- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Vorweg sei gesagt, dass wir nach zwei Monaten Suche (Kreta, Zypern & Rhodos) dieses Hotel zwei Wochen für 730€ pro Person über Bucher Reisen gebucht haben. Daher waren in unserem Fall die Erwartungen recht niedrig und das Preis-Leistungsverhältnis sehr gut. Andere Leute im Hotel hatten zur gleichen Zeit 1000€ bezahlt, zwei Bekannte sogar 560€ für eine Woche. „Das Hotel hat fünf Etagen und 136 Zimmer“ und „muss wohl Ende der 60er Jahre gebaut worden sein, zumindest zeugt ein Schild an der Außenwand davon, denn 1970 hat der Österreichische Automobil-Club dieses Hotel auf dem Schild noch besonders gewürdigt.“ Trotzdem versicherte uns eine Stammkundin, dass das Hotel Ende 2005 zum wiederholten Male renoviert worden ist. Man sieht dem Hotel also weder von außen noch von innen das Alter an, weil es auch sehr sauber gehalten ist. Frühstück gibt es immer, wenn man das Hotel bucht, Halbpension ist sehr zu empfehlen, aber dazu komme ich beim Thema Essen. Zudem gibt es einen PC mit Internetanschluss in der ersten Etage (30 Minuten 2€, 60 Minuten 4€) und Wireless Lan im Hotel für 5€ pro Tag. Folgende Nationalitäten waren vertreten: Engländer, Holländer, Belgier, Deutsche, Italiener und auch Griechen (weitere Sprachen konnten wir nicht identifizieren). Außer uns gab es noch mehrere Paare im Alter um die 20 (Studenten oder Abiturienten), Singles und Paare um die 30, Familien mit Kindern, Paare über 60, also im Endeffekt konnte man jedes Alter finden. Ob das Hotel behindertengerecht ist, kann ich nicht 100%ig sagen, aber aufgrund der Fahrstühle kann man sich wohl im ganzen Hotel auch mit Rollstuhl bewegen. Wir haben uns das Alexia in der „Orfanidou Street“ angeschaut und dort wird man mit Sicherheit nachts kein Auge zubekommen. Der Handyempfang war problemlos, man sollte sich aber vorher zu Hause nach dem „richtigen“ Anbieter erkundigen. Aber wir haben auch zu den Telefonkarten gegriffen (4€ pro Karte), da man für eine Minute nach Deutschland nur 40 Cent bezahlt. Man sollte immer auf die Preise achten und vor allem vergleichen: In der Altstadt gibt es den gleichen Block für vier oder für zehn Euro, für die gleichen zehn Liter Wasser kann man drei oder sechs Euro bezahlen. Wir hatten an einem Morgen genau zwei Wolken, ansonsten jeden Tag 32 Grad und nachts 25 Grad. Für weitere Klimadiagramme gibt es genügend Suchmaschen. Ich habe elf Reiseführer studiert und am besten war mit Abstand der Michael Müller Verlag mit Rhodos von Hans-Peter-Siebenhaar. Die obligatorische Hausapotheke sollte nicht fehlen und bitte denken Sie an die Sonnencreme (ganz wichtig!!!). In Deutschland zahlt man 3€ für 250ml mit LSF 20, in Rhodos Stadt geht es bei 10€ für 150ml LSF 8 los. Wir haben mit LSF 20 gestartet und ab der zweiten Woche reichte LSF 15 bzw. LSF 8 für die Beine. Für Ausflüge sollte man LSF 30 oder höher für Schultern und Gesicht dabei haben. Und noch einmal lieber zu viel Sonnencreme als zu wenig!!! Ich hoffe, dass ich auf alle Aspekte eingegangen bin, sollte trotzdem noch etwas unklar sein oder suchen Sie noch gute Tipps, dann schreiben Sie mir eine E-Mail über Holidaycheck.
Unser Zimmer (314) hatte die „internationale Standardgröße“, die man aus Frankfurt, Malaysia usw. kennt. Zwei gemütliche, zusammen geschobene Betten, ein großer Kleiderschrank, einen Schreibtisch mit Fernseher (ZDF und CNN, mehr braucht man im Urlaub nicht!) und Minibar, die man für eigene Getränke zum Kühlen ausdrücklich nutzen soll und einen Safe für 25€ für zwei Wochen. Das Zimmer war sauber (siehe Zimmerreinigung weiter oben) und hatte einen Balkon. Im Badezimmer eine „Duschwanne“, Toilette, Fön und Waschbecken. Im Endeffekt alles, was man braucht. Nun kommen wir aber zum heiklen Thema Lärm. Wir befanden uns auf der Straßenseite und zwischen 18 und 22 Uhr ist es dort eindeutig zu laut zum Schlafen. Danach sind die Jugendlichen mit den „Pimp-my-ride“ Cars in den Bars und Diskotheken und selbst ich, der sehr hellhörig ist, konnte ohne Störung schlafen. Okay, eine Störung gab es doch: Sonntag um 7 Uhr konnte man Kirchenglocken hören. Also das Fazit: Lieber ein Zimmer zur Poolseite nehmen, aber zur Straßenseite geht es auch. Die Klimaanlage kühlte tadellos und sorgte immer für eine angenehme Temperatur. Vor Diebstahl musste man keine Angst haben, da es in Rhodos angeblich keinen Diebstahl gibt. Tatsächlich ließ die Putzfrau auch jeden Tag die Balkontür auf und man fühlte sich allgemein in Rhodos Stadt sehr sicher (unsere persönliche Erfahrung!!!).
