- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das Cactus Mare ist ein modernes Hotel in Stalida mit direktem Strandzugang. Keine Massenabfertigung, sondern eher klein und überschaubar für Erwachsene, die Ruhe suchen. Wir hatten vor der Anreise per Mail eine Frage adressiert, aber leider keine Rückantwort erhalten. Schade, dass die Gästekommunikation nicht geklappt hat.
Wir hatten das Zimmer 320 ganz hinten zur Straße gelegen. Leider eher eins der ungünstigen Zimmer im Komplex. Bei der Ankunft war das Zimmer nicht gut gereinigt. Einmal barfuß durch das Zimmer und wir hatten Sand, Schmutz und Haare von den Vorgängern an den Füßen. Also erst mal schnell 2x durchgewischt, damit man sich ohne Schuhe bewegen konnte. Im Flur/Gang vor den Zimmer waren während der gesamten 2 Wochen die letzen 3 Deckenlampen defekt, hat aber scheinbar niemanden gestört, dass der Flur da hinten ein dunkles Loch war. Leider kommen in dem Raum aus dem Bad und der Toilette fast ständig Fäkalgerüche, die sehr unangenehm waren. Der kleine Kühlschrank kühlt kaum und macht nur lauwarme Getränke. Wer Insulin oder andere Medikamente kühlen muss, hat da durchaus ein Problem. Die Elektrik ist etwas unpraktisch installiert und mal schnell nur den Abzug für die Toilette anschalten, ist nicht möglich. Also man schaltet ständig hin und her und latscht dann doch von Smart-Schalter zu Schalter. Leider laufen im vorderen Bereich des Raumes Wasserleitungen durch den Boden, die offensichtlich nicht isoliert wurden. So hat man dann bei extremer Hitze noch eine dauerhaft laufende Fußbodenheizung, die man ständig mit der Klimaanlage runterkühlen muss. Die Klimaanlage ist gefährlich, denn uns sind noch nie in einem Hotel so viele erkältete Menschen begegnet und uns selbst hat es auch erwischt. Die Minibar wird nur alle 2 Tage aufgefüllt. Da wir weder Alkohol noch süße Getränke konsumieren, blieb also nur ein kleines Fläschchen Sprudelwasser, was alle 2 Tage aufgefüllt wurde. Da ich selbst lieber Sprudel trinke und kein stilles Wasser, musste daher schon zusehen und mir Sprudelwasser zukaufen. Das ist in einem All Inklusive Hotel eher ärgerlich. Man sollte die Gäste selbst auffüllen lassen und jeder könnte sich die Getränke nehmen, die auch wirklcih gebraucht werden. Was hilft mir 2 Wochen lang Dosenbier im Kühlschrank, wenn es nicht getrunken wird. In unserem Raum war es leider nachts immer sehr laut und wir haben schlecht geschlafen. Bis 1 Uhr ist draußen auf der Straße Verkehr und dann geht es gegen 6 Uhr am Morgen wieder los und das Hotel bekommt Lieferungen, die lautstark hin und her gerollt werden. Erst als wir uns Ohrstöpsel gekauft hatten, wurde es mit dem Schlaf etwas besser. Die Matratzen sind sehr weich, was für uns ungewohnt war. Aber das ist Geschmackssache. Nur die beiden Einzelbetten bewegen sich bei jedem Umdrehen voneinander weg und sollte sich ein Paar im Urlaub näher kommen wollen, dann sind die Betten dafür nicht geeignet. Wir haben Gäste getroffen, die die Fußbeide mit Physio-Tape zusammengeklebt haben. Aber falls noch Platz im Koffer ist, dann eine Rolle Panzerband mitnehmen und der Urlaub ist gerettet. Eine Sache die uns auch noch im Zimmer 320 gestört hat ist, dass die Außenbeleuchtung an den Balkonen nach hinten zu Straße nicht ausschaltbar war und die ganze Nacht durchgebrannt hat. Da wir über Nacht die Klimaanlage nicht nutzen wollten und die Balkontüre geöffnet haben, war es die ganze Nacht durch die Balkonbeleuchtung sehr hell im Zimmer. Wir haben dann angefangen die Lampen mit den Balkonstühlen und Handtüchern abzuhängen, damit es dunkler wird. Man könnte ja auch am 24 Uhr die Beleuchtung ausschalten und Strom sparen. Generell gibt es wenig Stauraum für die Kleidung und es wurde viel Platz verschwendet, der nicht gut nutzbar ist. Aber, dass ich nicht mal ein langes Kleid in einen Schrank hängen kann - weil es keinen gibt - hatte ich bisher in keinem Hotel. Also man arrangiert sich irgendwie, aber durchdacht ist in den Zimmer vieles nicht. Dafür sehen die Zimmer schön und modern aus. Also der Stil ist toll, aber am Ende lebt man halt da und da muss es auch praktisch sein. Bei unserem nächsten Urlaub im Cactus-Mare werden wir vorher auf jeden Fall um ein anderes, leiseres und dunkleres Zimmer bitten. Von daher bitte ich bei den Anmerkungen zu beachten, dass es sich um die Bewertung des konkreten Zimmer handelt und wir hatten Gespräche mit anderen Gästen, die ruhig und dunkel schlafen durften.
