- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Hotel für alle, die was unternehmen und sich erholen wollen, ideal als Ausgangspunkt für Wanderungen und nicht weit weg von den ganzen kleinen Heimatmuseen ringsrum
Die Zimmer haben keinen Balkon. Das ist "nur" Fassadengestaltung. Führt aber nicht zur Abwertung. Bei Buchung vorher im Hotel nach den Zimmerstandards erkundigen. Es gibt meiner Erinnerung nach zwei Kategorien Standardzimmer. Das eine war wohl etwas größer, hatte aber nur ein Queen-Size-Bett, das andere war 2 m2 kleiner, aber immer noch groß genug, mit zwei vollwertigen Betten, einem Doppelbett sozusagen. Kaffeekapselmaschine, Wasserkocher. Super Matratzen, sogar für mich als Rückengeschädigter, Beide Seiten des Hauses mit Aussicht in die Natur. Der Blick auf unserer Seite, von der ersten bis zur obersten Etagen ging gen Süden, über den Hüttenbach rüber nach Tschechien, direkt auf den Berg Klinovec. Die Gäste auf der anderen Seite schauen zum Fichtelberg. Das Bad ist baubedingt recht klein.
Frühstück gibt es in einem großen Restaurant. Größe bringt naturgemäß etwas mehr Unruhe mit sich. Wer das nicht annehmen kann, muss sich ein kleineres Hotel suchen. Auswahl gut sortiert, für jeden findet sich etwas. Eierspeisen werden bei Bedarf in einer offenen Küche frisch zubereitet. Servicekräfte sind flink und fleißig unterwegs und richten freigewordene Tische schnell wieder her. Ambiente im Restaurant mutet DDR-deutsch an: Arbeiterkunst (Wandbilder) der 70er Jahre. Haben wir uns nicht getäuscht. Kann man mögen oder nicht. Wir mochten es ... :-) Zum Abendessen in der Stadt besser vorher reservieren oder rechtzeitig hingehen. Wir waren in folgenden Restaurants und können die auch empfehlen: Café Central, gute bürgerliche Küche, Alpine Eck, erzgebirgische Inhaberin mir Berliner Schnauze, oder in Bozi Dar (Gottesgab), im Nachbarort in Tschechien, das "Restaurace Radniční Sklípek" (Google Plus Code "CW6C+7W Gottesgab, Tschechien").
Das Zimmer wird aller zwei Tage gereinigt. Bei Bedarf, wenn Schmutz gesehen wird (z.B. von Wanderschuhen) natürlich auch zwischendurch. Jeden Tag, so sagt der Aufkleber auf dem Spiegel im Bad, wird nach Handtüchern geschaut und werden die Papierkörbe geleert. Aus Gründen, die ich mir habe erklären lassen, und deren Hintergrund ich verstehe und nachvollziehen kann. Trotzdem muss mir das nicht gefallen. Habe ich bei Best Western und 4 Sterne nicht erwartet. Ich freue mich nach einem langen, anstrengenden, aktiven und erholsamen Tag eher, wenn mich das Zimmer anlacht und willkommen heißt und dass zumindest die Betten gemacht sind.
Zur top Lage muss man kaum was sagen: Ideal gelegen für aktive Erholung in der Natur: Einen Schritt vors Hotel, und man ist mittendrin. Wandern ohne Ende. In die Stadt mit Marktplatz, Restaurants und Geschäften ein paar Minuten laufen. Einfach zu finden. Ausreichend Parkfläche für die Hotelgäste. Gebührenpflichtig.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Das Hotel selbst bietet nichts an, hat aber einen Wochenplan der Gästeinformation Kurort Oberwiesenthal aushängen, an dem man sich orientieren kann: Stadtspaziergang, Wanderungen, Schnupperkurs Kklöppeln ... Aber wer sich hier nicht selbst Freizeitangebote organisiert oder organisieren kann, der ist selbst schuld. - Weil man in Oberwiesenthal so wahnsinnig viel sehen und unternehmen kann, vergebe ich hier auch 5 Sterne. Wir waren bei vier Übernachtungen nur drei volle Tage da. Zwei Tage wandern: Rauf auf den Fichtelberg, einmal rechts runter (Kammweg), einmal links runter (Kleiner Fichtelberg, Sachsenbaude). Unbedingt den Stadtspaziergang mitmachen. Lustig, unterhaltsam, lehrreich. Gerne wären wir mit der Klöppelmeisterin am nächsten Tag auch gewandert, jedoch spielte das Wetter nicht mit. Am dritten Tag waren wir in der Nähe unterwegs: Suppenmuseum, Räuchermannmuseum, Räucherkerzenmuseum. Wer hier keine Mitbringsel für die Weihnachtsdeko findet, dem ist nicht zu helfen. Tipps: Rauf auf den Fichtelberg mit dem Sessellift, runter mit der Fly-Line. Da muss man nicht schwindelfrei sein. Ist langsam und gemütlich. Monsterroller wollten wir auch mal probieren, aber als wir gesehen haben, dass das nichts ist mit hochfahren und draufstellen und runtersausen, sondern eher verbunden ist mit treten und schieben, haben wir es gelassen. Für Elektromountainbike hatten wir leider (!) keine Zeit mehr. Empfehenswert ist auch die Sommerrodelbahn, die ist allerdings nichts mehr für ungelenkige Rückengeschädigte wie mich, die mit gestrecktem Bein nicht mehr aufrecht sitzen können. Wer's ausprobiert, der möge bei Abfahrt genügend Abstand zum Vorausfahrer lassen, damit man beim Runtersausen nicht bremsen muss.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im Oktober 2021 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Andreas |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 10 |