- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Wir waren im Juli/August im Bali Mandira Beach Hotel. Die Anlage hat (laut Katalog) vier Sterne. Wir haben ein Zimmer der Kategorie Superior gebucht (die Bungalows waren leider schon alle belegt). Die Anlage macht auf den ersten Blick einen schönen Eindruck. Auf den zweiten Blick offenbart das Hotel jedoch auch einige Mängel, weswegen wir es auch nicht weiterempfehlen können. In der Jalan Legian gibt es ein sehr gutes indonesisches Restaurant, dessen Namen wir aber leider nicht mehr wissen. Sehr empfehlenswert ist auch das Rosso Vivo, das man erreicht, wenn man von der Promenade aus weiter Richtung Kuta geht. Ansonsten ist die Auswahl an einheimischen und internationalen Restaurants so groß, dass sich wohl jeder selbst ein Bild machen sollte :-) Was Ausflüge betrifft: Unbedingt eine Tour bei Manfred buchen! Wir sind mit ihm ins Hinterland gefahren und haben dank ihm viel vom "echten" Bali gesehen. Manfred führt einen auch einmal abseits der Touristenpfade (so waren wir auf einem Bauernhof, haben eine Schule und eine Ziegelei besichtigt). Er weiß außerdem sehr viel über sein Land und freut sich auch, dies zu erzählen. Sein Deutsch ist prima, und er geht auch auf Fragen und Anregungen seiner Gäste ein. Wir haben ihn über seine Email-Adresse (manfredbali@yahoo.com) kontaktiert und uns dann am ersten Abend in der Hotellobby getroffen, um unsere Route zu planen. Nicht empfehlen können wir dagegen Gusti. Er wirbt direkt vor dem Mandira um Fahrgäste. Wir sind mit ihm nach Ostbali gefahren. Anders als Manfred zieht er sein Programm jedoch nur durch und fährt von einem Ausflugsziel zum nächsten. Über Land und Leute hat er eigentlich gar nichts erzählt, sondern stattdessen die meiste Zeit telefoniert. Diesen Ausflug hätten wir uns sparen können. Wir waren außerdem beim River Rafting (bei Ubud, Veranstalter war Sobek). Dies hat sehr viel Spaß gemacht (grandiose Natur), wobei die Fahrt auf dem Fluss, auf dem wir unterwegs waren, doch recht unspektakulär war (wenige Stromschnellen). Es gibt aber auch eine Tour des gleichen Veranstalters, die in den Osten Balis führt. Der Fluss dort soll anspruchsvoller sein. Fazit: Alles in allem ist Bali ein wunderbares Reiseziel mit einer tollen Landschaft und sehr freundlichen Menschen! Wenn wir wieder dorthin reisen sollten, dann aber in ein anderes Hotel.
Im Mandira gibt es unterschiedliche Zimmerkategorien. Wir können nur vom Superior-Zimmer berichten, da wir keinen Bungalow von innen gesehen haben. Zunächst einmal ist es wichtig zu wissen, dass die Superior-Zimmer in zwei verschiedenen Gebäudeteilen untergebracht sind. So gibt es einen alten (links) und einen neuen Teil (rechts). Beim Einchecken sollte man unbedingt darauf achten, im neuen Gebäudeteil untergebracht zu werden! Unser erstes Zimmer lag im alten Gebäudeteil. Es war ziemlich groß, aber auch schon etwas in die Jahre gekommen. Das Bad müsste zum Beispiel dringend renoviert werden! Die Klimaanlagen sind außerdem sehr alt und klapprig. Außerdem hatte unser Zimmer zwei Verbindungstüren. Der Geräuschpegel ist damit so, als stünde der Nachbar im gleichen Zimmer. Nachdem wir uns außerdem mehrfach wegen einer Ratte im Zimmer (siehe oben) beschwert hatten, durften wir in der zweiten Woche endlich umziehen. Das neue Zimmer lag im neuen Gebäudeteil, hatte neue Möbel und war noch frisch renoviert (modernes Bad, schöne Korbsessel, keine Verbindungstür). Das neue Zimmer wurde dann endlich auch der Kategorie von vier Sternen gerecht - während das alte allenfalls drei verdient hat. Deshalb nie mit einem Zimmer im alten Gebäudeteil abspeisen lassen - zumal es preislich keinen Unterschied gibt!
Wir hatten, da wir nur Superior gebucht hatten, keinen Anspruch auf ein Frühstrück am Strand. Das "normale" Restaurant am Pool ist aber durchaus auch okay (offen, mit vielen Pflanzen an der Seite). Die Auswahl beim Frühstück könnte für ein Vier-Sterne-Hotel etwas größer sein. Das Frühstück war amerikanisch (Toastbrot, Rührei, Speck), außerdem gab es einige asiatische Speisen (Nudeln und Reis). Kaffee (sehr stark) oder Tee wurde regelmäßig an den Tish gebracht. Mittags haben wir oft im Parasol Restaurant (bzw. an der danebenleigenden Bar) gegessen. Die Pizzen sind (wenn auch im Vergleich zu Restaurants außerhabl des Hotels etwas teuer) super lecker, und auch die anderen Snacks haben sehr gut geschmeckt. Wir haben auch zweimal abends im Hotel gegessen. Und auch da war das Essen lecker. Zweimal wöchentlich werden Themenbuffets angeboten (normales Barbecue und Seafood Barbecue), was wir aber nicht ausprobiert haben. Abends saßen wir auch manchmal in der hoteleigenen Lounge. Die Kissen sind schon ziemlich abgenutzt, und man sollte sich wohl auch besser nicht nur in Badehose oder Bikini draufsetzen ;-) Dafür ist die Lounge recht gemütlich und die Kombination Laternen & Meeresrauschen sorgt für eine schöne Atmosphäre. Die Coktails sind ganz okay, wobei nur die etwas teureren zu empfehlen sind (die Billigen sind ziemlich wässrig). Leider hat das Personal die Kissen immer schon gegen Mitternacht abgeräumt und alles mit Plastikplanen überzogen. Dabei wären wohl nicht nur wir gerne mal noch ein bisschen länger dort sitzen geblieben. Auch hätten wir gerne mal nach dem Abendessen in Kuta noch einen Absacker im Hotel getrunken, was so aber kaum möglich war.