Das Essen war abwechslungsreich und überwiegend lecker. Die Qualität sicher nicht die höchste und ich vermute, dass auch hier günstig eingekauft werden muss. Das Gyros am Abend war so fettig, ich glaube fast, da wurde nur fettes Bauchfleisch geschichtet. Warum es fast jeden Tag Karotten und Rosenkohl als Beilagengemüse gab, wird sich mir nicht erschließen. Offensichtlich wird mit viel TK-Ware gearbeitet, denn Rosenkohl hat sicher in Griechenland keine Saison. Das Fleisch war häufig trocken, der Fisch schlecht geputzt und voller Gräten und manchmal wurde auch die Würzung vergessen. Auch bei den "Spezialitäten" muss man ein Auge zudrücken. Paella und Risotto werden nicht mit Rundreis gemacht und Safran konnte ich bei der Paella auch nicht erschmecken. Aber das ist jetzt gemeckert auf hohem Niveau, denn wir wurden jeden Tag gut satt und sind oft genug rausgerollt, weil zu viel gegessen. Das Frühstück könnte etwas abwechslungsreicher sein und ist jeden Tag fast gleich. Das Rührei aus der Schale ist ein ganz komisches fertiges Zeug. Zum Glück gibt es auch Omelett als Eierspeise, was qualitativ gut war und direkt frisch hergestellt wurde. Es gab immer reichlich Obst und die Möglichkeit einen frisch gemachten Smootie zu bekommen. Der Mixer ist ein echtes Höllengerät und man hat im Frühstücksraum immer wieder das Gefühl, man sitzt in einer Baustelle, wenn das Gerät angeworfen wird. Der Kaffee ist eher dünn, aber auf dem Weg kann man auch gut ein Tässchen mehr trinken. Beim Abräumen waren die Mitarbeiter/innen fix und immer sehr freundlich unterwegs. Beim Abendessen würden wir es schöner finden, wenn die Getränke serviert werden würden. Personalmangel hin oder her, bei den Preisen, die in dem Hotel aufgerufen werden, ist Self-Service doch etwas unerfreulich. Leider wird auch bei der Abendbekleidung nicht darauf geachtet. Während unseres Aufenthalts war ein Männerstammtisch zugegen und die schlappten zum Abendessen in den Badelatschen und den Shorts, mit denen sie sich den ganzen Tag den Kopf an der Bar zugeschüttet hatten. Da hätte ich vom Restaurantchef erwartet, dass der am Eingang auch mal sagt: So nicht. Zieh dich um. Es reißt halt das schöne Esserlebnis brutal runter, wenn müffelnde betrunkene Herren vor einem am Buffet stehen.
Der Service war hervorragend und die Mitarbeiter alle freundlich, aufmerksam und zuvorkommend. Als kleine Verbesserung würde ich nur anmerken wollen, dass die kleine Tische an den Liegen der Poolbar auch täglich gereinigt werden müssen. Die Tische werden abends weggeräumt und morgens wieder schmutzig hingestellt mit den Klebringen der Gläser vom Vortag. Ich habe mehrfach die früh anwesende Putzfee gebeten unseren Tisch zu wischen, aber die hat dann auch nur unseren einzelnen kleinen Tisch gewischt und die anderen 7 blieben schmutzig. Man legt dort so viel Wert auf Sauberkeit, da wundert es einen, dass dann so ein einfacher Prozess nicht klappt und nicht mitgedacht wird, verwundert dann doch. Normalerweise ist an den Pool-Liegen sehr laute Musik und Dimitra war so lieb und hat die Beschallung an den Pool-Liegen ausgeschalten und die Musikbeschallung von der Poolbar war ausreichend und viel angenehmer. Da wir Wert auf stabilen Schatten legen, haben wir uns gegen die kleinen strandnahen Schirmchen entschieden. Um eine Liege Richtung Meer zu bekommen, war es typisch deutsch, sowieso notwendig früh zu reservieren und die Urlauber sind ab 06:30 Uhr mit den Handtüchern losgestapft um die "besten" Liegen zu blockieren. Am Pool war es zum Glück auch nach dem Frühstück ohne Panik und Reservierungswahnsinn möglich Liegen zu bekommen.
Etwa eine Fahrtstunde mit dem Bus vom Flughafen entfernt, hatten wir das Hotel schnell erreicht. Das Cactus Mare liegt in Stalida, einem kleinen Ort mit touristischer Infrastruktur. Der Ort ist nicht wirklich charmant, aber um einige Einkäufe von Sovenirs zu erledigen und mal außer Haus in einer Taverne zu essen, sehr gut geeignet. Außerdem gibt es direkt gegenüber eine Autovermietung und nicht weit entfernt eine Bushaltestelle, um weitere Ziele anzusteuern.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Für uns war das kleine, überschaubare Angebot vollkommen ausreichend, denn wir wollten faulenzen. Das Fitnessangebot ist mit den beiden Geräten eher lausig und dient wohl nur der Sterneerreichung. Wer will, kann auch im Cactus Royal den Fitnessbereich nutzen. Das hauseigene Spa ist leider komplett überteuert und rechnet scheinbar mit einem Klientel an Gästen, was nur in kleinen Teilen vorhanden ist. Aber direkt neben des Hotels gibt es eine Hütte mit einem hervorragenden Masseur zu fairen Preisen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 2 Wochen im September 2024 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Bettina |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 11 |