Biohotel Eggensberger

Eine Klassifizierung als 4 Sterne Hotel ist mir bei diesem Hotel ein Rätsel. Nicht nur die weit voneinander entfernten Wellnessbereiche Hallenbad und die verschiedenen Saunen, die man durch einen Fußmarsch quer durch den Hotelkomplex erreicht sorgten bei uns für Kopfschütteln. Das eine Platzzuweisung manchmal unglücklich ausfällt (wir saßen mitten im zugigen und turbulenten Durchgang direkt vor der Theke) ist das eine, wie aber die Servicechefin auf ein freundliches Bitten nach einem neuen Platz für uns zu schauen reagierte habe ich bei all unseren vielen Hotelaufenthalten noch nicht erlebt. Man entgegnete uns hier nur kurz und knapp:" ich kann danach schauen aber allzu große Hoffnung möchte ich Ihnen nicht machen". In dieser Aussage steckt nicht einmal der Hauch einer Bemühung für den Gast. Gerade von einer Serviceleiterin erwarte ich hier mehr Professionlität. Da wir friedvollen Umgang und freundliche Umgangsformen pflegen und auch nicht nachtragend sind, sprach ich die besagte Serviceleitung auf das morgendliche schöne Wetter an, wozu sie kühl anmerkte "da hab ich leider nichts davon". Ein weiteres Mal bekamen wir nicht mehr den Mund zu. Ein Grüßen der Gäste war rstaunlicherweise im kompletten Hotel eher die Ausnahme. Kommen wir nun zum wesentlichsten Kritikpunkt: dem gastronomischen Part. Beim Viergangmenu konnte man zwischen drei Menüs wählen. Neben einem lieblosen Auberginenauflauf mit Fertigtomatensauce, den wir schließlich nahmen, wurden noch Lamm und Fisch zur Auswahl angeboten. Für mein Dafürhalten alles Speisen zwischen denen man sich nicht unbedingt leicht entscheiden kann, da sie sehr speziell sind. Am nächsten Tag gab es ein Pastabuffet, das dem ganzen die Krone aufsetzte. Neben dem erneuten Einsatz von Fertigtomatensauce und schnell überbackenen Backofengerichten gab es eine Puten-Senf-Bolognese die, und es tut mir sehr leid dies so schreiben zu müssen, wie zweimal gegessen aussah. Natürlich ist die Zubereitung eines Pastabuffets schnell angerichtet, der Wareneinsatz recht günstig und am nächsten Tag gab es, wenn wundert es, natürlich den Nudelsalat. Gerade im Allgäu freut man sich doch auf traditionelle, frisch zubereitete Gerichte aus dem Fundus dieser großartigen und zünftigen Küche, die durchaus Bioprodukte enthalten können. Das eine schließt das andere ja überhaupt nicht aus. Leider haben wir nichts davon in den vier Tagen auf den Tisch bekommen. Es ist sehr traurig vom Personal erfahren zu müssen, dass der Essensplan auf vier Wochen festgelegt wird. Diese Aussage ist sehr ehrlich, leider offenbart die aber auch, das keine Werte auf saisonale Produkte bzw. spontane und kreative Rezepte gelegt wird. Wir kennen dies von anderen Hotels wo der Küchenchef auf den Großmarkt geht und ein knackiges, frisches Produkt sieht und daraus eine Variation entsteht. Dies ist doch bei einer Monatsplanung nach Schema F niemals möglich. Die Gastgaber diese Hotels sollten sich wieder dem Service und dem Wohl der Gäste widmen. Allein die wunderbare Lage dieses Hotels hätte ein freundliches Servicepersonal sowie eine liebevolle Gastronomie verdient.

Beliebte Aktivitäten

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