Berghotel Rudolfshütte

Hotel hat rund 200 Betten und war bei unserem Besuch nicht voll ausgebucht. Die Einrichtung ist eher rustkal (viel Nadelholz), etwas abgewohnt aber ordentlich und sauber. Wir hatten über TUI mit Halbpension gebucht. Da wir in den Berlin/Brandenburger Winterferien unterwegs waren, waren viele Gäste aus dieser Region dort, sowie einige Tschechen und Polen. Insgesamt waren es vor allem Familien (mit Kindern vom Baby bis zum Teenager), mehrere zusammen verreiste Familien und einige wenige Paare und Einzelreisende. Der Gepäcktransport bei an und Abreise ist mit extra Lastengondeln und der direkten Vorfahrt für Hotelgäste bis zur Verladung sehr gut gelöst und weitestgehend stressfrei, vorausgesetzt mann kommt währen der Betriebszeiten bis 16.15 Uhr an. Uns hat es Alles in Allem sehr gut gefallen, wenn auch der starke Wind an drei Tagen das Skivergnügen etwas eingeschränkt hat. Der exponierten Wettersituation dort oben sollte man sich bei der Buchung auf jeden Fall bewusst sein. Das ist meiner Ansicht nach für Skifahrer dás größte "Risiko" - wenn das Wetter baer nicht so gut ist, bietet das Haus mit Pool, Sauna und Kletterwand (Billardtisch, Kicker ...) auch ein paar Alternativen, dass man nicht die Angst haben muss, dass einem die Decke auf den Kopf fällt. Preis Leistungsverhältnis ist super in Ordnung. Hotel, Liftbetrieb und Skischule arbeiten prima Hand in Hand. Für eine Familie ein bezahlbarer Skiurlaub und das in schneesicherem Gebiet!

Wir hatten ein Familienzimmer für 4 Personen gebucht (ca. 22 qm) und haben ein solches mit Doppelbett und zwei Stockbetten bekommen. Die beiden leerstehenden Betten haben wir dankbar als Ablagefläche benutzt. Schrankraum und Aufhämgemöglichkeiten für Skiklamotten waren (wie meistens im Skiurlaub) knapp bemessen. Röhren-TV war da, haben wir aber so gut wie nicht benutzt (es fehlte auch eine Kanalbeschreibung in der Hotelmappe). Außerdem hat er viel Platz vom Tisch eingenommen, der mit zwei Stühlen (bei sechs Betten) auch nur schlecht bestückt war. Möbelierung war rustikal, in Ordnung, wenn auch nicht mehr nagelneu. Bad (Dusche, Waschbecken und WC + Föhn) war ordentlich und sauber, mit genug Aufhängemöglichkeiten für Handtücher!

Das Abendessen wird in zwei "Schichten" eingenommen, die am Anfang des Auenthalts gewählt werden können. Wir haben uns wegen der kleinen Kinder für die Frühschicth von 17.30 bis 19.00 entschieden, es gab aber keinen, der sich im laufe der Woche dafür interessiert hätte und uns erschin es so, dass sich im Laufe der Woche immer mehr für den frühen Termin entschieden haben. Das Abendessen war gut, abwechslungsreich, vielfältig, ausreichend und auch für die Kinder immer was dabei (Pommes, Chickennuggets, Fischstäbchen, Spaghetti). Allein beim Italienischen Buffet, auf das wir uns bei der morgendlichen Ankündigung über die Tagespost noch gefreut hatten, war enttäuschend, da Meeresfrüchte-lastig, was nicht so recht in die Alpen passt und auch nicht jedermanns Sache ist. Getränke konnten aufs Zimmer geschrieben werden (Auch tagsüber die Speisen im Tagesrestaurant und an der Mittelstation) Frühstück war auch ausreichend vielfältig und lecker. In einem Teil des Restaurants war es für meinen Geschmack atmosphärisch etwas zu schummerig halbdunkel, aber man konnte sich ja auch andere Plätze suchen. Da wir mit zwei Familien immer 8 Plätze am Tisch brauchten, waren wir jeweils früh unterwegs, um einen der wenigen großen Tische auch zu bekommen.

