- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Haus AnNatur ist ein kleines Bio-Hotel für Menschen, denen neben Ruhe und Erholung auch wichtig ist, im Urlaub keinen zu großen ökologischen Fußabdruck zu produzieren. Das Essen ist vegetarisch und aus ökologischem Anbau. Lebensmittelunverträglichkeiten werden bei der Speisenbereitung gerne berücksichtigt. Das ökologische Konzept wird in fast allen Bereichen umgesetzt, ohne aufdringlich zu wirken: Das Haus nutzt Strom aus erneuerbaren Energien, Bettwäsche und Handtücher sind aus Bio-Baumwolle und die Möbel ebenfalls ökologisch. Im Mai war das Publikum im Durchschnitt 50-60 Jahre alt. Einige davon leider missionierende Hard-Core Ökos, die nicht begreifen können, dass man ökologisch bewußt sein kann, ohne jede freie Minute darüber zu reden. Anfang Mai war es zu kalt für Strandleben. Trotzdem konnte man bei langen Strandspaziergängen (der 18 km lange Sandstrand ist wunderschön!) sehr gut entspannen. Im Haus sind Hausschuhe vorgeschrieben. Wenn man im Haus Garni ist und gegenüber in das andere Haus zum Essen geht, sollte man sehr einfach an- und ausziehbare Straßenschuhe dabei haben. 102 € pro Person und Tag sind nicht günstig, aber für das grundlegend umgesetzte Umweltkonzept angemessen. Juist ist generell eher hochpreisig. Ich hätte mir bei den Mahlzeiten in dem kleinen Speiseraum mehr Privatsphäre gewünscht. Es gab aber nur einen einzigen Tisch für zwei Personen, sonst immer Vierer-Tische.
Wir hatten ein Studio im Haus AnNatur Garni gebucht. Es bestand aus einem Schlafzimmer und einem Wohnzimmer mit Kitchenette. Eigentlich handelte es sich um die Hochzeitssuite. Die Möbel waren sehr schön und bequem. Die Tür zum sehr kleinen Bad, das auch sonst dem Standard des Hauses nicht entsprach, liegt genau neben dem Bett. Es gibt keine richtige Tür, sondern nur eine schlecht schließende Schiebetür. Wenn also jemand in der Nacht auf die Toilette musste, wurde der andere automatisch von den Geräuchen wach. Gerade bei Honeymoonlern vielleicht nicht optimal:-). Auch zwischen Wohn- und Schlafraum gibt es nur einen Vorhang, so dass man nicht ruhig im Bett lesen kann, während der andere im Wohnraum Fernsehen guckt.
Das Frühstück war lecker, aber leider jeden Tag gleich. Eier bekam man nur am Sonntag, nicht jedoch an den anderen Tagen. Dafür konnte man aber aus einer großen Auswahl verschiedener Tees wählen. Zum Abendessen gab es ein viergängiges Menu aus Salat, Suppe, Hauptspeise und Nachtisch. Das Essen war sehr lecker. Vegetarier, die sonst in den Urlaubshotels meist nur von den trockenen Beilagen leben müssen, kommen hier voll auf ihre Kosten. Ein kleines Manko ist die Tatsache, dass immer genau um 18:00 Uhr gegessen wurde. Sonntagabends gibt es kein Essen, auch wenn man Halbpension gebucht hat. Auf Juist gibt es aber zahlreiche Restaurants, wo man ebenfalls als Vegetarier essen gehen kann. Auch wenn es dann nicht Bio-Qualität ist.
Die Eigentümerin war krankheitsbedingt leider nicht da und das Personal musste sich zunächst auf die neue Verantwortung einstellen. Die Mitarbeiterinnen waren freundlich, aber wirkten manchmal etwas überfordert. Das Zimmer wurde nur allen zwei Tage gereinigt und ebenso war es mit dem Bettenmachen.
Das Haus liegt in einer ruhigen Nebenstraße in unmittelbarer Strandnähe. Es ist schon fast erschreckend ruhig. Nur die Hufe der Pferde, die auf der autofreien Insel zur Lieferung und Entsorgung eingesetzt werden, unterbrechen hin und wieder die Stille. Etwa 500 m ist der Weg, der durch die Dünen zum Strand führt. Zum "Zentrum" von Juist und einigen Geschäften, Cafes, etc. sind es ebenfalls höchstens 5 Minuten Fußweg. Vom Fähranleger geht man etwa 10 Minuten. Insgesamt ist Juist von der Größe eher überschaubar.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Mai 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Marion |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 14 |