BelleVue Club

Sehr große Anlage - am ehesten wohl vergleichbar mit einem Campingplatz auf dem aber einzelne Hotel- und Apartmenthäuser stehen. Der Verdacht von Individualtourismus kommt nicht auf - es gibt meines Wissens rund 6000 Betten auf dem ganzen Areal. Diese verteilen sich aber recht weitläufig in den genannten Häusern, die wiederum jeweils einen eigenen Pool in der Nähe haben. Dazu gibt es auch diverse Einrichtungen auf dem Gelände, etwa zwei Supermärkte, diverse Bars und Restaurants (darunter auch die All-Inclusive Bars und das Buffetrestaurant) sowie eine kleine Privatklinik, einen Show-Garden mit Abendprogramm, eine Kartbahn und einen großen See, der dem Strand vorgelagert ist und mit Kanälen die Anlage durchzieht. Der Strand (sehr schön, sauber und am Anfang sehr flach) ist etwa15 Gehminuten entfernt, kann aber auch über ein kostenpflichtiges Boot erreicht werden. Insgesamt ist der Club eher für Familien geeignet.

Man darf keinen Luxus erwarten, die Einrichtung ist eher landestypische rustikal. Steinboden, ein großer Wandschrank mit Safe, Schreibtisch, Nachttisch und in unserem Fall Gleich vier Betten sowie einen leeren Kühlschrank mit kleinem Gefrierfach. Es gibt einen Fernseher (mit deutschen Programmen und freiem HDMI Anschluss, Fernbedienung gibt es gegen 10 Euro Pfand) . Generell war unser Zimmer (Studio) aber ordentlich und sauber. Das Zimmer war auch augenscheinlich vor einiger Zeit renoviert worden, auch wenn sich schon wieder einige Spuren (Schrammen, Macken) von Vorbenutzern angesammelt hatten,was sich in der Hochsaison und in dieser Preisklasse aber kaum vermeiden lässt. Insgesamt konnte man sich in den insgesamt neun Tagen dort aber wohlfühlen und hatte im Gegensatz zu vielen anderen Rezensenten nicht das Gefühl, in einer Schrottbude zu wohnen. Offensichtlich waren diese noch nie in S'Arenal, wo es in der ähnlichen Preisklasse meiner Meinung nach oft viel schlimmer aussieht.

Das Essen (Frühstück, Mittagsbuffet, Abendessen) )wird in einem großen Buffetrestaurant serviert, das für die ganze Anlage gedacht ist. Entsprechend voll und laut kann es dort werden. Die Atmosphäre gleicht eher der einer Kantine oder Mensa als einem Restaurant - auch wenn der Speisesaal eigentlich ganz nett eingerichtet ist. Anstehen mussten wir nicht wirklich, allerdings sollte man sich vor allem zu den Stoßzeiten zunächst einen Platz suchen, bevor es zum Buffet geht. Das Essen (mittag/abend) selbst ist landestypische (relativ schwach gewürz!), bedeutet viele Fleischgerichte (Kalb, Schwein, Rind), häufiger Fisch, Kartoffeln, Gemüse, dazu meist einzusätzliches Reisgericht (Paella etc.) und eigentlich immer Pasta mit Tomatensauce sowie kleine Pizzastücke für die Kleinen. Morgens gibt es ein reichhaltiges Buffet mit warmen (Bohnen, HashBrowns,Gemüse,diverse Ei-Varianten) und kalten Gerichten (Brot,Wurst,Käse, Cerealien/Müsli). Auch ein Salatbuffet und eine Auswahl an Desserts ist mittags und abends vorhanden. Die Qualität erreicht zwar kein Sterneniveau, aber alles ist durchaus genießbar und wirkte auch frisch. Ab und zu gibt es aufgrund der großen Mengen die dort für die vielen Gäste benötigt werden auch mal Sachen, die etwas länger liegen oder aus sind, generell wurde aber immer gut ausgetauscht oder nachgelegt, wenn ein Gericht oder eine Beilage vergriffen war oder zu lange lag. An den Snackbars gibt es Pommes Frites, Hot Dogs und Hamburger zum selberbauen. Alles ebenfalls gut genießbar - wenn auch auf die Dauer etwas monoton. Die meisten Kinder dürften es aber lieben :)

Über den Service kann man aus meiner Sicht nicht meckern. Allerdings hatten wir auch nicht überdurchschnittlich viel Kontakt zum Personal. Beim Check-In waren die Angestellten sehr freundlich und haben alles genau beschrieben - einziges Manko war bei unserem Check-In mitten der Nacht die relativ lange Dauer der Anmeldung, die aber nur zum Teil am Personal lag. Im Gegensatz zu vielen Vorpostern empfand ich auch das Personal In den Restaurants und an den Bars als durchaus freundlich - bringt man dem Personal auch mal ein einfaches "gracias" und"por favor" entgegen und behandelt die Menschen nicht nur als reine Erfüllungsgehilfen für die eigenen Wünsche, kann man sogar mal das ein oder andere Lächeln und freundliche Wort zurückbekommen. Auch kommen regelmäßig Leute vorbei, die Müll aufsammeln - der im Bereich der Pools leider von einigen Gästen öfters mal achtlos zurückgelassen wird.

Die Clubanlage liegt in Porte d'Alcudia, einem Ort, der wohl überwiegend durch den Tourismus entstanden ist. Entsprechend geprägt sind auch die Restaurants, Bars und Geschäfte. Es herrscht relativ viel Betrieb. Alcudia, der Ort mit der historischen Altstadt, liegt einige Kilometer entfernt und kann über verschiedene Wege relativ bequem erreicht werden, etwa per öffentlichem Bus, einem Mini-Zug für Touristen oder über diverse Anbieter von Tagesausflügen. und natürlich auch mit dem Mietwagen.In der Nähe gibt es auch eine Pferderanch, die wir aber nicht besucht haben. Etwasweiter weg, aber immer noch fußläufig erreichbar gibt es auch "normale", sprich weniger auf Touristen ausgerichtete Supermärkte (Lidl, Eroski) und diverse Fast-Food-Ketten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Man kann in der Nähe bummeln und einkaufen (allerdings eher Touristenkram), es gibt insgesamt acht Pools auf dem Gelände, der Strand ist auch vorhanden und das Umland bietet sich für Ausflüge an. Abends gibt es ein kostenloses Showprogramm (mal besser, mal schlechter) im Show Garden. Zudem steht eine Kartbahn und besagte Pferderanch in der Nähe zur Verfügung (beides kostenpflichtig). Langweilig wird einem also nicht :)