Blue Bay Halkidiki

Die Anlage des Blue Bay ist auf den ersten Blick wunderbar gepflegt, bietet vollkommene Ruhe und eine unbezahlbare Aussicht. Wir hatten ein Zimmer am Rand der Anlage. Auf dem Weg dorthin waren einige kleine Baustellen und Ablageflächen für Gartengeräte, Rasenmäher usw. sowie Blumenbeete, in denen das Unkraut nur so wucherte. Das trübt das Bild dann doch erheblich. Als Mietwagenfahrer haben wir uns besonders über die zahlreichen, überdachten und kostenlosen Parkplätze direkt vor dem Hotel gefreut. Das Personal ist durchweg freundlich, vor allem an der Rezeption sehr zuvorkommend und hilfsbereit. Als wir fragten, wo man in der Umgebung denn windsurfen könne, antwortet die Dame an der Rezeption mit "I have no idea". Nun ja, als Gast kann man doch eigentlich davon ausgehen, dass das Personal auf solche Fragen vorbereitet ist. WiFi ist in der gesamten Anlage kostenlos. Leider hatten wir auf unserem Zimmer keinen Empfang und mussten hierfür stets auf die Terrasse hinaus, was uns doch sehr gestört hat. Dafür gab es einen sensationellen Blick über das Meer. Besonders skurril fanden wir ein Schild über der Toilettenspülung "Don´t throw the paper in the toilette" - ja bitte wohin denn sonst? Liebes Blue Bay Team, es gibt Dinge, die man auf einer Toilette erledigt, die will man anschließend nicht im Mülleimer haben! Man wird es uns nachsehen, dass wir dieser Aufforderung selbstverständlich nicht gefolgt sind. Die Spülung war tatsächlich einmal defekt, was jedoch auf Reklamation schnell behoben wurde. Der Föhn im Zimmer lässt nur eine kurze Benutzung zu, da er nach wenigen Minuten wegen Überhitzung abschaltet. Von anderen Gästen erfuhren wir, dass es nicht nur uns so erging. Mit einigen Abstrichen war es relativ sauber. In der Deckenlampe in unserem Zimmer lagen zahlreiche tote Fliegen, hinter der Tür war eine staubige Spinnwebe. Die Polster auf den Liegen um den Pool werden Nachts nicht herein geholt und sehen sehr fleckig aus. Da der Bezug abziehbar und waschbar ist, haben wir dafür wenig Verständnis aufbringen können. Im Restaurant gibt es schöne Polsterstühle, die leider auch mal wieder gereinigt werden können. Hier wären wohl abwischbare Stühle besser angebracht. Die Gäste waren fast alle deutsch mit gemischter Altersstruktur. Wir hatten Halbpension gebucht. Das Abendessen hat uns gut geschmeckt, das Frühstück hingegen weniger.

Die Zimmer sind schön groß und waren sauber. Die Betten fanden wir angenehm, auch wenn uns die typisch südländische Version mit Bettlaken und Wolldecke (aus Polyester) weniger gut gefällt als ein richtiger Bettbezug. Auf der Terrasse hatten wir die Möglichkeit, die Handtücher und Badesachen zum trocknen aufzuhängen. Da hat jemand mitgedacht! Es gibt Fliegengitter an den Fenstern und Türen, so dass man diese Nachts offen lassen kann. Die Möbel wirkten zwar wie von einem Discounter, aber das hat uns nicht gestört. Das Bad war etwas in die Jahre gekommen und die Silikonfugen nicht fachmännisch angebracht. Überall klebten dicke Silikonmassen. Der Behälter der Toilettenbürste war undicht, so dass nach der Benutzung derselben die Brühe über den Boden lief. Das ist mit wenigen Handgriffen zu beheben.

Es gibt ein Restaurant, in dem sowohl gefrühstückt als auch zu Abend gegessen wird. Mittags kann man hier zusätzlich speisen, das haben wir jedoch nicht genutzt. Zum Frühstück gibt es verschiedene Brot- und Brötchensorten, Honig, Marmelade, Wurst und Käse, Müsli, sowie einige warme Kleinigkeiten wie Blätterteigtaschen und gebratenen Würstchen. Der Stempel auf den Eiern verrät, dass diese aus Käfighaltung stammen. Diese Haltungsform ist in Deutschland aufgrund der widrigen Bedingungen mittlerweile verboten und ich möchte im Urlaub auch nicht an die grausamen Bilder erinnert werden. Ich habe dann auf alle Eierspeisen verzichtet. Wir in einem anderen Kommentar bereits erwähnt, gibt es wenig Abwechslung bei der Obstauswahl. Das können wir bestätigen. Es gab Melone, Weintrauben und zur Abwechslung auch mal unreife Pfirsiche bzw. Nektarinen. Der Kommentar der Hotelleitung, dies liege daran, dass sie auf regionale und saisonale Produkte zurückgreifen, können wir keinen Glauben schenken. Wenige Meter von der Hotelanlage entfernt fanden wir Orangenbäume voll reifer Früchte und auf dem hiesigen Markt gab es Kiwis, Bananen usw. in Hülle und Fülle. Die angebotenen Säfte sind ungenießbar, schmecken gruselig künstlich und wässrig wie das Zeug aus den Capri-Sonne Päckchen. Den Kaffee muss man sich selbst an einem Automaten holen. Hier kann man zwischen verschiedenen Kaffeesorten wählen. Es bildet sich morgens schon mal eine lange Schlange, wenn jeder Gast hier seinen Kaffee zapft. Cappuccino etc. werden hier mit Milchpulver zubereitet. Wer das nicht mag, kann Filterkaffee wählen und sich an Kaffeesahne bedienen, die neben der Maschine steht. Ich mag beides nicht und habe mir Frischmilch beim Müsli geholt. Das ist natürlich einen Sauerei, wenn man die Milch aus dem Glas versucht in den Kaffee zu gießen. Da die Kaffeemaschine die Tasse auch fast ganz voll macht, geht das auch erst am Platz. Nur an einem einzigen Tag durfte ein wohl cleverer Mitarbeiter seines Amtes walten und stellte zwei Kannen Filterkaffee neben die Maschine. So konnte man selbst wählen, wie voll die Tasse wird. Hätte jetzt noch ein Kännchen Frischmilch daneben gestanden, wäre alles gut gewesen. Wir haben vergeblich gewartet. Seltsamerweise war die Käseauswahl zum Frühstück deutlich überschaubarer als Abends. Das Abendessen war etwas besser. Vor- und Nachspeisen sind meist fertig gekaufte Gerichte wie gefüllte Weinblätter, eingelegte Oliven, Salate, Torten und Küchlein. Es gibt jedoch auch selbstgemachte (jedenfalls schmeckte es so) Pasten aus Aubergine, Tzatziki, Mousse au Chocolat etc. Herausgerissen hat es letztlich das warme Essen vom Buffet. Hier gab es Gerichte mit griechischem Flair, die wirklich gut waren. An einer Station gibt es täglich ein Live-Cooking, wie etwa gegrilltes Fleisch oder Fisch. Hier hat uns das allermeiste sehr gut geschmeckt, sowohl von der Qualität als auch von der Zubereitung. Leider wird nur schleppend nachgefüllt, so dass viele Gäste zuerst die warmen Speisen holen um dann erst an das Salatbuffet zu gehen, denn dieses war immer reichlich vorhanden. Die Preise für die Getränke sind sehr fair. Wir haben für einen Hauswein 3€, für einen Softdrink oder ganze 1,5L Wasser gerade mal 2€ gezahlt. Das fanden wir für ein Hotelrestaurant wirklich moderat. Wenn die Situation mit dem Kaffee, die Qualität der Säfte zum Frühstück und die Auswahl an Obst optimiert würde, würde ich gute 5 Sterne vergeben. Wegen zusätzlichen Kleinigkeiten leider nur 3. Wir haben in 3 Sterne Hotels oder Pensionen schon besser gegessen. Für ein 4 Sterne Hotel haben wir mehr erwartet.

Man spricht englisch und deutsch, im Restaurant Abends sogar sehr gut. Das Personal war super freundlich und sogar der Hausmeister grüßt auf der Anlage die Gäste. Auf Reklamationen wurde umgehend reagiert und an der Rezeption hat man uns zu Ausflügen ausgezeichnet beraten und Kartenmaterial gegeben. Auch als wir unsere Kaffer vor der Abreise wiegen wollten, wurde uns sofort eine Waage geliehen. Wir waren mit dem Service sehr zufrieden!

Die Lage ist sehr ruhig und für Erholungssuchende genau richtig. In wenigen Minuten erreicht man fußläufig den schönen Ort Afytos mit Bars, Restaurants und Shops. Wer auf Unterhaltung und Action aus ist, wird hier jedoch nicht fündig werden.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Freizeitangebote bietet das Hotel selbst nicht. Es gab eine Kooperation mit einem Fahrradverleih. Dieser endete jedoch im September, so dass wir das Angebot nicht mehr nutzen konnten. Ausflüge z.B. mit dem Boot können über das Hotel gebucht werden, sind mit rund 40 Euro/Person jedoch ziemlich teuer. Der Fitnessraum ist sehr klein und übersichtlich. Es gibt zwar einige Geräte aber diese wirkten auf uns nicht sonderlich einladend. Die beiden Pools sind sehr sauber und wunderschön. Gebadet haben wir darin jedoch nie. Die liegen sind schön und es gibt an der Rezeption kostenlose Handtücher für den Pool zum ausleihen. Strandtücher kosten 0.50 € pro Tag und können ebenfalls geliehen werden. Die Auflagen der Liegen waren leider nicht ganz sauber und morgens sind sie noch feucht von der Nacht, da sie nicht reingeholt werden. Der Strand ist über Stufen zu erreichen. Ich selbst bin keine Sportskanone, fand das jedoch nicht besonders anstrengend. Für Hüft- oder Fußkranke vielleicht nicht das Richtige aber ansonsten kein Hindernis. Am Strand gibt es eine Beachbar, die nichts mit dem Hotel zu tun hat. Für die Bestellung von Getränken kann man die Liegen nutzen. Die Musik stört hier leider sehr, so dass wir meist andere Strände aufgesucht haben. Das Wasser ist Kristall klar. Der Sand ist schön und nur wenige Kieselsteinchen zu finden. Das Wasser ist flach und war noch schön warm.