Kellner, Gärtner, Köche und Zimmermädchen sind wirklich sehr freundlich und hilfsbereit! Unser Zimmer war nicht immer ganz so sauber (Haare vom Vorgänger, Flecken im Bettlaken), aber das war jetzt nicht ganz so schlimm - schließlich ist man ja auch auf Bali und nicht in Deutschland. Wirklich unzufrieden waren wir dagegen mit dem Management des Hotels. Am dritten Tag wurden wir nachts von einer Ratte in unserem Zimmer geweckt. Das Tier musste wohl durch ein Loch in dem Fach, in dem die Klimaanlage steckte, gekrochen sein. Zwar konnte es durch das Gitter nicht in den Schlafraum gelangen, jedoch weckte sie uns in der Nacht natürlich dadurch, dass sie im Fach hin- und herlief. Wir haben gleich an der Rezeption Bescheid gesagt. Sie schickten jedoch nur einen Mechaniker, der das Loch mit etwas Papier zustopfte. Die Ratte war da natürlich am nächsten Tag gleich wieder drin. Obwohl wir täglich an der Rezeption waren und auch Zimmer frei gewesen sein mussten (es reisten schließlich täglich Leute an und ab) haben wir erst nach weiteren vier (!) Nächten ein neues Zimmer bekommen. Alternativ hat man uns ein Zimmer der besseren Kategorie (ebenfalls im Haupthaus) angeboten, für das wir aber um die 500 Euro Aufschlag hätten zahlen sollen. So sollte man mit seinen Gästen nicht umgehen.
Die Lage des Mandira ist top. Vom Flughafen aus haben wir nur 20 Minuten ins Hotel gebraucht. Zwar sieht man die startenden und landenden Flugzeuge vom Mandira aus, man hört sie aber kaum. Wer abends gerne weggeht - und sei es nur zum Essen - braucht nur aus dem Hotel rausgehen. Folgt man der Promenade, ist man in nicht einmal einer halben Stunde mitten in Kuta (mit dem Taxi geht es natürlich schneller). Vom Haupteingang aus sind es nur ein paar Meter, bis man die ersten Restaurants erreicht. Wir haben aber die Erfahrung gemacht, dass sich der Weg nach Kuta lohnt, da es hier bei weitem mehr Auswahl gibt, als in Legian. Obwohl so zentral gelegen ist das Mandira sehr ruhig. Innerhalb der Anlage bekommt man vom Trubel, der sich wenige Straßen weiter abspielt, nichts mit. Die Anlage ist sehr schön, mit vielen landestypischen Figuren und Blumen. Die Liegewiese ist nur durch eine Promenade vom Sandstrand getrennt, es gibt also kaum Verkehr. Jedoch wurde an unseren letzten Urlaubstagen ein kleiner Markt auf der Promenade aufgebaut, der tagsüber den Blick aufs Meer störte und nachts in grellem Neonlicht erstrahlte.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Pools sind sehr schön angelegt, vor allem der obere Pool ist (mit der Aussicht aufs Meer und dem Blick über die Anlage. Wir waren auch mehrfach am späten Abend noch dort oben baden (dieser Pool ist auch nachts beleuchtet), was sehr schön war. Es gibt auch einen Whirlpool, den wir, nachdem wir ihn einmal ohne Sprudeln gesehen haben, lieber nicht mehr benutzt haben (Algen!). Am späten Nachmittag war das Wasser auch generell relativ dreckig - vielleicht, weil zum Desinfizieren nur ein Pulver hineingestreut wurde. Die Liegen waren sehr bequem aus Holz und mit einem dicken Polster. Wir haben auch noch jeden Tag eine bekommen - obwohl von den übrigen Gästen schon in den frühen Morgenstunden fleißig reserviert wurde. Toll sind auch die Pavillons, von denen zwei Stück auf der Anlage stehen - auch wenn die Polster dort dringend einmal erneuert werden müssten. Unterhaltung gibt es (abgesehen von ab und an einmal einer Band am Abend, etwas Yoga oder Surfstunden im Pool) keine. Für etwas Kurzweil sorgen die zahlreichen Eichhörnchen, die durch die Palmen und Bäume der Anlage flitzen und sich auch gerne füttern lassen. Ansonsten ist das Mandira eher etwas für ruhigere Gemüter. Am Strand kann man sich dagegen ordentlich austoben. Surfbretter und Waveboards gibt es an jeder Ecke, wobei die Preise stark schwanken. Den besten Preis haben wir bei den Rettungsschwimmern, die ihren Aussichtsturm ein paar Meter weiter haben, bekommen (etwa 20 000 Rupiah für zwei Stunden). Baden kann man entgegen der Meinung in einigen anderen Bewertungen ganz gut. Natürlich ist das Meer in Legian nicht so ruhig wie an anderen Stränden Balis. Es sind aber bestimmte Bereiche markiert, in denen man schwimmen darf. Man sollte eben nicht zu weit rausschwimmen. Wer keine Lust zum Baden hat, kann auch am Strand spazieren gehen. Da macht vor allem bei Ebbe viel Spaß, wenn sich das Meer weit zurückzieht und man viel Platz für sich allein hat.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Daniela & Sebastian |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |