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Claudio (41-45)
Verreist als Paar • Juli 2014 • 1 Woche • StrandSchlaflos in Sensity
2,1 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher schlecht
  • Behindertenfreundlichkeit
    Sehr schlecht
  • Zustand des Hotels
    Schlecht
  • Allgemeine Sauberkeit
    Eher schlecht

Mallorca sollte es sein. Ich bin 41 Jahre alt, meine Herzallerliebste 36. Die Lebensmitte ist erreicht und der Urlaub hat uns - leider leidvoll - gezeigt, dass wir uns auch hinsichtlich eigener aufkommender Spießigkeit und noch immer bestehender Naivität irgendwo mittendrin befinden. Der Urlaub war schön, weil Mallorca schön ist. Die Insel mit dem Auto zu erkunden, das wir uns noch von Deutschland aus mieteten, war herrlich, interessant und hat uns für das, was wir in dem Hotel, das es hier eigentlich zu bewerten gilt, erleben mussten, entschädigt. Das Hotel hingegen war gruselig. Meine Spanischkenntnisse sind quasi inexistent. Golea aber, ohne das überprüft zu haben, kann nur Absteige, Abzockschuppen oder gar Hölle heißen. Wobei der ignoranten und unhöflichen Hotelleitung durchaus auch zuzutrauen ist, einen anderen Namen ausgewählt zu haben, der somit mit dem eigentlich Gebotenen nicht zwangsläufig übereinzustimmen hat. Unsere Recherchen vor dem Urlaub waren ungenügend. Ein Fehler, den ich mir, dem männlichen Part besagten Pärchen mittleren Alters, ankreiden muss. Die recht netten Fotos genügten, um mich zu täuschen. Ich bin naiv, zugegeben. Unser Hotelzimmer, im Jahre 2014 renoviert, war äußerst klein, genügte aber tatsächlich Mindestansprüchen. Gute Matratzen, einen Flachbildschirm an der Wand (ohne Fernbedienung, doch im Urlaub wollten wir nicht fernsehen), ein neues Bad ohne Fenster, gut aussehend, aber insbesondere morgens bestiallisch aus den Abflüssen stinkend. Der besondere Clou hingegen, ein kleines Fenster vom Minizimmer zum Innenhof des Grauens. Innenhof ist noch geschmeichelt. Vielmehr ist es ein ca. 3x3 Meter großer Schacht, der noch, die Akustik positiv, für uns hingegen negativ, zu beeinflussen schien. Die Folge: unfassbarer Lärm ... Die italienische Großfamilie, die sich tagsüber lautstark von Fenster zu Fenster miteinander unterhielt, war noch tolerierbar. Viel schlimmer allerdings waren wieder einmal unsere Landsleute. Das Hotel ist günstig.Günstiges Hotel = Deutsches Partyvolk. Eine Gleichung, die auf Mallorca Gesetz zu sein scheint. Ich bin naiv, zugegeben, hätte es wissen müssen. So wummerte die Musik von ca. 18 Uhr bis tief in die Nacht durch den Schacht des Grauens, da das junge Partyvolk im Hotel vorglühen wollte, weil es schlicht kein Geld besaß, um sich in einer der unzähligen Bars aus dem Leben zu schießen. Interessant war es zudem, den Jugendlichen zu lauschen, wie sie sich stundenlang über ihren eigenen Alkoholkonsum unterhielten, weil sie ja so viel abkönnten. Ja, deutsches Partyvolk ist schon bewundernswert, auch wenn einige, den Ankündigungen keine Taten folgen ließen. Wir hatten ungefähr ein zweistündiges Zeitfenster, das wir zum Schlafen nutzen durften. Dann strömten die Postpubertären aber auch schon wieder nach ihren Kreuzzügen in IHRE geheiligten Hallen. Kotzgeräusche (so viel vertrugen sie anscheinend doch nicht), Gesänge, Beischlafgeräusche folgten. Der Spießer in uns wurde geweckt. Eine Erfahrung, auf die wir gerne noch hätten verzichten können. Dennoch versuchten wir auf bestimmende, verständnisvolle, ironische und auch arg genervte Art und Weise, das Partygemüse zur Raison zu bringen. Doch die Versuche schlugen fehl. Wir mussten uns gar selbst demütigen und die Hotelleitung - unserer eigenen Ohnmacht geschuldet - von unserem Leid unterrichten. Doch diese ignorierte uns und andere Gäste, die sich, wie wir mitbekamen, auch beschwerten. Es änderte sich folglich nichts. Unsere einzige Alternative schien die Zubuchung der Klimaanlage zu sein, die dann aber auch noch satte 10 Euro pro Tag gekostet hätte. Dann hätten wir das einfach verglaste Fenster zum Hof schließen können, das ohne Klimaanlage bei Temperaturen um die 30 Grad zwangsweise offen stehen musste. Doch wie wir von anderen Hotelgästen erfuhren, war diese nicht regulierbar, sodass uns zu kühle Nächte erwartet hätten. Die Triefnase, die uns dies mitteilte, war für uns Beweis und Abschreckung zugleich. An Schlaf war also kaum zu denken, den man dann ggf. nachmittags am Strand nachzuholen genötigt wurde. Daher auch der Titel dieses Textes: SCHLAFLOS IN SENSITY Nach meinem - durchaus ungewollten - Outing als Spießer, darf ich sicherlich auch die Möglichkeit ergreifen, auf die kulinarischen Köstlichkeiten, die das Hotel zur Verfügung stellte, einzugehen. Als ehemaliger Langzeitstudent weiß ich Mensa-Essen zu schätzen. Für viele Menschen gilt dies ja fast schon als Inbegriff schlechten Essens. Ich hingegen habe es stets gemocht und genossen. Dies erwähne ich nur, um nicht den Eindruck zu erwecken, ich sei ein in diesen Dingen wählerischer Mensch oder gar ein Gourmet. Natürlich sind Geschmäcker verschieden, aber ich bin mir doch recht sicher, dass diesen Schweinefraß sogar Schweine verschmähen würden. Wir hatten Halbpension gebucht, wobei ich positiv festhalten möchte, dass das Frühstück durchaus akzeptabel war. Einfache Brötchen, Käse, komisch aussehende Wurst, Butter, Marmelade, Honig und Tomate. Vollkommen okay. Dazu, ich brauche so etwas noch nicht einmal, immer eine Sorte Obst. Heißgetränke und Säfte aus dem Automaten rundeten das Frühstück ab, das - da wiederhole ich mich gerne - für ein Hotel dieser Kategorie angemessen war. Das Abendessen hingegen, so man es als solches bezeichnen darf, spottete jeglicher Beschreibung. Schön war nur, dass ich mich an meine Kindheit erinnert fühlte. "Es wird gegessen, was auf den Tisch kommt." Tja, mein Vater sagte so etwas früher tatsächlich. Gelegentlich gab es eine Ankündigung ob der zu erwartenden Gaumenfreuden. Manchmal wurde der Krempel aber auch nur einfach lieblos auf den Tisch gepfeffert. Unabhängig davon, es schmeckte entsetzlich. Es gab immer eine Vorspeise, ein Hauptgericht und eine Nachspeise. Wahlmöglichkeiten gab es nicht. Als wir dann - ich glaube, es war der dritte Tag - sowohl die Vorspeise als auch das Hauptgericht ablehnten, bekamen wir doch tatsächlich neben verwunderter Blicke zwei Becher Eis pro Person "serviert". (Zum Nachtisch gab es nur Eis, wobei man da tatsächlich eine Wahlmöglichkeit bekam: Schokolade, Vanille, Erdbeere standen zur Auswahl, ein kleiner Becher, durchaus lecker). Nach drei Tagen gaben wir es aber gänzlich auf, gingen in die umstehenden Restaurants. Fazit (ich hätte es auch kürzer formulieren können): Wirklich nur für junge Leute, die ausschließlich Party machen wollen geeignet. Alle anderen Personen: nein, niemals, Finger weg, tut euch das nicht an, macht das Fenster auf und schmeißt das Geld in die Luft, keinesfalls, bitte nicht ... Kleine Anmerkung noch zum Schluss: Das Hotel ist ein Familienbetrieb. Die Mutter arbeitet wohl nur in der Küche, daher nur einmal kurz gesehen. Die Kinder, die so um die 20 Jahre alt sein dürften, sind freundlich. Der Vater hingegen ist stets genervt, inkompetent, mürrisch und unfreundlich. Dass unser Hotelzimmer, als wir mittags ankamen noch nicht bezugsfertig war, habe ich noch nicht einmal erwähnt. Aber der Besitzer war doch tatsächlich genervt von uns, als wir - nachdem er uns zweimal um jeweils eine halbe Stunde vertröstet hatte - dann doch tatsächlich mal den Bezug des Zimmers eingefordert hatten. Tja, wir waren naiv, wussten ja noch nicht, was uns erwarten würde ...


Zimmer
  • Schlecht
    • Zimmergröße
      Sehr schlecht
    • Sauberkeit
      Eher schlecht
    • Ausstattung des Zimmers
      Schlecht

    Restaurant & Bars
  • Schlecht
    • Atmosphäre & Einrichtung
      Schlecht
    • Sauberkeit im Restaurant & am Tisch
      Schlecht
    • Essensauswahl
      Sehr schlecht
    • Geschmack
      Sehr schlecht

    Service
  • Sehr schlecht
    • Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)
      Sehr schlecht
    • Freundlichkeit & Hilfsbereitschaft
      Sehr schlecht
    • Rezeption, Check-in & Check-out
      Sehr schlecht

    Familien
    • Kinderbetreuung oder Spielplatz
      Sehr schlecht
    • Familienfreundlichkeit
      Sehr schlecht

    Lage & Umgebung
  • Eher gut
    • Einkaufsmöglichkeiten in Umgebung
      Eher gut
    • Restaurants & Bars in der Nähe
      Eher gut

    Aktivitäten
  • Schlecht
    • Freizeitangebot
      Sehr schlecht

    Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Strand
    • Entfernung zum Strand
      Gut
    • Qualität des Strandes
      Eher gut

    Verkehrsanbindung
    • Lage für Sehenswürdigkeiten
      Eher gut

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im Juli 2014
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Claudio
    Alter:41-45
    Bewertungen:1