- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Es gibt wohl solche und solche ****-Hotels. Vielleicht sind auch die Geschmäcker verschieden. Aber entscheiden Sie selbst --> siehe Fotos. Das Hotel besteht aus dem Haupthaus, einem Pool und ein bisschen Grünfläche aussen herum. Was es nicht gibt, ist eine schöne Gartenanlage, die zu einem Spaziergang oder Ähnlichem ermutigen würde. Der Pool ist ebenfalls nichts Spezielles und dort einen ganzen Tag zu verbringen, stand für uns nicht zur Debatte. Eine grosse oker-farbene Fläche, auf die man von der Restaurant-Terrasse aus schaute, war noch unbepflanzt. Eine Glanzleistung nach 4-monatigem Bestehen. 400 Personen kommen im Hotel unter, wenn es ausgebucht ist. Diese werden in den grossen Speisesaal gefercht, in dem es 1. Tischzuweisung gibt (fürchterlich) und 2. ein Riesenlärm herrscht. Auf ruhigere Esszeiten ist auch nicht auszuweichen, denn es gibt lediglich von 19. 30 (!!) bis 21. 00 Abendessen. Wir trauten unseren Augen nicht. Und Achtung: wer noch alle Auswahl haben will (obwohl schon diese Auswahl mager ist), sollte sich beeilen, denn das Nachfüllen der Platten ist nicht die Stärke des Personals oder Plan der Direktion, damit die Verpflegung der zahlenden Gäste nicht zu teuer wird. Das Hotel ist wie gesagt erst 4 Monate alt, so dass alles natürlich im guten Zustand ist. Aber da der Architekt an Geschmacksverirrung leidete, ist es nicht wirklich schön. Wer in ein ****-Haus so billiges Holz stellt, so viel schwarz einrichtet und so hässliche Bilder von tanzenden "Ureinwohnern" aufhängt, muss den heutigen Stil verschlafen haben. Sauber dagegen ist es - keine Frage sondern Kompliment. Die Gäste sind hauptsächlich Italiener und deutsche Senioren-Reisegruppen. Und das en masse, scheint irgendwo günstige Gruppenangebote zu geben. Diese bekommen dann auch einen Drink zum Empfang, alle anderen nicht. Die im Internet des Hotels angekündigte "Turnhalle, Kongresscenter und Schwimmbad" waren nirgens zu finden. Entweder ein Übersetzungsfehler oder reine Lügen. Der Fitnessraum war ein weisses Zelt im Garten, in dem sich lediglich ein paar 2Kilo-Hanteln und 2 Lauf- und Fahrradgeräte befinden. Ein Schlag ins Gesicht, für jeden Sportler. Das Hotel wirkt auf uns, als hätte es mit Müh und Not versucht, Kriterien zu erfüllen, die knapp dem ****-Standard genügen. Aber das Engagement des Hotels und des Personals, als ein Solches auch zu überzeugen, fehlt. Gut ist, dass der Safe gratis ist und dass die GEtränke im Restaurant günstig sind (z. B 1 l Wasser 2 €). Zusammengefasst gesagt, fehlt einfach die Liebe zum Detail, die Mühe des Hotels, es dem Gast recht zu machen, dem Gast ein schönes Erlebnis zu kreiieren. Ambiete, Stil, Eleganz, das sind alles Fremdwörter. Wir haben zwar lange gesucht, um ein Hotel für um die 50,- € p. P und p. Tag zu finden, aber irgendwie sollte es schon noch bessere geben für das Geld. Unsere Erfahrungen auf den Kanaren zeigen dies zumindest. Die Gegend ist schön, ebenso die Ecke um Palau (Richtung Norden) und die Baja Sardinia und Costa Smeralda. Gehen Sie einfach nicht in dieses Hotel, wenn Sie Service und Freundlichkeit gewöhnt sind und Ihre Ferien zu etwas Besonderem (im positiven Sinne versteht sich :)) machen wollen.
Das Zimmer ist vergleichsweise klein, das Bad ist schön. Auch sauber ist es. Es gibt eine Duschhaube und Duschgel, sonst keine Gadgets. Das Zimmer wirkt alt, weil es hässlich eingerichtet ist. Schwarze Möbel, einengende Bilder, kein Stil. Der Kleiderschrank war nicht nutzbar, weil er abgestanden stank. Eine weitere Decke für die schon kühleren Nächte fehlte. Badetücher für den Pool / Strand fehlten. Man musste seine eigenen Duschtücher zweckentfremden. Sonst gibt es nichts Nennenswertes zu berichten.
Essenszeiten sind eine Zumutung. Natürlich machen Italiener Siesta und essen spät, aber in Spanien schaft man es sich auch, den Kunden anzupassen und einen Zeitraum von 3 Stunden für das Essen zu gewähren. Löst auch das Problem des vollen Essenssaals. Wir sind es uns ebenfalls gewöhnt, dass das Buffet zügig nachgefüllt wird. Dies ist gar nicht der Fall im Blu Morisco. Man muss sich sputen, von allem etwas zu bekommen. Es hat halt so lang es hat, scheint die Politik zu sein. Die Auswahl an Salaten ist ok, die Sosse muss man sich selber aus Senf, Salz, Pfeffer und Flüssigkeiten zusammenmischen. Das Salatbuffet enhält nichts besonderes, das ein ****-Haus auszeichne würde. Das Vorspeisenbuffet mit den Anti Pasti ist gut, so lang es noch etwas gibt. Für die Hauptmahlzeit steht man sehr lange an, weil die Organisation schlecht und die Gäste beim Schöpfen irgendwie langsam sind. Die Auswahl bei den Hauptspeisen ist schlecht. Fisch und Gemüse (durchkocht) sind gar nicht die Stärke, in Nudelgerichten und Risotto sind sie gut. Das Dessertbuffet ist zum Lachen oder Weinen. Es besteht aus 1 Kuchensorte (meistens die vom Frühstück, mit Früchten und Gelantine belegt), Melone, Äpfeln, 1 Puddingsorte. Zum Frühstück gibt es ebenfalls nur Äpfel und Obst aus der Dose. Die Auswahl der Speisen ist für ein ****-Sterne mit Ausnahme der Anti Pasti miserabel, die Qualität mittelmässig. Enttäuschend ist, dass ein ****-Haus einfach kaum etwas Besonderes, etwas Spezielles zu bieten hat, was man zuhause eben nicht bekommt oder zubereitet.
Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft, Kompetenz und Fremdsprachenkenntnisse? Alles Fremdwörter für dieses Personal. Wir mögen von verschiedenen Spanienaufenthalten in guten (!!) 4-Sterne-Häusern verwöhnt sein, aber so etwas haben wir noch nie erlebt. Möglicherweise füllen Sie sich bei diesem Service wohl und kennen oder erwarten es nicht anders. Wir allerdings waren sehr enttäuscht und immer wieder erschüttert. Es fing an mit einer falschen Markierung des Hotels in der Google-Earth-Ansicht auf der Website des Hotels, dann die schlechte bzw. nicht vorhandene Ausschilderung des Hotels, wenn man in den Ort fährt. Der Empfang war in Ordnung, aber nicht kompetent. Keine Einführung ins Hotel, ein künstliches Lächeln, das kaum noch hielt bis wir uns weggedreht hatten. Von einem Begrüssungsdrink, den man manchmal bekommt, wenn man mehrere Stunden noch auf das Zimmer warten muss (Anreise: 11Uhr, Zimmer geputzt ab 14Uhr), ganz zu schweigen. Als wir um 14Uhr wieder kamen, wurden wir mehrfach hingehalten, bis das Zimmer bezugsbereit war. Dass man sein Koffer selber zum Zimmer tragen darf, fand ich sehr irritierend. Man konnte aber gütigerweise den Koffer-Wagen nehmen...Nur eine Person an der Rezeption sprach adequat englisch oder deutsch, die anderen konnten jeweils nur die Augenbrauen hochziehen und die eine Dame holen. Ohne Italienisch scheint man nicht respekabel zu sein. Während der Bedienung wird auf italienisch mit anderen Personen gesprochen und man läuft als Gast so "nebenher", kommt sich fast schon lästig vor. Im Restaurant dann werden Tische zugewiesen. Die erste Diskussion hatten wir mit den Kellnern und dem Chef de Service, als wir gerne bei 20 Grad und Sonne draussen gefrühstückt hätten. Man teilte uns mit, die Saison sei quasi um, es hätte letztens geregnet, man biete diesen "Service" nicht mehr an. Eine Unverschämtheit. Reine Faulheit, auf der Terrasse einzudecken und abzuräumen. Die Freundlichkeit des gesamten Personals hielt sich sehr in Grenzen. Da man uns sagte, man hätte zu unseren Anliegen "nichts mehr zu sagen", suchten wir das Gespräch mit dem Direktor. Dieser war auch wenig an einem Entgegenkomen interessiert und gewährte uns immerhin auf unseren Vorschlag hin einen Fensterplatz für die letzten 3 Tage. Inzwischen mussten wir noch einen Anschiss auf italienisch von einer der Kellnerinnen in Kauf nehmen, da wir uns aus Not gezwungen fühlten, ewig nicht abgeräumtes Geschirr vom Tisch auf den Boden zu stellen (sicher etwas frech von uns, ein Zeichen der Verzweiflung!). Die Politik der zugewiesenen Tische im Restaurant ist es, dass sie nie Tische neu decken müssen. Und selbst der zugewiesene Tisch wurd während der einstündigen Mahlzeitseinnahme so selten abgeräumt, dass sich die Teller neben einem stapeln. Das Personal ist sehr schlecht erzogen und geschult. Kaugummikauende Kellner, die einem nicht den Vortritt lassen, am Tisch nebendran laut klappernd das Geschrirr zusammenstellen und einfach irrsinnig desinteressiert, ignorant und langsam arbeiten. Die Essatmosphäre ist schlimm: laut wie beim Mensa-Essen, unhöfliche Kellner, die weder Wasser einschenken noch rechtzeitig abräumen. Kellner, die einen lange keines Blickes würdigen, dass man etwas bestellen könnte. Kellner, die damit beschäftigt sind, das Buffet - wenn überhaupt - nachzufüllen anstatt zu bedienen. Einfach schlecht organisiert und schlecht geschult.
Der Strand ist ca. 10 Laufminuten entfernt, mit dem Shuttle (ob der im September noch läuft, haben wir nicht geprüft) oder mit dem Auto kommt man an viele schöne Strände. Da kann man auf den Pool ohne Meerblick, ohne Grün rundherum, getrost verzichten. Das Örtchen Cannelione könnte man als "süss" bezeichnen, aber wie viele italienische und spanische Urlaubsorte ist es weder aufgemotzt noch hat es viel zu bieten ausser Supermärkte, die von 13 - 17 Uhr Siesta machen...Hochhäuser gibt es keine. Das ist noch nett anzusehen. Der Transfer vom Flughafen ist lt. Auskunft des Hotels mit Taxi oder Mietwagen möglich und dauern dann gut 30 Minuten. Meerblick hat das Hotel keinen, man läuft 3 Minuten bis runter zum Wasser. Dort ist der Jachhafen und eine Baustelle.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Kommentar Fitnessraum siehe oben. Die angekündigte Turnhalle gibt es nicht. Die Animation haben wir nicht getestet. Wir haben dafür jeden Abend unter dem Krach der Abendmusik gelitten. Dummerweise war unser Zimmer 2 Stockwerke über der "Abendveranstaltung", so dass man bis 22. 30 kein Auge zu tun konnte. Auch, weil es leider keine nette Pianomusik war, sondern jeden Abend das gleiche Repertoire an seniorenfreundlicher Tanzmusik.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im September 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Dorothea |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 5 |