Bagus Jati Health & Wellbeing Retreat

Das Hotel liegt eingebettet in einer ca. 8 Ha großen ehemaligen Reisterrasse und besteht derzeit noch aus einem kleinen Rezeptionsgebäude, einem Restaurantgebäude, einem SPA-Gebäude sowie 8 ganz privaten, exklusiven Villen. Optik, Lage und Einrichtungen sind geradezu traumhaft und topgepflegt. Aufgrund der wegen der Größe sehr geringen Anzahl von Gästen (maximal 16), der Stille im Dschungel und der Exklusivität kann man hier einen Traumurlaub verleben. ABER: Das Hotel ist gerade dabei, die Anlage um 10 Low-Budget-Villen in einem leider ganz anderen Stil auf zu erweitern. Bis zum Frühling 2006 werden die Gäste also mit erheblichem Baulärm rechnen müssen, und auch die zuvor exklusive Anlage mit den bislang nur 8 runden Villen, weit voneinander entfernt liegenden Villen wird nun durch weitere 10 eckige "Billig"-Villen optisch erheblich gestört. Nach Angaben des Managers versucht das Hotel somit, auch Gruppen unterbringen zu können. Ob sich das Hotel damit einen Gefallen tut, ist fraglich, denn bislang zog das Hotel eher Individualreisende an, die die Exclusivität und Ruhe einer kleinen, feinen Anlage suchen. Für uns käme ein erneuter Aufenthalt in der dann erweiterten Anlage nicht mehr in Frage. Die Übernachtung ist mit ca. 200 US-Dollar pro Nacht (ohne Verpflegung) für balinesische Verhältnisse schon nicht mehr ganz so billig. Dementsprechend erwartet man auch etwas. So, wie das Hotel bisher war, war es ein Traum, so richtig zum Seele baumeln und sich verwöhnen lassen. So, wie das Hotel demnächst werden soll, nämlich mit Platz für weitere mindestens 20 Personen in 10 recht günstigen und einfach ausgestattenen Villen, die optisch überhaupt nicht mit der Anlage harmonieren, wird das Hotel für unseren Geschmack und für seinen Preis nicht mehr interessant sein.

Die 8 exklusiven und ganz privaten Villen mit großem Wohn-/Schlafraum sowie eigenem kleinen Spa-Bereich mit Whirlpool sind nach dem „Chakra“-Prinzip (dem Lebenskreis) erbaut und damit vollständig rund. Vom der Villa aus hat man durch ein Panorama-Fenster einen traumhaften Rundumblick in die Landschaft. Die Einrichtung und die Fußböden sind traditionell in dunklem Holz gehalten. Dazu werden helle Stoffe zur Dekoration eingesetzt. Das Himmelbett befindet sich in der Mitte des Raumes, ist sehr groß (Kingsize) und sehr bequem und kann bei Bedarf durch ein Moskitonetz geschlossen werden. Dieses Hotel benötigt aufgrund der Höhenlage auf etwa 800 m keine Klimaanlage. Da es abends angenehm abkühlt, kann man wunderbar schlafen. Wunderbar schlafen und relaxen sowie frühstücken und das Abendessen genießen kann man auch auf der großen, eigenen Terrasse, die mit einer gepolsterten Bank, zwei Sonnenliegen aus Holz und einem Tisch mit zwei Stühlen ausgestattet ist. Sowohl Terrasse als auch Innenbereiche der Villa waren immer tadellos sauber und ordentlich. Wir haben hier jede Minute genossen. Jeweils einen Punkt Abzug müssen wir jedoch wegen dem ständigen Baulärm (ab 6 Uhr morgens!) durch die Erweiterung der Anlage (s. oben) und aufgrund des nicht nutzbaren (da nicht gereinigten!) Whirlpools geben.

Das Hotel verfügt über eine sehr gute Küche. Die Preise sind auf europäischem Niveau. Hauptspeisen liegen bei ca. 9 - 15 US-Dollars. Eine Suppe gibt's ab 5 Dollars. Bei den Speisen werden überwiegend Produkte aus eigenem biologischen Anbau verwendet. Der Hotelgarten bietet eine Fülle von exotischen und traditionellen Obst- und Gemüseprodukten, aus denen geschmackvolle Kreationen entstehen. Alles wird frisch zubereitet, und so schmeckt es auch. Neben einigen indonesischen Spezialitäten findet man auf der Karte auch Spezialitäten der internationalen Küche.

Alle Angestellten im Hotel sind uns äußerst freundlich und zuvorkommend begegnet, und aufgrund unserer (für deren Verhältnisse) ungewöhnlich langen Verweildauer von einer Woche (die meisten Gäste bleiben hier wohl nur 2 - 3 Nächte) hat man sich sogar verstärkt darum bemüht, noch mehr Abwechslung in den eigentlich völlig ausreichenden Speiseplan zu bringen. Von Nachteil sind jedoch sicherlich mangelnde Englisch-Kenntnisse des Personals. Die meisten beherrschen nichts weiter als Standardfloskeln, sodass es schon einmal schwierig werden kann, wenn man eine Frage, eine Bitte oder einen speziellen Wunsch hat. Täglich wird gründlich gereinigt und aufgeräumt, alle zwei Tage die Bettwäsche gewechselt und frische Blumen aufs Zimmer gebracht. Alle Mahlzeiten werden ohne Aufpreis gern auch im Zimmer oder auf der Terrasse serviert.

Ganz viele Sonnen müsste man vergeben für die äußerst ruhige und außergewöhnliche Lage direkt am unberührten Dschungel, fernab von jeglichem Tourismus und mit atemberaubendem Ausblick auf üppig grünen Dschungel. Einen sehr großer Nachteil bietet jedoch die völlige Abgeschiedenheit, bei der man stets auf Fahrer des Hotels oder Taxis angewiesen ist, um irgendwohin zu gelangen. Der nächstgrößere Ort, Ubud, liegt eine gute halbe Autostunde von hier entfernt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Täglich werden verschiedene (und leider völlig überteuerte) Ausflüge in die Umgebung, Spaziergänge und Trekkingtouren oder auch Kochkurse angeboten. Ferner besteht die Möglichkeit, an der täglichen Yoga-Stunde teilzunehmen, sich im SPA-Bereich von himmlischen Massagen oder Beauty-Behandlungen verwöhnen zu lassen oder einfach nur am Pool mit einem kühlen Drink die Seele baumeln zu lassen. Bezüglich der angebotenen Aktionen im Hotel haben wir den Service als etwas aufdringlich empfunden. Wir wurden täglich mehrmals angesprochen, doch evtl. diverse Kurse oder Ausflüge mitzumachen, was uns letztlich etwas genervt hat, da wir vorrangig zum Relaxen im Bagus Jati waren und kein Animationsprogramm à la Mallorca-Urlaub erleben wollten. Es lohnt sich, beispielsweise in Ubud auf ein Angebot der vielen Taxiunternehmen zu reagieren und sich für wenig Geld den ganzen Tag über die Insel fahren zu lassen. 8 Stunden im klimatisierten Auto mit superfreundlichem Fahrer incl. Sprit z. B. für nur 50 Dollar. Das Hotel wollte für einen Ganztagesausflug 60 Dollar, und zwar pro Person!