AX ODYCY

Ich war bereits zweimal im Hotel, damals bevor es vollständig erneuert wurde und noch „Seashells at Suncrest“ hieß. Es ist fast nicht wiederzuerkennen. Vieles ist besser, manches gleich gut und einiges hat sich leider auch verschlechtert. Um es kurz zusammenzufassen. Das AX Odycy ist ein sehr schönes Hotel. Mit seinen freundlichen Mitarbeitern, modernen Zimmern, dem tollen Ambiente, abwechslungsreichem und gutem Essen, leckeren hochwertigen Getränken und einem tollen Service zeichnen es sich aus. Das Preis-Leistungsverhältnis hat gepasst, jetzt in der Nebensaison ist dieses sogar unschlagbar. Nur wer auf die beworbene Sauna Wert legt oder Ruhe sucht, wird enttäuscht werden.

Einen Zimmerschlüssel gibt es nicht. Jeder Gast erhält ein Armband aus Stoff, je nach Buchung in unterschiedlicher Farbe, daran befindet sich eine kleine Keycard für die Tür. Das kann man positiv und negativ sehen. Positiv, weil man dadurch nie die Karte vergisst. Negativ, weil die Gäste, welche „nur“ Frühstück gebucht haben, ebenso ein Armband tragen müssen. Das mag nicht jeder. Für mich als AI Gast etwas bekanntes. Ich hatte ein Komfortzimmer Landseite gebucht. Bekommen habe ich ein Zimmer mit seitlichem Meerblick. Dieses war überraschend groß. Für mich allein sehr groß, zu zweit optimal. Da das Hotel noch keine 10 Monate geöffnet ist, war das meiste noch gepflegt. Einen klassischen Kleiderschrank gibt es nicht. Ein offenes Regal ist der Ort für die Sachen. Das kannte ich schon von damals, jedoch ist dies etwas gewöhnungsbedürftig, jedoch wirklich gestört hat es mich auch nicht. Typisch für Malta ist das Zimmer ausgestattet. Wasserkocher mit Tee und Kaffee, zwei Flaschen Wasser, ein kleiner Kühlschrank, Safe, TV mit vielen Sendern - deutsche waren auch dabei - und zwei bequeme Einzelbetten. Hervorzuheben ist, dass sich neben den Betten Steckdosen befinden, die den europäischen Standard entsprechen. Somit darf der Adapter zu Hause bleiben. Das Bad war geräumig mit Ablageflächen und einer großen Dusche. Der Spiegel hatte Licht und konnte beheizt werden. Ein Fön ist auch vorhanden. Wer Ostern liebt, wird seine Freude daran habe, diesen zu suchen. Denn er ist nicht im Bad, sondern unter der Minibar in einem Schubfach festgebunden. Genau wie damals. Was ich leider vermisst habe, ist eine Möglichkeit seine nassen Badesachen zu trocknen. Schade, das kenne ich von anderen Hotels.

Es gibt zwei Buffetrestaurants für Frühstück, Abendessen und bei AI für mittags. Machen wir es kurz. Egal ob Frühstück, Mittag- oder Abendessen. Von allem mehr als ausreichend, täglich wechselnd und absolut lecker. Wer hier meckert ist gestört. Alles aufzuzählen würde den Rahmen sprengen. Ich habe selten ein so gutes, umfang- und abwechslungsreiches Buffet erlebt. Keine Chance auf eine figurbetonte Lebensweise. Für maltesische Verhältnisse war das Frühstück ausgesprochen exzellent. Sogar Sekt, wer es mag, stand täglich zur Verfügung. Auf Malta ist es üblich, dass die Malteser sonntags mit der Familie in den Hotels zum Lunch gehen. In vielen Hotels gibt es daher ein besonderes Mittagsbuffet. Auch im Odycy ist dies so. 38,50€ pro Person. Zum Glück durften es auch die AI Gäste nutzen. Wow, was da angeboten wird ist schon etwas besonders. Des Weiteren gibt es ein italienisches a la Carte Restaurant mit gepflegtem Ambiente. Ein weiteres Restaurant „Cheeky Monkey“ lässt sich am ehesten als familiäres Erlebnisrestaurant bezeichnen. Als AI Gast besteht die Möglichkeit einmal pro Aufenthalt eines der beiden a la Carte Restaurants gratis zu nutzen. Ich habe mich für das Ristorante entschieden und es nicht bereut. Wahnsinn, mit Abstand eines der besten Restaurants in denen ich bisher war. Qualitativ ganz großes Kino. Eine Kaffeebar befindet sich in der Lobby. Neben Espresso und italienischen Kaffeespezialitäten werden leckerer Kuchen und Milchshakes angeboten. Alkohol gibt es hier nicht. Geöffnet rund um die Uhr. Für AI Gäste ohne zeitliche Begrenzung. Super, mein Lieblingsort. Außerdem werden Getränke und Sandwiches zum mitnehmen verkauft. An der Lobbybar gibt es ein gutes Getränkeangebot, zum Teil auch an Importgetränken und diese sind ebenfalls für AI Gäste gratis. Das ist schon was besonderes. Viele der angebotenen Getränke waren gut zubereitet. Allerdings wurde kräftig mit Eis aufgefüllt, weshalb sie schnell verwässerten. Es wird bedient oder direkt an der Bar bestellt. Sitzbereiche sind in unmittelbarer Nähe und weitere Bereiche etwas abseits. Schwer einzuschätzen ob der gesamte Bereich bei Vollbelegung ausreicht. Ich behaupte nein. Denn bereits bei der geringen Auslastung war es zeitweise schwierig abends einen Platz zu bekommen. Täglich wurde abends live Musik gespielt.

Ich habe mich sehr gefreut, dass mein im Vorfeld geäußerter Wunsch, nach zwei Zimmern in direkter Nachbarschaft, erfüllt wurde. Herzlichen Dank. Was mich positiv überraschte, nach dem Check-in nahm der nette Mitarbeiter unsere Koffer, begleitete uns zu den Zimmern und erklärte die Einrichtung. Das habe ich bisher nur selten erlebt. In den ersten vier Nächten war es nachts im Zimmer recht laut. Ich dachte, es liege an einer zentralen Ablüftung im Bad. Wie sich herausstellte, war es jedoch die defekte Steuerung meines Badlüfters. Zu meiner großen und lobenswerten Überraschung, wurde das Problem umgehend behoben und dass, obwohl ich es erst 21 Uhr gemeldet habe. Wobei, behoben wurde es nur in dem der Lüfter vollständig abgeklemmt wurde. Somit war nach dem Duschen das Bad nebelig wie eine Dampfsauna.

Das Odycy ist mit seinen 600 Zimmern das derzeit größte Hotel auf Malta. Anfang Februar ist Nebensaison. Es ging anfänglich ruhig zu. Das Hotel war bei weitem nicht ausgebucht. Allerdings änderte sich dies spürbar im Verlauf meines Aufenthaltes. Besonders morgens beim Frühstück standen die Gäste vor den zwei Hauptrestaurants lange an, bevor ein Tisch frei wurde. Die Restaurants sind durch halbhohe Trennwände etwas unterteilt, was sich positiv bemerkbar gemacht hat. Ich kenne Hotels, wo in einem das Gefühl aufkam, in einer großen Werkskantine zu sein. Das ist hier besser gelöst. An der Unruhe und Lautstärke änderte dies jedoch wenig. Die internationalen Gäste sind gemischt. Von Jung bis Alt und sehr sehr viele Familien mit kleinen Kindern. Viele Gäste können sich benehmen, andere leider nicht. Besonders die grölenden polnischen Partygänger fielen negativ auf. Ein paar Bereiche sind „Adult only“, die meisten Bereiche sind sehr laut und quirlig. Es stellt sich die Frage, wie es wohl in der Hochsaison zugeht. Wer das nicht mag, sollte es sich vielleicht überlegen. Statt einer großen Rezeption gibt es jetzt mehrere kleine Pulte, an denen der Check-in erfolgt. Zugegeben, es hat etwas länger gedauert. Das lag daran, dass wir zu zweit eingecheckt haben, jedoch getrennte Zimmer gebucht hatten.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Das Hotel wirbt mit einer gratis nutzbaren Sauna. Im Gegensatz zum „alten“ Hotel, ist diese jedoch nicht mehr im Haus, sondern 150 Meter entfernt in einem sogenannten Spa, gemeinsam mit dem beworbenen Fitnesscenter. Dieses Spa wird von einem externen Anbieter betreut. Die Sauna muss vorher gebucht werden. Spontanität ist nicht gegeben. Sie wird einem „privat“ für eine Stunde bereitgestellt. Zugegeben, die maltesischen Vorstellungen von Sauna sind nicht mit denen einer deutschen zu vergleichen. Aber so etwas schreckliches - nein widerwärtiges - habe ich noch nie erlebt. Niemals, nirgends. Was einem angeboten wird, ist ein kleiner hässlicher Abstellraum mit einer Dusche, einem Waschbecken und der 80 Grad heißen Sauna. Keine Liege, keine Ablagen für die eigenen Sachen, noch nicht einmal ein Stuhl ist vorhanden. Obwohl ein Pool im Spa vorhanden ist, darf dieser nicht genutzt werden. Wellness, geschweige denn Erholung, ist das nicht. Wenn ich schon die Sauna für eine Stunde nutzen darf, möchte ich nicht nur einmal hinein gehen. Ich möchte mich zwischen den Saunagängen ausruhen. Das ist aber nicht möglich. Wie gesagt, noch nicht einmal ein Stuhl ist vorhanden. Es wäre besser, das Hotel würde seinen Gästen keine Sauna offerieren, als dieses schreckliche Gebilde. Denn das führt zu Frust und Ärger, Dinge die keiner im Urlaub erleben möchte. Einfach nur peinlich. Die angebotenen und gebührenpflichtigen Wellnessangebote habe ich lieber erst garnicht versucht. Das Gym machte keinen schlechten Eindruck. Mir war jedoch die Lust nach dem Saunaaufenthalt vollständig auf weitere Erlebnisse in diesem sogenannten Spa vergangen. Direkt im Hotel ist ein Indoor-Pool vorhanden. Echtes schwimmen ist nicht möglich. Dank der vielen Kinder eher ein großes Planschparadies. Des Weiteren ist ein Whirlpool vorhanden. Der Pool hat 30 Grad, das Blubberwasser 37 Grad. Auf dem Dach befinden sich ein Pool (ungeheizt) und ein paar beheizte Whirlpools, sowie Sonnenliegen. Dieser Bereich ist Adult only. Ein ungeheizter Außenpool liegt gegenüber am Meer und ist durch einen Tunnel erreichbar. Ein liebevoll gestalteter Planschbereich für Kinder ist vorhanden. Strand gibt es nicht, jedoch in der Nähe öffentliche Badestellen für Schwimmer. Wer Strand möchte muß mit dem Bus fahren. Das ist jedoch typisch für Malta. WLAN ist im ganzen Haus gratis und schnell. Ein Spielparadies für die kleinen Gäste ist vorhanden. Im Untergeschoss gibt es einen Sitzbereich ohne Barbetrieb. Wer gern außerhalb seines Zimmers sitzen möchte, findet hier die ideale Möglichkeit dazu. Ein Andenkenladen für die typischen Mitbringsel ist auch vorhanden und ich gestehe, gar nicht mal so schlecht.