warten mussten. Die Selbstbedienung im Privliged-Bereich erfolgte von den selben Buffets, wie für alle anderen Gäste ebenfalls. Gegenüber den weitaus zahlreicheren Gästen aus Frankreich, Italien, Spanien und Nordamerika fühlten wir uns zu keiner Zeit benachteiligt. Wir hatten zum freundlichen und sehr fleißigen Servicepersonal durchgängig ein gutes Verhältnis. Allerdings haben wir vom mexikanischen Kellner auch keine Deutschkenntnisse erwartet, sondern haben uns mit unserem Jahrzehnte altem Schulenglisch und ein paar spanischen Floskeln aus dem Reiseratgeber verständigt. Das hat bestens funktioniert und außerdem viel Spaß gemacht. Die Einweiserinnen Sonia und Ana vom Hauptrestaurant haben sich sogar unser Wörterbuch ausgeliehen, um einige deutsche Vokabeln für ihren Gebrauch herauszuschreiben. Es hat sich wieder einmal bestätigt: Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es auch wieder heraus. Zu den Portionen und Getränkepreisen in den Spezialitätenrestaurants können wir keine Aussage machen. Auf Grund des guten Essens und der Nähe zu unserer Unterkunft haben wir alle Abendmahlzeiten im Hauptrestaurant eingenommen. Jetzt möchte ich nach dieser langen Vorrede aber zu meiner eigentlichen Bewertung kommen. Das Hotel Catalonia Playa Maroma besteht aus einer phantastisch realisierten Symbiose zwischen Natur und wirtschaftlicher Nutzung. Die Anlage verfügt über ca. 400 Zimmer in mexikanischem Stil, die in sechs zwei- bis dreigeschossigen Wohnkomplexen in den Dschungel integriert wurden. Diese Unterkunftsgebäude wurden um mit viel Sinn fürs Detail gestaltete und hervorragend gepflegte Parkanlagen angeordnet. Viele Nasenbären, eine Waschbärenfamilie sowie eine vielfältige Vogelwelt betonen die Naturverbundenheit der Hotelanlage noch zusätzlich. Die Standardzimmer verfügen über Balkon oder Terrasse, Klimaanlage, Safe, Bad oder Dusche, WC, Föhn, Telefon, Kabel TV ( leider nur Deutsche Welle ) und einer Minibar mit Softdrinks . Die Gästestruktur ist ziemlich gemischt. Zu dem bereits eingangs erwähnt Nationalitätenmix trafen wir auch auf Urlauber aus der Schweiz, Österreich, England, Schweden sowie auch einige aus Polen, Tschechien, Russland und der Ukraine. Für die all inclusive Verpflegung stehen den Gästen das Hauptrestaurant „Pajarito“ , drei Spezialitätenrestaurants und eine Creperie, die auch Pizza anbietet, zur Verfügung. Durstige Gäste werden tagsüber an der Strandbar “Palopa“ sowie rund um die Uhr in der Lobby-Bar bestens bedient.

Unser normales Zimmer erfüllte völlig unsere Erwartungen. Dass wir keinen Flachbild-TV hatten, störte absolut nicht. Auch mit dem Zimmerservice waren wir sehr zufrieden. Schon beim Bezug des sauberen Zimmers wurden wir mit einer Handtuchfigur überrascht. Handtücher und Bettwäsche wurden regelmäßig gewechselt. Die Minibar wurde täglich aufgefüllt. Kleine Trinkgelder wurden umgehend mit neuen Handtuchfiguren „belohnt“.

Das Frühstücksbuffet im Hauptrestaurant ließ aus unserer Sicht keine Wünsche offen: vom verschiedenen Brotsorten über Frühstücksspeck und Rührei, Wurst und Käse, Eierkuchen, Obst und Süßspeisen, dazu noch frisch gepresste Säfte, alles war in ausreichender Menge vorhanden oder wurde nachgefüllt. Das Mittagessen im Grill- und Snackrestaurant „Tortuga“ erfüllte unsere Ansprüche völlig in guter Qualität. Die schmackhaften Abendbuffets wurden nach Themen präsentiert und boten so auch viel Abwechslung. Dass sich die Themen wöchentlich wiederholen war für uns völlig normal und stellte auch kein Problem dar. Das Sortiment an den Bars war von hoher Qualität. Sehr viele Markenspirituosen machten die Auswahl nicht bleicht. Das Barpersonal behielt auch bei großem Andrang stets die gute Laune. Die Bedienung erfolgte immer in völlig korrekter Reihenfolge ohne Beachtung der Farbe der AI-Bänder. Privileged-Gäste warteten auf ihre Drinks genauso lange wie „Otto Normalverbraucher“.

