- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Ja, jetzt fängt schon wieder eine Bewertung mit diesem Satz an: Das Hotel befindet sich in einer wunderschönen Gartenanlage. Wird langsam langweilig, aber der Garten ist nun einmal wirklich das herausragende Merkmal des Isla Verde. Er ist super gepflegt und sehr liebevoll angelegt. Alle Gebäude oder auch die Pools sind perfekt in die Gartenlandschaft integriert und jeder, der einen Blick für das Schöne hat, wird einfach jeden Tag Spaß an dem Anblick haben. Das ganze Hotel ist sehr gepflegt und ruhig - da es sich mittlerweile herumgesprochen hat, dass dies keine Partyburg ist und man, wenn man sich schon vormittags die Kante geben will, eher allein an der Bar sitzt, bleiben die Suffköppe, die ich bei einem All-inclusive-Urlaub ehrlich gesagt erwartet hatte (war mein erster), anscheinend lieber in den Riesenballerbunkern. Mit ca. 60 Zimmern hat das Isla Verde eine optimale Größe und das Publikum, welches man dort triftt, sucht anscheinend genau das: ein kleines, ruhiges Hotel, das man gut als Ausgangspunkt für selbst organisierte Aktivitäten nutzen kann, in dem allerdings Leute, die sich nicht selbst unterhalten können, eindeutig fehl am Platz sind. Das Isla Verde ist allen zu empfehlen, die ein ruhiges, gemütliches und persönliches Hotel suchen. Rambazambasuchende sind hier fehl am Platz. Allerdings würde ich es besser finden, wenn es kein AI-Hotel mit den negativen Begleiterscheinungen wäre, sonder ÜF anböte und man sich nach Bedarf dort weiterverpflegen könnte. Die meisten Gäste waren ohnehin tagsüber nicht dort. Ausflüge sind wärmstens zu empfehlen. Santo Domingo ist auf jeden Fall die Reise wert, allerdings sind die angebotenen Tagesausflüge etwas zu kurz und hektisch. Die Ausflüge aber wirklich lieber in der Stadt buchen (el#tour) oder es mit Metro- oder Caribe- Tours auf eigene Faust versuchen. Wenn man über gesunden Menschenverstand verfügt und die Augen offenhält ist die DR ein absolut sicheres Reiseland. Die Dominikaner sind sehr leibenswürdige Menschen und man sollte den Kontakt suchen. Auf keinen Fall sollte man sich hinter Hotelmauern verkriechen - dieses Land ist einfach zu schön. Tauchen sollte man auf jeden Fall bei Merlin. Man wird super betreut und sieht unglaublich viel - und das für einen anständigen Preis.
Mein Zimmer war wunderschön, mit hohen Decken, lustig gestrichenen Wänden und einer gemütlichen Einrichtung. Man hatte nicht das Gefühl, in einem sterilen Hotel zu sein. Das Bad war klein aber ausreichend. Leider klapperte mein Ventilator fürchterlich aber ich habe ihn nach einigem Basteln zwar nicht zum Schweigen aber doch zum Leiseklappern gebracht (der Hotelleitung war dies zum Beispiel egal, alle Fans dieser Welt klappern ja bekanntlich, warum sollte man also helfen?). In anderen Zimmern waren die Ventilatoren leiser. Man konnte auch Zimmer mit Klimaanlage buchen ($15/Woche), aber die Dinger waren wirklich höllisch laut und der Ventilator ist auch absolut ausreichend. Ein Nachteil ist sicherlich der fehlende private Balkon. Man kann es sich aber auch auf den die Zimmer verbindenden Laubengängen gemütlich machen - für die 2 Minuten Lesen, bevor man tot ins Bett fällt.
Qualität und Quantität des Essens waren gut. Mir hat nicht unbedingt alles geschmeckt, aber das Hotel kann ja nichts für Suppenkaspar. Die Abwechslung bezog sich eher auf das Fleisch und da ich kein Fleischesser bin, gab es nicht ganz so viel Abwechslung. Ich war trotzdem sehr zufrieden und für 3 Sterne war das Angebot sicherlich (besonders zum Frühstück) überdurchschnittlich. Allerdings sollte man sich auf deutsche Küche einrichten. So deutsch esse ich in Deutschland nicht. Naja. Das Restaurant und die Bar waren, wie der Rest des Hotels, sauber, die Öffnungszeiten ok. Die Getränkeauswahl an der Bar ist nicht ganz so der Knaller. Fast alle "Cocktails" sind zuckersüß und daher eher ungenießbar. Das Fassbier ebenso (nur nicht süß). Da ich aber nicht zum Saufen dort war, war es durch aus o.k. und so ein kleiner Cuba oder Santo Libre am Abend tat es auch. Was ich wirklich nicht ok fand, war, dass man sich laut Hotelleitung kein Wasser abfüllen durfte, was ich bei einem AI-Hotel wirklich albern und auch unverschämt finde. Ich bin sicherlich nicht der "rein damit, ist ja umsonst"-Typ, aber man sollte doch in der Lage sein, sich bei diesem Klima Wasser zum Strand mit zu nehmen oder sichg auch eine Flasche für nachts aufs Zimmer zu stellen. Hat ja auch jeder trotzdem gemacht - allerdings bleibt durch das Verbotsschild ein bitterer Beigeschmack. Es geht hier wohlgemerkt um Wasser nicht um Kisten voll 12-Jahre altem Rum!
Die dominikanischen Angestellten sind super nett und zuvorkommend, das Housekeeping absolut tadellos. Die Zimmer werden super sauber gehalten, Bettwäsche und Handtuchwechsel finden jeden 2. Tag statt, was aus ökologischer Sicht sehr sinnvoll ist. Die Leute, die sich darüber aufregen, dass nicht jeden Tag gewechselt wird, tun es zu Hause wahrscheinlich 2 mal im Jahr. Aber die kennt man ja. An der Bar wird man recht schnell bedient. Verzögerungen können auftreten, aber die Mädchen tun was sie können. Ich fand die Plasikbecherkultur fürchterlich, aber das scheint in der AI-Welt ja üblich zu sein. Ein Nachteil des Isla Verde sind sicherlich die deutschen Besitzer. Super freundlich und immer zu einem persönlichen Schwatz aufgelegt - bis man ein Anliegen oder eine auch nur im entferntesten an eine Beschwerde erinnernde Frage hat - dann gehen sie sofort auf Abwehrhaltung, werden auch recht ruppig und versprühen einen ganz besonderen Charme. Wenn man aber keine Probleme oder Fragen hat, sind sie sehr nett. Also klemmt man sich besser irgendwelche Anliegen oder fragt einfach die Dominikaner. Die Besitzer haben bei ihrem Wunsch, ein Hotel in der Karibik zu leiten, wohl nicht bedacht, dass man in dem Job mit Menschen zu tun hat, sowohl mit zahlenden Hotelgästen als auch mit den ganzen bösen Dominkanern drumherum. Die Bemerkungen den Einheimischen gegenüber oder auch Alleinreisenden waren zum Teil unter aller Würde. Sicherlich gibt es in der Dominikanischen Rep. (wie überall auf der Welt) auch Diebe, Lügner und Betrüger sowie auch Prostituierte und sicherlich kommen auch viele Leute dorthin, um billigen Sex zu suchen. Aber von der Hotelleitung mit dummen voreingenommenen Sprüchen bedacht zu werden, bevor man den Koffer ins Hotel geschleppt hat und im Laufe des Urlaubs mitzukriegen, dass sie der festen Überzeugung sind, dass man alleine ja nur als Sextourist Urlaub machen kann, trägt nicht gerade zur Steigerung der Urlaubsstimmung bei. Und die zum Teil sehr feindlich gesinnten Bemerkungen den Dominikanern gegenüber, macht die Sache auch nicht besser und auch sehr nachdenklich.
Das Isla Verde ist ca. 3 km außerhalb von Cabarete (mit dem Guagua keine 10 Minuten, 10 Pesos), der Strand ist laut Prospekt 800m entfernt, mir kam es aber eher noch näher vor. Zum Strand läuft man keine 10 Minuten. Klar wäre es schöner, wenn der Strand näher wäre, aber direkt am Strand wäre die Anlage eines solch schönen Gartens auf Grund der Bodenverhältnisse und der salzigen Luft nicht möglich. Man kann wohl nicht beides haben. Tagsüber störte mich der Weg zum Strand nicht, allerdings hätte ich es schön gefunden, wenn man abends noch ein bisschen mit einem Getränk in der Hand dem Meer hätte lauschen können. Das ist an dieser Stelle leider nicht möglich, da die Strandbar am späten Nachmittag zu macht. Auch wäre ich ungern allein nach Einbruch der Dunkelheit zum Strand gelaufen, obwohl ich mich sehr sicher gefühlt habe (hatte vor meinem Urlaub die wildesten Geschichten über die Dom. Rep. gehört und mochte am Ende schon nicht mehr fliegen). Aber man muss es ja nicht übertreiben. Dieses für meine Urlaube absolute Muss, nämlich mit Blick auf's Meer und einem guten Buch, den Tag ausklingen zu lassen, fehlt hier. Deswegen nur 5 Sonnen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Hier hatte ich lange nach gesucht: Ein Hotel in der DR ohne Deppenanimation! Kein Lärm und keine nervigen Animateure oder Miturlauber, die sich nicht selbst amüsieren können. Die beiden Pools waren schön angelegt, sauber und zum schnellen Abkühlen durchaus ausreichend. Das Sportangebot ist auch irgendwie da. So kann man sich z.B. Surfbretter in Cabarete leihen. Allerdings sollte man schon einen Kurs machen und den nach Möglichkeit zu Beginn des Urlaubs, damit man dann noch von diesem Angebot Gebrauch machen kann. In den Katalogen steht auch was von einer Tauchschule am Strand. Stimmt auch, nur an welchem Strand ist die Frage. Man muss schon bis nach Sosua, was aber mit dem Guagua kein Problem ist. Dauert 20-30 Minuten und dort erwartet einen dann das Super-Team von Merlin, eine der besten und professionellsten Tauchschulen, mit denen ich bisher zu tun hatte. Also, die Tauchschule direkt am Strand gibt's nicht, aber der Weg lohnt sich. Merlin bietet auch kostenloses Schnuppertauchen an, für alle, die es mal probieren wollen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3 Wochen im August 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Iris |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 3 |