Bei Juan Pinomar

Ein sehr altes Hotel, welches man für ein halbes Jahr schließen und von Grund auf renovieren sollte. 4 Etagen. Hier gab es nur Frühstück; das war mir jedoch auch recht. Ich habe Urlabsgäste aus verschiedenen Ländern hier angetroffen: Deutsche, Engländer, Russen, Spanier, Franzosen etc. Von jungen Erwachsenen bis zu Rentnern habe ich in meiner Urlaubs-Woche dort alles gesehen. Kinder aber weniger. Okay - dieses Hotel war im Vergleich zu allen anderen, wirklich das billigste. Was darf man da also verlangen ? Wenig! Richtig! - Aber ich werde bei meinem nächsten Urlaub sicher lieber ein paar Hundert Euro mehr anlegen und auch ein Hotel wählen, in dem ich mich wohl fühle. Auch wenn man nur Nachts und zum Frühstück dort ist. ich habe hier gelernt, dass die Unterkunft DOCH eine große Rolle spielt, damit der Urlaub auf Mallorca zum Hochgenuß wird.

Ich bin nach Mallorca geflogen, um mir die Insel anzuschauen und die Sonne zu genießen. Die Untrkunft - dachte ich - ist da weniger wichtig und kann preiswert sein. Aber NEIN ! Wenn man auch nicht verwöhnt ist und keinen hohen Anspruch hat an seine Unterkunft, war dieses hier wirklich furchtbar. Einchecken ging schon mal gar nicht - das Zimmer war nicht hergerichtet. Stunden später fand ich dann ein Zimmer vor mit vollkommen durchgelegener Matratze, dreckiger Dusche und Waschbecken. Die Toilette war grundsetzlich sauber - von der Klobürtse möchte ich aber lieber nicht sprechen. Die Zimmertür konnte man abschließen, hatte jedoch einen 2 cm - Spalt. Die "netten" anderen Gäste konnte man in den Nebenzimmern so deutlich reden, lachen und stöhnen hören, dass man den Eindruck hatte, sie wären bei mir im Raum. Keine Verkleidung vor dem Balkonfenster bewirkte, dass es im 4. Stock auch Nachts wie in einer Sauna war. Duschen ? Hätte ich gerne gemacht. Aber der Duschkopf war so verkalkt, dass nur ein Strahl herauskam. Nach einem Sonnenbad, eingecremt und mit Meeres-Sand verdreckt, hatte man bei diesem Wasserdruck nicht die geringste Chance darauf, richtig sauber zu werden. Ich hatte noch Sand am Körper, als ich schon wieder zuhause war. Die Bettdecke und der Duschvorhang waren Gardinen. Sehr witzig. Es hat man jemand 10. 000 Meter Stoff der gleichen Sorte gekauft - blau mit Blumen. Und aus diesem Stoff wurde alles genäht, was in dem Hotel zu sehen war. Bezüge für Sessel, Vorhänge, Bettdecken - alles das Gleiche ! SUPAAA !!! - Mit dem Fahrstuhl fahren ? Lieber nicht. Wenn man Glück hatte, röchelte das gute Teil langsam auf und ab. Manchmal kam der Fahrstuhl aber gar nicht. Wenn er dann mal ankam und man ins Erdgeschoß wollte, war das auch sehr selten möglich, weil immer und immer wieder die Tür auf und zu ging. Mit Gepäck bei An - und Abreise ist so ein Fahrstuhl wirklich sehr nützlich :-) Der Fernseher war so angebracht, dass man in dem Mini-Zimmer nicht auf den Balkon gelangte, ohne sich den Kopf zu stoßen. ABER - es gab immerhin 3 Programme - olé ! ARD, RTL und SAT1. - Kakerlaken oder sonstiges Ungeziefer gab es nicht - nein. Aber im Bad war schon einiges recht verschimmelt und grünlich. Die Putzfrau kam, wenn sie es für richtig hielt. Manchmal war der Mülleiner geleert - manchmal eben nicht. Ich hatte einen kleinen Reise-Wasserkocher und einen Rasierer dabei. Aber Strom zu verlangen in dem Zimmer war zuviel verlangt. Die Steckdosen waren völlig hinüber. Hab dann auf Kaffee verzichtet und auf Nassraur umstellen müssen. Handy aufladen? Keine Chance in meinem Zimmer. - Meerblick ? - Ja - aber nur, wenn ich mich weit auf dem Balkon nach vorne beugte. Die Bettwäsche wurde natürlich auch nicht gewechselt - was ich auch grundsätzlich nicht erwarte, wenn man 1 Woche bucht. Wenn man aber nicht duschen kann - ist die Bettwäsche schon nach 2 Nächte versifft und stinkig.

Frühstück ! Okay - es gab Frühstück. Und das war eigentlich auch das einzig positive in dem Hotel. Es gab Brötchen, Brot, Toast und diverse Auflagen wie Käse und Wurst u. a. Auch Melone und Tomaten. Kaffee gab es auch. Aber hier kam schon das nächste Problem. Zu wenig Geschirr, keine sauberen Tassen mehr. Man mußte warten, bis abgewaschen wurde. Hatte man dann endlich eine Tasse ergattert, mußte man vom Buffet noch einen langen Marsch zum Kaffeeautomaten hinlegen. na ja - Sport hält fit ! Mit Tellern war es ebenso. Und was ziemlich extrem war - das waren die Brötchen. Ich hab nach 3 Tagen nur noch Kaffee getrunken und mir eine Scheibe Brot geschmiert, denn wie ein Brötchen schmeckt, dass ich 3 x aufbacke und fast daran ersticke, geschweige denn, es kaum aufschneiden kann, dass wußte ich ja nun.

Hektik - kaum Personal. Freundlich war man - ja. Aber irgendwie wurde man zu wenig informiert. Man bekam den Zimmer-Schlüssel und das war´s. Wenn man Fragen hatte, mußte man einen der drei Angestellten immer suchen. Auch der Abholzeitpunkt bzgl. Transfer zum Flughafen war kompliziert - man mußte sich sehr bemühen, damit man überhaupt Informationen erhielt. Das personal versuchte jedoch trotz allem - immer Fruendlichkeit zu verbreiten.

Das Hotel liegt am Felsenstrand - nur 300 Meter davon ist dann aber der schöne Sandstrand - das war wunderbar. Man hatte das Getummel nicht direkt unterm Fenster - eine sehr schöne, ruhige Lage - das gefiel mir sehr. Wenn es auch das Schlußlicht von S´íllot war und der Ort selbst sicher nicht der schönste auf mallorca ist. Es gab aber Einkaufsmöglichkeiten rundherum - auch Bushaltestellen sehr nah am Hotel. Zum Flughafen bzw. nach Palma fährt man von hier 1 Stunde. Porto Cristo ist gleich 5 km von dort. - Nach Sa Coma und zum schönen Cala Milor kann man sogar zu Fuß gehen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand