Für das Casa Beiramar hatte ich mich entscheiden, weil es sich dabei um die „Schwester-Unterkunft“ des Casa Marisa in Chã das Caldeiras handelt. Somit konnte ich meinen gesamten Aufenthalt auf Fogo ganz unkompliziert über einen Ansprechpartner – Mustafa, den deutschsprachigen Inhaber des Casa Marisa – organisieren. Insgesamt kann ich die Unterkunft jedoch nicht weiterempfehlen, da der gebotene „Standard“ meiner Meinung nach das Geld nicht wert und ein gewisser Investitionsstau sichtbar ist.
Die Unterkunft liegt mitten in São Filipe gleich gegenüber der Kirche. Die Insel-"Hauptstadt" lässt sich somit bequem zu Fuß erkunden.
Mein Zimmer selbst war extrem spartanisch eingerichtet und der Gesamtzustand war äußerst fragwürdig. So blätterte beispielsweise die Wandfarbe großflächig ab, der Boden war nicht wirklich sauber und die Bullenhitze, die am Abend in dem Zimmer herrschte, bekam ich nur schwer auf ein erträgliches Maß reduziert (keine Klimaanlage, kein Ventilator – immerhin haben die Fenster Insektenschutzgitter). Selbst einfachste Dinge wie ein Mülleimer fehlten gänzlich. Was dafür vorhanden war: ein nicht sonderlich bequemes Bett, ein wackliger Wandschrank und eine Kommode. Die Toilette sowie Dusche und Waschbecken befanden sich in getrennten Zimmern. Die Sauberkeit war auch hier verbesserungswürdig (Stichwort: Wasser- und Rostflecken). Ein Spiegel war vorhanden, Ablagemöglichkeiten jedoch nur begrenzt. Neben zwei Handtüchern lag nur ein Stück Kernseife bereit. Immerhin: es kam relativ zügig lauwarmes Wasser aus dem Duschkopf.
Mein Plan war, gleich nach meiner morgendlichen Ankunft auf der Insel mit dem Flugzeug mein Gepäck im Casa Beiramar einzulagern und nur noch mit dem Nötigsten ausgestattet hinauf auf nach Chã das Caldeiras zu fahren. Nach einer Besteigung des Pico do Fogo, einer anschließenden Wanderung hinunter nach Mosteiros und einem Transfer zurück nach São Filipe, wollte ich dann für eine Nacht im Casa Beiramar zum Preis von einkehren. Der Preis für eine Übernachtung im Einzelzimmer mit Frühstück belief sich auf 3.500 CVE (gut 30 €) zuzüglich 200 CVE „Touristensteuer“. Von der Organisation her hat das auch alles super geklappt, inklusive des bestellten Aluguers („Sammeltaxis“) vom Casa Beiramar zum Casa Marisa. Hier hören die positiven Dinge aber leider auf. Die junge „Verwalterin“ (ob sie die Inhaberin war, weiß ich nicht) sprach so gut wie kein Wort Englisch und spielte sonst nur an ihrem Handy herum. Abends unterhielt sie sich dann längere Zeit lautstark mit einer Freundin – was durch den Innenhof und die geöffneten Fenster meines Zimmers für eine ordentliche Geräuschkulisse gesorgt hat.
Den besten Eindruck hinterließ noch das Frühstücksmenü, das ich um 7:30 Uhr zu mir nahm. Es umfasste Brot, Schinken, Käse, Marmelade, Nuss-Nougat-Creme, geschnittene Tomaten, Orangensaft, Milch und Kaffee. Nichts Besonderes, aber hinsichtlich Auswahl und Umfang durchaus landestypisch.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 1-3 Tage im Dezember 2017 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Marcel |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 376 |
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