- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Es handelt sich um ein kleines familiär geführtes Hotel. Die Zimmer befinden sich in kleinen Nebenhäusern. Die Anlage vermittelt so einen "dörflichen Charakter". Die Anlage ist insgesamt optisch ansprechend und ausreichend gepflegt. In der Reisewoche waren ausschließlich deutschsprachige Reisegäste anwesend. Die meisten Gäste waren im mittleren Alter. Einige ältere und jüngere Paare gab es allerdings auch. Mietwagen möglichst von Deutschland aus über Internet buchen. Der Preis für unseren Wagen für 4 Tage bei einer bekannten Mietwagenfirma (in Santa Domenica bei Tropea) betrug weniger als die Hälfte dessen, was ein anderer bekannter Anbieter vor Ort verlangte. Falls ein Wagen zur Verfügung steht: Die Orte/Städte Tropea, Cosenza, Scilla und Gerace sind sehr sehenswert. Es empfiehlt der eine oder andere Ausflug in die Nationalparks Sila oder Aspromonte. Wer keine Höhenangst hat, sollte die Kleinspurbahn in der Sila testen!
Die Zimmer sind zweckmäßig eingerichtet und werden gereinigt. Blickschutz durch die Fenster gibts nur durch eine Art Jalousie-Fensterladen. Gardinen, Vorhänge gibt es nicht. Die Zimmer sind recht kühl und nüchtern eingerichtet. Es gibt einen Fernseher mit italienischen Kanälen (terrestrisch). Telefon ist vorhanden. Das Bad ist recht neu. Die Amaturen waren stark verkalkt. Die Hand- und Badetücher sind genauso dick und saugfähig wie Geschirrtücher, werden aber täglich gewechselt. Insgesamt waren die Zimmer für unsere Begriffe ok.
Also ganz ehrlich. Gutes italienisches Essen ist was Anderes. Ich habe bereits bei diversen italienischen Bekannten toskanische Hausmannskost genießen dürfen und die schmeckt auch und ist warm! Richtig geraten. Dass Essen war meist eher nicht warm. Das Abendessen bestand aus einem einfachen Antipasti-Buffet, Salat, Beilagen (meist Pommes und Kroketten) ohne Warmhaltevorrichtungen. Dazu bestellte man beim Frühstück a la carte aus zwei Vorspeisen (lauwarm) und zwei Hauptspeisen (Fisch und Fleisch), auch lauwarm. Vegetarisch haben wir nicht probiert (die veg. Hauptspeise hieß schlicht "Mozzarella"). Beim Servieren des Hauptgangs waren die Beilagen vom Buffet bereits eiskalt. Nachgelegt wurde nicht. Die Vor- und Hauptspeisen waren einfach, (meist) essbar, aber keinesfalls so etwas wie gut. Für den Salat gabs übrigens Balsamicoessig (Karaffe) und Olivenöl (im Sachet, also eingeschweißt), und Pfeffer per Teelöffel zu portionieren. Bitte beim Frühstück überlegen, was man abends trinken will. Das muss gleich mitbestellt werden! Der Nachtisch bestand meist aus einer Fruchtsorte, zwei oder dreimal gabs eine Süßspeise. Die Tische werden nach Zimmernummern zugewiesen. Die Bedienung (wohl der älteste Sohn) war offensichtlich von der Arbeitssituation frustiert. Manche Gäste witzelten, dass er nach drei Tagen ein erstes Lächeln geschenkt habe. Das Frühstück bestand aus einfachem Kaffee, Tee, zwei Müslisorten, Cornflakes, Packungskäse- und Schinken, sehr geschmacklosem Weißbrot und Toast (bitte 10 Minuten fürs Toasten einplanen!). Früchte, Gurken, Gemüse, usw. gabs nicht. Auch keine Eier.
Eine so unfreundliche Behandlung haben wir noch nie erlebt! Ich spreche bruchstückhaft italienisch, verstehe allerdings recht viel und kann durchaus meine Wünsche freundlich artikulieren. Von Anfang an, habe ich mich daher in Landessprache verständlich gemacht. Das hat aber nicht viel geholfen. Die Ankunft war um 22. 00 Uhr. Das Zimmer wurde uns von der ca. 8-jährigen Tochter der Besitzerin gezeigt. Ist ja nett, aber alles andere professionell. Eine Verpflegung gab es nicht mehr (wir hatten zum Glück vorsorglich was mitgebracht). Das Zimmer war offen und konnte mangels Schlüssel nicht abgeschlossen werden - nach Nachfrage stellte sich heraus, dass dieser nicht aufgefunden werden konnte. Wir bekamen also den Schlüssel der Reinigungskraft, mit dem Hinweis der allmorgendlichen Rückgabe, das sonst das Zimmer nicht geputzt werden könne. Ein Ersatz wurde nie besorgt. Um kostenpflichtig (7 Euro je Person und Fahrt) geshuttelt zu werden (wir wollten zu einer 9 km entfernten Mietwagenstation) musste man praktisch schon betteln. Insbesondere bei der geplanten Rückgabe des Wagens, meinte die Besitzerin genervt und unwirsch, warum ich den Wagen nicht von der Station abholen ließe. Nach dreimaligem Nachfragen lenkte sie schließlich ein und war ab diesem Zeitpunkt noch abweisender. Anderen Gästen, die nicht den Luxus intalienischer Kenntnisse mitbrachten, wurde auf englisch oder deutsch gestellte Fragen gerne mal eine intalienische Antwort gegeben. Es gab keinerlei Bemühungen, den Gästen entgegen zu kommen. Wohl gefühlt haben wir uns nicht, sondern eher als unvermeidliches Übel geduldet. Gewöhnungsbedürftig ist auch, dass sich das Familienleben in einem offenen Raum gegenüber der Rezeption und neben dem Speiseraum abspielt (Oma, Mutter, Kinder).
Das Hotel liegt in traumhafter Umgebung am Capo Vaticano, nicht weit von der Localitá Santa Maria (Koordinaten: 38 37' 3'' N, 15 50' 37'' E) entfernt. Ein sehr schöner Strand ist in ca. 10 Gehminuten zu erreichen (Achtung: 12 % Gefälle). Dort stehen einige wenige Liegen und Schirme des Hotels kostenfrei bereit. Die nächst größere Ortschaft Tropea ist ca. 13 km entfernt. Es verkehrt wenige Male am Tag ein Zug. Der Bahnhof liegt in Ricadi und ist ca. 4 km entfernt. Darüber hinaus soll es auch Busverkehr geben. Einige Gäste berichten, dass dieser aber recht unzuverlässig ist. Wir hatten einen Mietwagen. Parkplätze stehen zur Verfügung. In Santa Maria gibt es außer einem winzigen Supermarkt eigentlich gar nichts, von daher empfiehlt sich ein wenig Mobilität. Das Hotel shuttelt für 7 Euro je Person und Fahrt nach Tropea. Die Transferzeit zum Flughafen Lamezia Terme beträgt 1, 5 Stunden.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Es gibt einen Pool, der ist ok und wird auch gereinigt (Poolroboter). Ansonsten bietet das Hotel noch Sat-TV in einem Aufenthaltsraum. Sonst nix.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Oktober 2008 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Michael |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 2 |