Wir können den Fleiß und die Freundlichkeit des Hotelpersonals vom Kofferboy bis zum Gärtner nur in den höchsten Tönen loben. Wo sieht man in Deutschland schon mal einen Kellner, der im Laufschritt seinen Job erledigt? Als die junge Dame an der Lobby beim Check-in bemerkte, dass unser Anreisetag auch mein Geburtstag war, schickte sie, von uns unbemerkt, sofort ihre Kollegin los, die mich dann mit einem Kerzen-Törtchen überraschte. Anschließend sang dann das Lobbydamentrio noch „Happy birthday“. Wen stört es bei so viel Herzlichkeit, dass keine der Angestellten deutsch verstand? Mit etwas gutem Willen und unserem englisch/spanisch Mix hatten wir auch sofort beste Kontakte zum Animationsteam. Hier möchte ich ebenfalls Brenda und Alice besonders hervorheben, aber auch die französischen Animateurinnen Laura und Dominique sowie Carlo nicht unerwähnt lassen. Danke dem ganzen Team für einen tollen Urlaub und für die fantastischen Abendshows.

Die Playa Maroma ist der schönste Strandabschnitt der ganzen Yucatan-Halbinsel. Puderzuckersand macht das Baden und den Sport am ca. 80 m breiten Strand zum reinen Vergnügen. Durch die Nähe zum Flughafen Cancun ( ca. 35 km ) dauert der Transfer zum Hotel nur eine halbe Stunde. Das Zentrum von Playa del Carmen ist auch nur 20 km entfernt. Leider gibt es keinen Shuttleservice des Hotels, so dass man für einen Shoppingausflug auf Taxis angewiesen ist. Der Strand und der Poolbereich liegen von der Lobby etwa 300 m entfernt. Der sehr sauber gehaltene Hauptweg führt direkt durch den naturbelassenen Dschungel, dessen possierliche Bewohner, die Nasenbären, jeden Passanten persönlich begrüßen. Von diesem Hauptweg zweigen auch die Zugänge zu den Wohnparks ab. Kurz vor dem Poolareal befinden sich die kleine Einkaufszone und der Spa- und Wellnessbereich. Nach dem Handtuchstand überquert eine Brücke den Hauptpool, bevor man zum neben einem Wirlpool gelegenen flachen Kinderpool gelangt. An den Pools wie auch am karibischen Traumstrand findet man eigentlich immer eine freie Liege. Besonders fiel uns ein rollstuhlgerechter, mit Brettern befestigter Strandzugang auf, der direkt zu für Behinderte reservierte Liegen führte.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das ambitionierte Animationsteam bot Unterhaltung für jeden Geschmack. Das Angebot reichte vom Spanisch-Kurs über Yoga und Staffelspiele bis zum Beachvolleyball. Besonders hervorheben möchte ich die hohe Qualität der Abendshows. Zum AI-Paket gehört auch ein Wassersportangebot. Der Gast hat die Möglichkeit, per Kajak oder mit einem Katamaran „Hobycat“ die karibische Brandung zu erkunden. Allerdings ist für das Katamaran-Segeln immer ein begleitender Guide vorgeschrieben. Als Segler mit 50-jähriger Praxis kam ich mir dabei schon etwas „verschaukelt“ vor. Im Nachbarhotel verlief das Segeln so individuell, wie wir es auch aus anderen Urlauben in Mexiko kannten. Wer die nötigen Kenntnisse hatte, durfte alleine zu seinem Törn starten. Allerdings hatten wir auch keine Probleme mit unserem Guide und Standbetreuer Ismael, der einen sehr guten Job machte.