Balmy Foresta

Das Paloma Foresta war während unseres 15-tägigen Urlaubs das erste von zwei Hotels. Da wir uns im Vorfeld nicht wirklich entscheiden konnten, haben wir für die Zeit einfach zwei Hotels gebucht. Eine gute Entscheidung, vor allem auch, dass wir zuerst im Paloma Foresta waren und anschließend im nächsten. Das Paloma Foresta fiel in die Wahl aufgrund der Lage. Da wir aus dem Allgäu kommen, hat uns die Natur drumherum sehr gefallen, vor allem die Berge ergeben eine schöne Kulisse. Das Hotel selbst befindet sich inmitten einer schön angelegten Anlage. Vom ersten Eindruck her war dies sehr gut.

Die Zimmer waren geräumig, allerdings fanden wir zwei mittelgroße Betten (140 cm) sowie ein Schlafsofa vor. Alle Schlafgelegenheit inkl. Sofa waren als Bett hergerichtet, obwohl wir nur zu Zweit angereist waren. Das Badezimmer war ok, allerdings bei genauerer Betrachtung schon etwas über die Nutzungszeit hinaus. Die Dusche hatte bereits deutliche Abnutzungserscheinungen, teilweise mit ansatzweisem Schimmelbefall und festem Dreck in den Ecken und Kanten. Das Zimmer selbst war mit Wasserkocher, Fernseher und Kühlschrank inkl. Minibar ausgestattet. Die Aussage, dass die Minibar täglich aufgefüllt wird, wurde nicht gehalten. Trotz mehrfacher Nachfragen und mündlicher Beschwerde bei Guest Relations wurde das nicht umgesetzt.

Die Mahlzeiten arteten immer mehr zum puren Stress aus. Gerade in der aktuellen Zeit, in der alle Speisen ausgegeben werden, war dies ein sehr unangenehmer und stressiger Part des Tages. Im gesamten Main Restaurant ging es unglaublich chaotisch zu. Es bildeten sich sehr lange Warteschlangen an den einzelnen Ausgabestellen, oft waren stark frequentierte Bereiche mit nur einer Person besetzt, teilweise musste man erst warten, bis jemand erscheint. Hinzu kam, dass eine Vielzahl des Personals überhaupt kein Englisch verstand. Eine Kommunikation war oft nur mit Zeigen möglich, Nachfragen waren oft zwecklos, da man nicht verstanden wurde. In einem solchen Servicebereich muss eine internationale Verständigung zwingend vorhanden sein, nicht perfekt, aber in Grundzügen. Das Personal im Innenbereich war oft sehr gestresst und unfreundlich. Gerade zu den Stoßzeiten wurden Tische oft nicht abgeräumt, sondern standen über lange Zeit mit altem Geschirr voll. Somit wurde es oft zu einer Herausforderung, einen Sitzplatz zu finden, oftmals musste man mit seinen Tellern neben einem Tisch stehen und warten, bis jemand vom Personal diesen frei räumt und neu herrichtet. Insgesamt machte dies eine äußerst unorganisierten Eindruck. Im Terrassenbereich war das Personal oft sehr freundlich und zuvorkommend, kam aber oft auch nicht mit dem Abräumen der Tische und dem Herrichten für weitere Gäste hinterher. Das ist - wie schon oben beschrieben - vor allem dann ärgerlich, wenn man auf der Suche nach einem schönen Sitzplatz zum Essen ist. Die Auswahl und die Qualität der Speisen waren insgesamt gut und abwechslungsreich. Das Personal im Bereich der Bar war stets sehr freundlich, das Servicepersonal sehr zuvorkommend und Aufmerksam! Hierfür gibt es auf jeden Fall einen extra Stern!

Wie bereits beschrieben, wurde der Service im Bereich Minibar bemängelt, was auch nach mehrfacher Nachfrage nicht zufriedenstellend umgesetzt wurde. Auch sonst schien das Personal sehr häufig genervt und gestresst von den Gästen zu sein, vor allem im Bereich des Main Restaurants war dies häufig spürbar.

Das Hotel ist vom Flughafen AYT etwa 40 km entfernt. Wir haben uns - schon alleine wegen dem anstehenden Hotelwechsel hoch nach Lara nach rund einer Woche - einen Leihwagen für die gesamte Zeit genommen. Dies hat sich auch für Ausflüge nach Kemer sowie weiter runter bis nach Myra als sehr geeignet erwiesen. Die Taxipreise sind recht gesalzen, ansonsten lassen sich Ziele wie Kemer auch per Bus erreichen. Zur Reisezeit war die Gegend relativ ruhig, fast schon ausgestorben. Das hat uns jedoch nicht weiter gestört, da wir auch mehr auf Ruhe und Erholung aus waren.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Freizeitangebote waren sehr übersichtlich, vor allem was die zeitliche Nutzungsmöglichkeit angeht. So hat das hauseigene Gym von 09.00 bis 18.00 Uhr geöffnet, was zunächst ein guter Zeitraum ist, sich jedoch in der momentanen Praxis als völlig unbrauchbar erweist. Denn in diesem Zeitraum gibt es immer nur eine Stunde Trainingszeit für max. 8 Personen, jeweils gefolgt von einer Stunde Schließung wegen Reinigung und Desinfektion. Darüber hinaus kollidieren die Zeiten mit allem anderen. Eine Öffnung ab 09.00 Uhr liegt mitten in der Frühstückszeit, will man vorher also trainieren, so erlebt man höchstens noch die letzte halbe Stunde vom Spätaufsteher-Frühstück im kleinen Restaurant. Ebenso ist die letzte Stunde am Abend nahezu die einzige Möglichkeit, wenn man nicht den sonnigen Tag im Gym hängen will. Bei mehreren hundert Gästen und einer Nutzerzahl von 8 ein wahres Glücksspiel. Die Minigolfanlage (die schon diesen Namen nicht verdient) ist so schlecht, das muss man mal erlebt haben... Das Spa ist gut, die Damen dort sehr versiert. Allerdings war der erste Eindruck schnell betrübt, da man sich hier im Nachgespräch tatsächlich wie in den Fängen einer Drückerkolonne fühlte. Während der abschließenden Gesichtsmaske beim Tee wurde man quasi bedrängt, weitere Massagepakete zu buchen, am besten gleich für die kommenden fünf Tage. Das wurde auch im Außenbereich oft praktiziert, dass dort zahlreiche Mitarbeiter des Spas durch die Gegend liefen und oft sehr vehement ihre Produkte verkaufen wollten. Abends wurde hin und wieder auch etwas Entertainment im Foyer vor der Bar geboten, was nett war, jedoch im Innenbereich oft viel zu laut.