Bluesun Hotel Marina

Das Bluesun Marina ist ein mittelgroßes Hotel, welches seine besten Jahre bereits hinter sich hat . Für die überwiegend osteuropäischen und deutschen Gäste bietet es wahlweise Frühstück aber auch Halbpension zu einem wirklich fairen Preis an. Unser Reisezeitraum Mitte September hat uns gut gefallen. Das Wetter bot alles , von 30° und Sonne über Regen bis hin zum Sturm. Aber auch das war absolut faszinierend. Die Strände waren immer noch voll , aber man hat stets einen Platz gefunden. Ich möchte nicht wissen was hier in der Hauptsaison los ist. Auch die Bars waren noch sehr gut besucht, aber man hat stets irgendwo noch ein Plätzchen gefunden. Leider war es Nachts schon recht kalt, womit sich der Begriff Sommerurlaub ein wenig relativiert. Wer gerne seine Röcke ausführt hat hier keine Chance mehr. Alles in allem aber ist Brela eine wunderschöner Ort an dem saubersten und klarsten Teil des Mittelmeeres, welches wir je gesehen haben. Und auch das Bluesun Maestral bietet alles wan man von einem 3 Sternhotel erwarten kann. Wer mehr Luxus möchte aber auch bereit ist mehr Geld auszugeben, sollte wohl die um einiges besser deklarierten Hotels der Bluesungruppe in Brela wählen.

Unser Zimmer im 3 Stock des B- Hauses war zum Glück gefliest. Anscheinend hat jedes Stockwerk im Wechsel entweder Fliesen oder Teppich. Dieser sah jedoch ziemlich verschlissen aus. Überall Fliesen wären wohl schöner und hygienischer. Das Zimmer war sehr einfach ausgestattet aber wirklich sehr sauber. Top. Schade fanden wir nur , dass es keinen Matratznschoner gab. Das dünne Laken lag also direkt auf der Matratze. Da kann meine seiner Fantasie freien Lauf lassen , was denn so die vielen vorherigen Urlauber so alles hinterlassen haben. Das Badezimmer könnte auch mal wieder eine Renovierung vertragen, da es aber super sauber war und die Regendusche noch funktioniert hat war es ok. Von einem wirkliche großen Balkon hat man einen tollen Blick durch die Kiefern aufs Meer, oder wer seitlich rausguckt auf das Biokovo Gebirge. Extremer Minuspunkt von meiner Seite: es gibt keine normale Steckdose im Bad! Wer also, wie ich seine Haare gerne mit einem mitgebrachten Fön trocknet, kann diesen in die Steckdose im Flur stecken und ihn am Türrahmen vorbei vor dem Badezimmerspiegel ( es ist leider keiner im Flur vorhanden )nutzen . Ich wünsche jedem Gast sehr lange Kabel oder akrobatische Vorkenntnisse.!

Im relativ verwinkelten Restaurant wurde das Frühstück auf einem, sowie das Abendessen auf zwei identischen Buffets angeboten. Während unseres Aufenthaltes gab es leider sehr viele 60+ Reisegruppen, welche anscheinend in diesem Hotel für ein paar Tage halt machen. Bemerkbar macht sich dies in der wirklich sehr lauten Akkustik im Restaurant. Das erschien uns zunächst normal. An unserem letzten Tag konnten wir jedoch ein Frühstück genießen, ohne jegliche Gruppen von älteren Leuten. Der Unterschied war wirklich extrem. Das Frühstück bot eigentlich für jeden etwas. Es gab die üblichen Eierspeisen, Speck, Bohnen, Grieß- oder Maisbrei. Natürlich alle Arten von Backwaren und leider nur 2 Sorten Obst. Schade war auch, dass das angebotene Müsli eher aus Kornflakes mit ein paar Haferflocken und Rosinen bestand. Sehr gut hat uns der Kaffee gefallen , welcher endlich mal normaler Filterkaffee war. Zu diesem konnte man sich heiße Milch nehmen. Toll. Das Abendessen kann man sich unserer Meinung nach sparen. Einzig der frische Salat war super. Ansonsten waren die Pastagerichte leider stets mit Fisch kombiniert und viel zu weich gekocht. Das Gemüse war immer aus der Tiefkühltruhe und viiiieeel zu weich. Selbst frisch nachgelegtes Gemüse war schon zerkocht, also war nicht die lange Liegedauer auf dem Buffett Schuld, was wir zuerst vermutet hatten. Wir haben noch in keinem Hotel zuvor erlebt, dass es nie frisches Gemüse gab! Die Fleischgericht waren ziemlich gut , wobei die dazu gereichten Soßen anscheinend auch zum Teil aus der Tüte kamen. Das Obstangebot bestand leider fast immer aus ganzen Äpfeln, Bananen und Pflaumen, was ich als Dessert doch sehr viel fand. Obstsalat fand man nur in Form von Dosenfrüchten. Die Küchleinauswahl war super.

Das Personal an der Rezeption konnte sehr gutes Englisch und zum Teil auch gutes Deutsch. Auch die Kellner im Restaurant konnten zumindest mit einer englischen Bestellung immer etwas anfangen. Leider hatte man im Restaurant das Gefühl , dass die männlichen Kellner eher ihre Zeit totschlagen wollten, anstatt wirklich zu bedienen. Allzu oft mussten wir sehr lange warten bis wir unsere Getränke bestellen konnte, aber für uns fast noch schlimmer, endlich bezahlen konnten. Mit diesem Problem waren wir aber nicht die einzigen. Viele Gäste konnte man Abend für Abend beobachten , wie sie etwas irritiert lange Zeit auf einen Kellner warteten, welcher auch abkassieren durfte. Dafür gab es nämlich extra Kellner, welche aber lieber Teller abräumten. Wir haben sicherlich Verständnis dafür , dass nicht alles sofort klappen kann. Aber es ist schon schade nach dem Essen eine halbe Stunde in einem eher Kantinenähnlichen Raum zu sitzen und zu warten, anstatt draußen spazieren gehen zu können. Erstaunlicherweise gab es dieses Problem bei den Kellnerinnen nicht. Also unser Tipp: vorher schauen wer wo bedient uns sich zu den Damen setzen. Dann klappts! Die Damen des Reinigungspersonals waren zum Teil schon ab acht Uhr früh fleißig beim sauber machen . Wer nicht wie wir, morgens im Bett überrascht werden möchte, sollte also lieber das Bitte nicht stören Schild ranhängen. Aber nett waren sie.

In nur ca 1 Stunde hat man die Fahrt vom Flughafen zum Hotel hinter sich gebracht. Wir wurden nur zu zweit von einem kleinen Bus jeweils vom Flughafen abgeholt und wieder hingebracht. Somit blieb uns das Aus- und Einladen von Urlaubern an anderen Hotels erspart. Der Weg vom Flughafen zum Hotel bietet den ersten Eindruck dieser faszinierenden Küste. Wir kamen somit voller Euphorie im Hotel an. Dieses liegt nahezu mittig im sehr langezogenen Brela. Toll ist das man nur ein paar min zu den nächsten Restaurants und Bars sowie dem genialen Strand Punta Rata braucht und trotzdem sehr ruhig liegt. Wer möchte kann sich seine Strandliege in nur 50m Entfernung sichern . Uns hat es eher zu den "weiter entfernten" Stränden (ca 300m) gezogen, da diese breiter und nicht so überfüllt waren. Im sehr kleinen Zentrum von Brela, welches ca 5 min zu Fuß entfernt liegt, hat man zwei kleine Supermärkte sowie zwei Bäcker und sehr viele aber Mitte September auch sehr überfüllte Bars. Wir waren überascht was für tolle Backwaren man in Kroatien bekommt. Da kann man sich entspannt Mittags Kleinigkeiten kaufen und diese am Strand genießen. Die Läden in Brela waren eher nicht so nach unserem Geschmack. Viel Kitsch und Souvenirs. Da wir aber im Urlaub sowieso nicht auf Shopping stehen war uns das egel. Von Brela aus kann man super in die nahegelegenen Berge fahren aber auch laufen. Wir haben einmal nach viel Sucherei den Weg in die Berge gefunden und nach einem sehr anstrengenden Aufstieg kann man eine wirklich grandiose Aussicht auf die Küste genießen. Das können wir nur jedem empfehlen. Ansonsonsten sollte man sich ein Mietauto nehmen. Wir hatten dieses bereits von Deutschland aus sehr günstig gebucht. Leider mussten wir es im ca 15 km entfernten Makarska abholen. Hierzu erschien uns der Linienbus optimal. Leider scheinen die Busfahrpläne nicht so ernst genommen zu werden. Wir konnten uns nach nur einer Stunde Wartezeit endlich in einen total überfüllten Bus stellen und dann für diesen Stehplatz noch 4 € pro Person bezahlen. Hat man dann aber endlich das Mietauto erreicht, lohnt sich eine Fahrt ins 1 Stunde entfernte Split. Unbedingt sollte man sich auch Trogir angucken welches ca 1 1/2 Stunden entfernt ist. Aber egal wohin man fährt, da es immer direkt an der Küste lang geht , lohnt sich jeder Weg.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Einem Pool hat dieses Hotel nicht, aber man kann darauf aber auch vollkommen verzichten , wenn man so ein sauberes Meer vor der Tür hat. Sportliche oder Animationsangebote haben wir nicht genutzt, es gab aber eine Übersicht über solche Angebote , welche dann anscheinend alle im Nachbarhotel Maestral veranstaltet werden. Wir haben uns lieber auf eigene Faust sportlich betätigt, indem wir vom Hotel aus Richtung Zentrum und dann immer den Berg hochgelaufen sind. Ist man dann irgendwann oben angekommen belohnt einen ein toller Blick auf die Küste und das Wissen, dass man einige hundert Kalorien verbraucht hat. Es ist wirklich sehr steil!