Atlantica Beach Resort Kos

Vorab, wir kamen durch eine Umbuchung von Seiten des Reiseveranstalters in dieses Hotel. Unser ursprüngliches Hotel wurde bereits Ende September geschlossen. Leider. Die Hotelanlage ist groß und weitläufig und liegt direkt am Meer. Sie besteht aus einem Hauptgebäude in dem die Rezeption, der Speisesaal und die Abendbar mit Sitzbereich drinnen und draußen untergebracht sind. Von dem Hauptgebäude geht ein Zimmerblock (3 stöckig) ab. Von diesem Block geht ein weiterer Hoteltrakt ab, den wir nur den "Bunker" genannt haben. Das sagt wohl schon alles - viele Zimmer, lange Gänge und sehr hellhörig. Auf der anderen Seite des Hauptgebäudes gibt es viele kleine Häuser in denen weitere Zimmer untergebracht sind. Dort ist alles angelegt wie in einem griechischen Dorf und steht in keinem Vergleich zum "Hotelbunker". Die Gästestruktur besteht hauptsächlich aus Engländern. Damit muss man umgehen können, denn natürlich ist somit auch alles mehr oder weniger auf englische Touristen ausgelegt. Und diese ticken doch anders als deutsche (gerade auch in Zeiten von Corona). Wer jedoch einen entspannten Badeurlaub verbringen möchte und mit der englischen Mentalität kein Problem hat, ist hier bestens aufgehoben. Auch in dieser schwierigen Zeit.

Wir kamen in den Genuss gleich zwei Zimmer kennenzulernen. Unser erstes Zimmer lag im "Bunker". Das Zimmer selber war vernünftig ausgestattet. Die Einrichtung war jetzt nicht top modern, aber völlig akzeptabel. Der Balkon war groß, allerdings gab es nur zwei Stühle (wir waren zu dritt) und leider keinerlei Möglichkeit nasse Wäsche aufzuhängen. Das größte Manko dieses Zimmers war jedoch, dass es super hellhörig war und wir Nachbarn hatten, die die Nacht zum Tag gemacht haben. An Durchschlafen war nicht zu denken. Daher waren wir froh, dass wir nach 3 Nächten doch einen Zimmerwechsel machen konnten. Allerdings mussten wir schon konsequent an der Rezeption darauf bestehen. So mal eben Wechseln, war nicht möglich. Unser neues Zimmer lag im Erdgeschoss eines der kleinen Häuser und war um einiges größer als Zimmer Nummer 1. Die Ausstattung war aber im großen und ganzen gleich, wirkte jedoch etwas moderner als die des Zimmers davor. Allerdings hatten wir diesmal 3 Stühle auf der Terrasse, jedoch auch hier gab es keine Möglichkeiten seine nassen Handtücher und Badesachen aufzuhängen. In den Zimmern gibt es einen kleinen Kühlschrank, einen Flachbildschirmfernseher, einen Föhn und einen kostenlosen Safe. ABER leider keinen Wäscheständer bwz. keine Wäscheleine.

Das Hotel hat einen Speisesaal. Man kann drinnen und draußen sitzen. Man konnte sich selber am Buffet bedienen, allerdings herrschte Maskenpflicht. Auch musste man Plastikhandschuhe überziehen, um sich am Buffet und an den Getränkeautomaten zu bedienen. Für uns allerdings doch eine gelungene Alternative. Ab und an empfanden wir den Speisesaal etwas zu voll in Zeiten von Corona. Da hätte man ggf. doch lieber darauf bestehen sollen, dass Gäste etwas warten müssen, bis ein Tisch frei wird. Das Essen war okay. Alles natürlich wieder sehr auf die englischen Touristen ausgelegt. Gefunden hat man jedoch immer was und auch die Qualität war in Ordnung. Besser geht immer. Zu dem Hotel gehören auch ein griechisches und ein italienisches Themenrestaurant. Einmal pro Woche kann man nach Voranmeldung in den Restaurants essen gehen. Der Grieche hat kein Buffet sondern eine Menüfolge die man geringfügig für sich variieren kann. Das Ambiente dort ist ganz toll, man fühlt sich wie auf einem griechischen Dorfplatz. Beim Italiener gibt es ein Buffet. Auch dort ist das Ambiente sehr schön und das Essen schmeckt super! Wir können beide Restaurants nur wärmstens empfehlen. Tagsüber gibt es noch eine Snackbar. Wir waren jedoch nicht wirklich angetan davon, aber viele haben dort gegessen. Es gab dort das übliche: Pommes, Burger, Pizza, abgepackte Salate und abgepacktes Obst, Eis und Getränke, die man sogar selber Zapfen konnte. Allerdings auch hier herrschte Masken- und Handschuhpflicht. Die Getränke im Hotel sind zum größten Teil gut. Allerdings hat es uns doch sehr gestört, dass abends an der Abendbar scheinbar nicht genug Gläser vorhanden waren und man nicht alkoholische Getränke IMMER im Pappbecher bekommen hat. Am Tage ist das ja völlig in Ordnung, aber abends!?

Das Hotelpersonal ist in jedem Bereich sehr freundlich und macht einen tollen Job. Da gibt es wirklich nichts zu beanstanden. Allerdings auch hier kommt man besser weiter, wenn man der englischen Sprache mächtig ist und sich verständigen kann.

Die Anlage liegt wie gesagt direkt am Meer. Allerdings nicht direkt in Kardamena. Der Ort ist ca. 5 Minuten mit dem Auto entfernt. Es gibt direkt vor dem Hotel eine Bushaltestelle. Wir haben den Bus nicht genutzt, da wir einen Leihwagen hatten, aber er fuhr regelmäßig. Um das Hotel herum gibt es nur einige weitere Hotelanlagen, keine Geschäfte oder Bars. Und ja, das Hotel liegt in der Einflugschneise, aber wirklich stören tun die Flugzeuge nicht.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

In der Anlage gibt es einen Erwachsenenpool, der jedoch hinter der Hotelanlage liegt, so dass man dort wirklich seine Ruhe hat und nichts von der Animation (außer der Wassergymnastik) mitbekommt. Man sieht allerdings auch nichts vom Meer. Es gibt dort eine separate Poolbar. Ein anderer großer Pool, ein separater Kinderpool und eine Poolbar liegen zusammen auf der riesigen Anlage. Da um diesen Bereich ein kleiner Zaun ist, wirkt das ganze wie ein kleiner eigener Bereich. Dort findet man auch den größten Teil der Liegen, allerdings doch sehr dicht an dicht, weil man Dank des Zauns nicht viel Spielraum hat, die Anlage aber riesengroß ist.  Auf großen Rasenflächen findet man grob verteilt weitere Liegen, jedoch ohne Sonnenschirm und meist in der prallen Sonne gelegen. Im Herbst war dies schon ab und an schwer auszuhalten. Im Sommer möchten wir gar nicht wissen, wie das ist. Die Liegen am Pool haben zwar Schirme, aber diese sind nicht portabel. Auch dort liegt man mehr oder weniger in der prallen Sonne. Auf diesen großen zum Teil kaum genutzten Rasenflächen sollte das Hotel sich ein gut durchdachtes Konzept für Liegen und Schatten überlegen, denn so ist es wirklich nicht sinnig. Es gibt zwei Strandbereiche. Dort gibt es auch Liegen, aber nur teilweise mit Schirm. Da die Bereiche zum Hotel gehören, sind sie kostenlos nutzbar. Im Meer gibt es große Steine. Man kann dort aber Baden ggf. Badeschuhe einpacken. Wenn man jedoch ein kleines Stück weiter am Strand lang geht (Richtung Kardamena) werden die Steine weniger. Am Strand kann man Tretboote mieten und diverse andere Wasserfunaktivitäten machen (gegen Gebühr). Die Animation ist lustig und die Engländer haben begeistert teilgenommen. Sprich Animation ist vorhanden, das Team ist auch super nett und begeistert bei der Sache, aber es ist doch eher für englische Touristen ausgelegt. Es gibt aber einen deutschsprachigen Kinderclub von TUI. In unserer ersten Woche fand das Abendanimationsprogramm noch auf der Terrasse der Abendbar statt. Da es wohl Beschwerden gab, weil dieser Bereich viel zu klein war (und in unseren Augen auch komplett ungeeignet), wurde das ganze Richtung Strand verlegt. Im Bereich der Snackbar gibt es eine weitere Bar. Diese hatte dann nicht nur tagsüber auf, sondern auch bis ca. 22/22.30 Uhr. Somit war es an der Abendbar und den dazugehörigen Terrassen sehr leer und sehr ruhig. Lediglich eine völlig nervige Jazzmusik war dort am dudeln (diese lief übrigens auch im Speisesaal). Für uns war die Nutzung des Platzes in diesem Hotel nicht nachvollziehbar. Weder tagsüber noch abends. Wir hoffen, dass das Hotel auf einem im Moment abgesperrten mit Baustoffen zu gestellten Tennisplatz einen Bühnenbereich baut. Es gibt dort soviel Potential. Dieses müsste nur besser genutzt werden. Dann wäre die Anlage einen erneuten Aufenthalt durchaus wert.