Beim Essen machte ich mir vor Reiseantritt sehr viele Gedanken, doch im Endeffekt war alles unbegründet und es gab gutes Essen fast schon auf RIU Niveau und zwar reichlich und abwechslungsreich. Fangen wir mit dem Frühstück an: Tee, Kaffee, Orangen-, Grapefruit und Apfelsaft, dazu englisches Frühstück (ohne Baked Beans), Spiegelei (einseitig), vier Marmeladensorten, Hönig, Nugatcreme, Quark, Früchte, Melonen, Kuchen (2-3), Trauben und als Highlight das Show-Kittchen mit frischen Crepes und Omelette. Das war ungefähr 3/4 des Frühstücks, aber nun komme ich zum Abendessen. Noch nie habe ich für eine Flasche stilles Wasser1,20€ bezahlt (teilweise in anderen Hotels bis zu 4€), das man sogar mitnehmen durfte. Cola, Fanta & Co für 1,90€, Wein & Bier 2,50€. Dann eine Suppe, sechs fertige Salate, zehn Einzelzutaten und natürlich leckeren Schafskäse und Tsaziki. Am Show-Kittchen im zwei leckere Sachen (eine Fleischsorte und meistens als zweites Nudeln), acht Hauptgerichte (für die Feinschmecker auch Pommes) und sechs verschiedene leckere Nachtische (lokale und internationale Spezialitäten und Kuchen), Melone, Trauben und weiteres Obst. Dies war wieder etwa 3/4 des Angebots und es wurde jeden Abend viel Wert darauf gelegt, dass einheimisches aber auch internationales Essen sich die Waagen hielten (Pizza, Gyros Pita, Lasagne, Schnitzel usw.). Es fehlte schließlich nur noch das Eis. Wie schon erwähnt gab es aber genug Leute, die jeden Abend nur zwei Teller mit Pommes aßen. Leider hatten wir in unserer Zeit viele Leute, die nicht wussten, dass man in einem vier Sterne Hotel nicht mit Badeshorts auftaucht. In der ersten Woche musste der Kellner einigen Leuten (nicht nur Jugendlichen sondern auch umso schlimmer Leuten über 40) dieses Prinzip erst einmal erklären. In der zweiten Wochen legte es sich dann. Warum aber Leute mit den Händen essen und die Tische wie ein Schlachtfeld aussehen, war für uns nicht begreiflich und natürlich auch kein Fehler des Hotels. Knigge wäre allerdings wahrscheinlich in diesen zwei Wochen an Herzversagen gestorben. Aber zum Glück lockerten einige Kinder die Atmosphäre auf und sorgten dafür, dass man teilweise die essensunfähigen Gäste vergessen konnte. Das Restaurant war insgesamt sehr sauber und gemütlich (man konnte sogar draußen sitzen) und es gab auch einen Nichtraucherbereich. Dieser Bereich hatte in sofern keinen Sinn, dass der Rauch `rüberzog… aber das ist ein weltweites Problem, das wohl erst in zehn Jahren Geschichte ist.
Die Freundlichkeit ist in diesem Hotel schwer zu bewerten, da ich selten so ein gemischtes Personal gesehen habe. Von der jungen netten Dame an der Rezeption bis zum alten unfreundlichen Kellner sind alle vertreten. Grundsätzlich hat man uns bei allen Fragen so gut es geht auf Englisch geholfen (und wir haben häufiger Fragen gehabt). Doch kommt man z.B. ins Hotel, so war ich es bis jetzt in allen Hotels gewohnt, dass man gegrüßt wird, egal ob man das erste Mal an diesem Tag dort vorbeigeht oder das dritte Mal, was im Plaza aber definitiv nicht der Fall ist. Wichtig ist es einige Worte auf Griechisch zu können und natürlich nicht mit „den Mundwinkeln unten“ herumlaufen (man ist schließlich im Urlaub). So kannte selbst der unfreundliche Kellner nach einer Woche unsere Zimmernummer und war plötzlich zu uns deutlich netter. Die Putzfrauen waren alle sehr nett und gaben uns sogar für den Tag in Lindos zwei extra Handtücher. Die Zimmerreinigung war gut (jeden Tag), Handtücher wurden auch bei Bedarf täglich gewechselt (das übliche weltweite System: dreckige Handtücher auf den Boden) und das Bett wurde drei oder sogar vier Mal pro Woche neu bezogen. Über Dreck oder fremde Haare konnten wir uns nicht beschweren (wir waren im Zimmer 314 untergebracht). Der Check-in ging sehr schnell. Wenn wir Beschwerden hatten, wurden sie sofort mit der oben beschriebenen Freundlichkeit gelöst.
Wer dieses Hotel bucht, muss sich im Klaren sein, dass es kein Familienhotel ist und der Strand nicht unbedingt „kinderfreundlich“ ist und es wohl eher zu laut ist für Kinder, die einen ruhigen Schlaf brauchen. Für alle anderen Personen ist das Hotel perfekt. Hier im Mittelpunkt der Neustadt kann man alle wichtigen Orte innerhalb kürzester Zeit erreichen. Einige Beispiele: In 10 Minuten ist man am West-, und am Oststrand, am Taxistand, von dem aus man sich günstige über die ganze Insel bewegen kann, an den Bushaltestellen, die gute Verbindungen zu den wichtigsten Orten auf Rhodos für wenig Geld bieten, in der Altstadt und am Hafen. Wir haben es sogar in 30 Minuten zur Akropolis auf dem Monte Smith geschafft, aber dann muss man den Weg schon gut kennen. Es gibt zahlreiche kleine Supermärkte in der Umgebung, die sehr stark im Preis variieren. Der günstigste Markt ist eindeutig rechts aus dem Hotel, dann sofort am Schuhladen links und nach etwa 250 Metern auf der linken Seite. Gegenüber vom Hotel zahlt man unter Umständen über 1€ mehr. Wenn man von Unterhaltungsmöglichkeiten redet, kann man als Synonym die „Orfanidou Street“ nennen. Tagsüber noch sehr hässlich, ist es nachts der Partytraum für jedermann; Bars und Diskos werben um Besucher und wir nutzen die „Neckermann Bar Tour“ für 13€, um uns einen Überblick zu verschaffen. Uns wurden die wichtigsten (Tanz)bars gezeigt (immer mit Freigetränk am Eingang) und zum Schluss bekamen wir freien Eintritt (normalerweise 8€) für den Colorado Dance Club, eine Disko mit drei Areas: Vorne Livemusik, hinten House und oben R’n’B und Hip-Hop. Diese Partymeile sollte man sich aber auch ohne Bartour nicht entgehen lassen. Aber ich in der unmittelbaren Umgebung des Hotels gibt es viele gute Bars. Zwei davon werde ich als Beispiele aufführen. Die „Budha Lounge“ kann man schon vom Hotelpool sehen, da sie direkt „hinter“ dem Hotel liegt. Eine teure aber eindrucksvolle Bar, die man besuchen sollte. Das „Blue Lagoon“ ist eine Bar mit einem Piratenschiff im Inneren (und Pool) und guten Cocktails für 5,50€. Auch hier sollte man gewesen sein, denn tolle Fotos bekommt man auf jeden Fall. Auf der Hinfahrt zum Hotel hatten wir Bus Nr. 18 und waren das letzte Hotel, das angefahren wurde und mussten somit 75 Minuten warten. Am Rückflugtag ging es deutlich schneller. Ausflugsziele gibt es genug auf Rhodos, wobei man auf einen Mietwagen getrost verzichten kann, denn wie oben erwähnt gibt es gute Busverbindungen und günstige Taxipreise. Beispiele für Busreisen: 8€ pro Person für die Fahrt hin nach Lindos und zurück nach Rhodos Stadt, Wasserpark Transfer ist gratis, Tal der Schmetterlinge 14,40€ für zwei Personen hin und zurück. Mit dem Taxi (eine bis vier Personen) kostet Lindos 36€ eine Fahrt, der Wasserpark 13€ und das Tal der Schmetterlinge 23€. Beim Mietwagen ist auch zu bedenken, dass es massive Parkprobleme in Rhodos Stadt gibt und die Polizei gerne Strafen verteilt, die man dann bei der Mietwagenfirma zahlen muss.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Für ein Stadthotel ist der Pool (siehe Fotos) groß und es war immer eine Liege frei (wenn wir dort waren). Zusätzlich gab es noch ein Whirlpool, in dem man sich bei knapp 35 Grad Wassertemperatur gut entspannen konnte. Sportangebot und Animation gibt es nicht. Trotzdem gibt es eine gute Wertung für einen großen, gemütlichen Stadtpool, denn Sport und (Kinder)Animation sind eindeutig nicht die Gründe warum man nach Rhodos Stadt fliegt. Die Bewertung in Sonnen bezieht sich logischerweise nur auf den Pool und der war für dieses Hotel okay.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im August 2006 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Manuel |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 4 |