Das Personal war immer freundlich und besteht zu großen Teilen aus guten Fachkräften aus Osteuropa, mit denen man sich aber meist gut verständigen kann. Uns hat es vor allem beim Frühstück gestört, dass die eifrigen Servicekräfte manchmal doch sehr schnell abgeräumt hatten, manchmal musste man den Teller oder die Tasse "verteidigen". Beschwerden hatten wir nur eine, weil bei einem der beiden Nachtspeicheröfen im Zimmer der Ventilator defekt war. Das haben wir gemeldet, aber leider keine Rückmeldung erhalten und erkennbar repariert war er auch nicht (es war aber trotzdem für uns noch warm genug im Zimmer)

Wunderschöne, hochalpine Lage (oberhalb der Baumgrenze, umrahmt von 3000dern, direkt an der Skipiste des kleinen, überschaubaren und vor allem sehr leeren Skigebietes. Das Skigebiet wird vor allem von den Hotelgästen und den Gästen der beiden Pensionen an der Talstation benutzt, sonst ist dort nicht viel Betrieb. An den Liften gibt es so gut wie keinen Wartezeiten, eher wartet der Lift auf Skifahrer. Die nur 23 km Pisten erscheinen als wenig im Vergleich zu anderen Skigebieten, bieten aber doch Abwechslung und schöne Pistenführung (teilweise mit Flachstücken, die Snowboardern wahrscheinlich weniger gefallen). Insbesondere bei der Skiroute zur Talstation müssen anfangs rund 500 m geskatetwerden. Die exponierte Lage birgt aber auch ein Wetterrisiko. Wenn das Wetter schlecht ist, sind Ausflüge nach woanders eher schwierig, da man ja erst mit der Gondel ins Tal muss. Wir hatten drei Tage Sturm, wovon an einem Tag die Windgeschwindigkeit bis zu 100 km/h war. Da fiel dann der Kinderskikurs für die Kleinen aus - dafür hat aber das Hotel kurzfristig eine (wenn auch schlechte) Kinderdisko angeboten und man hatte natürlich Sauna und Pool als Alternative.

Beliebte Aktivitäten

• Sport

Über die Skifahrerische Qualität habe ich mich ja schon bei der Lage ausgelassen - für mich als guten Skifahrer (der sich aber auch nach den Skikurs Anfangs- und Endzeiten der Kinder richten muss) war es ein gutes Pistenangebot, abwechslungsreich und gut präpariert. Die Skischule an der Mittelstation hat ab dem zweiten Tag die Kinder am Hotel abgeholt - ein guter Service. Da wir ohne Mittagsbetreuung gebucht haben, mussten wir uns aber in der Mittagspause manchmal aufteilen, wenn ein Kind unten und ein Kind oben Pause gemacht hat. Den Pool habe ich wegen Erkältung der Kinder nur einmal benutzt, war aber schön und die Kinder hatten Spaß und Abwechslung nach dem Skifahren. Die Sauna (mit Bergblick) hat mir gut gefallen, sie war sauber, vielfältig aber auch gut besucht (da wurden die Ruheliegen knapp). Es sah so aus, als würde die Sauna noch erweitert (zu finnischer Sauna und Dampfbad noch dritte Sauna). Kinderprogramm gab es auch ab und zu (Filme, Puppenheater, Schneemannbauen). Unser Kleiner (6 J) fand die kurzfristig bei schlechtem Wetter veranstaltete Kinderdisko (mit volkstümlichen Schlagern) nicht so gut (" die wissen nicht, wie man richtig abrockt..."). Schneemannbauen hätten wir gere genutzt, war aber nicht mehr möglich, da wir nicht am Vorabend angemeldet hatten. Sonst haben unsere Kinder gerne im Spielzimmer gespielt und an der Kinderkletterwand dort geklettert. Die große Kletterwand in der Lobby ist für Kletterer bestimmt auch ganz spannend (wenn man viele Zuschauer mag) In der Lobby gibt es W-Lan.