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Christina & Andre (31-35)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Juni 2009 • 2 Wochen • Sonstige
Kaum etwas zu meckern
4,8 / 6

Allgemein

Die attraktive Binzer Strandpromenade ist geprägt von fein restaurierter oder zumindest gelungen nachgeahmter Bäderarchitektur. Das Arkona Strandhotel misst stolze 6 Stockwerke und wirkt – gemeinsam mit seinem Nachbar- und Schwesternhotel Rugard – in diesem stilvollen Umfeld wie ein Fremdkörper. Davon losgelöst betrachtet ist es äußerlich ein sehr gepflegtes Hotel, das böse Zungen als verschönerten Plattenbau bezeichnen würden. Der erste gute Eindruck trügt aber nicht und wird im Inneren des Gebäudes noch verstärkt. In den 10 Tagen unseres Aufenthaltes haben wir nicht eine vernachlässigte Ecke entdeckt, alles ist adrett, wenn auch hier und da bereits etwas abgenutzt. Das Hotel verfügt über einen Außenparkplatz. Dieser liegt – in Sichtweite der Rezeption – auf der gegenüberliegenden Straßenseite, ist ein Schotterplatz und vom Gehweg aus frei zugänglich. Die Zufahrt wird durch eine Schranke reguliert. Wer sein Auto sicherer abstellen möchte, sollte die Tiefgarage des Hotels wählen (8,- € pro Tag). Zimmer können zur Land- oder Seeseite gebucht werden, Letztere ist insbesondere ab dem dritten Stock zu empfehlen, da man von dort aus über die Strandpromenade und Pinien hinweg einen direkten Blick auf die Ostsee genießen kann. Der ADAC-Reiseführer „Rügen“ (ISBN 978-3-89905-624-2) beinhaltet beachtenswerte Geheimtipps, hat uns gute Dienste geleistet und kann nur empfohlen werden. Strandkörbe unmittelbar vor dem Hotel können direkt an der Rezeption gemietet werden (8,- EUR pro Tag, 4,50 EUR pro Nachmittag). Allgemeines zur Insel: Rügen hat wunderschöne Ecken und ist sicher mehr als eine Reise wert, dennoch nerven ein paar Sachen: 1) Rügen stinkt ... zwar nur manchmal, aber nicht im metaphorischen Sinne. Wenn es mehrere Tage hintereinander windstill und keine Bewegung im Wasser ist, beginnt das sehr algenhaltige Ostseewasser modrig zu riechen. Bestenfalls leicht abgestanden – wie am Ankunftstag in Binz erlebt –, schlimmstenfalls nach Sch... – wie am zweiten Tag bei einem Abstecher nach Juliusruh erlebt. 2) Trotz Kurtaxe (die nicht für die ganze Insel sondern nur für bestimmte Orte gilt) und beträchtlicher Gewerbesteuer-Einnahmen durch den lebhaften Tourismus wird für jede Kleinigkeit die Hand aufgehalten: Jede WC-Benutzung kostet 50 Cent, jeder, wirklich jeder Parkplatz kostet (teilweise unverhältnismäßig viel), für die Hauptattraktionen wie den Königsstuhl sind gepfefferte Eintrittspreise fällig, aber auch für jeden Leuchtturm, ja sogar für Grashügel werden ein paar Euros Eintritt verlangt (slawischer Burgwall am Kap Arkona, NICHT hochgehen, lohnt nicht). Sicher, es bleibt nicht von selbst so sauber auf der Insel und das Betreiben und Pflegen der Sehenswürdigkeiten ist auch nicht umsonst, aber wir haben kaum jemanden getroffen, der von der Fülle der Zusatzkosten nicht genervt war. Viel Kleinvieh macht eben auch Mist.


Zimmer
  • Eher gut
  • Wir haben Zimmer 108 bewohnt, einen relativ kleinen aber zweckmäßig eingerichteten Raum mit Seeblick, dem wir die Note 3+ geben würden. Die Kritikpunkte: Da die beiden Fahrstuhlschächte inklusive der davor liegenden Flure im 90-Grad-Winkel zur Seeseite des Hotels angebaut wurden, könnten Menschen, die es darauf anlegen, von den Fluren aus in Teile der ersten Zimmer rechts und links vom Anbau hineinsehen. Zimmer 108 ist ein von dort aus teilweise einsehbares, die Vorhänge verhindern neugierige Blicke. Das Gemach war sehr sauber (siehe „Service“), jedoch auch sichtbar abgewohnt: Einige Ecken der Holzmöbel waren ramponiert und der Teppichboden wies unschöne Flecken auf. Er wurde offensichtlich gründlich gereinigt, die Farbpigmente der – Gott sei Dank undefinierbaren – Flüssigkeiten sind den Textilfasern aber erhalten geblieben. Das elektronische Zahlenschloss des Safes streikte während unseres Aufenthaltes zwei Mal, sodass der Portier es zurücksetzen musste – nervig, wenn man eilig an sein Portemonnaie möchte, auch wenn jedesmal schnell Abhilfe geschaffen wurde. Das Bad ist modern gefliest, mit einem großen Spiegel und Fön ausgestattet. Einziges Manko: Die Duschwanne besteht aus Kunststoff und will so gar nicht zu dem ansonsten relativ hochwertigen Interieur passen. Gruselig daran: Bereits unter einer Belastung von zarten 60 kg knarzt die Wanne beträchtlich, Ü-100-Kandidaten bekommen zumindest bei den ersten Malen endgültig ein mulmiges Gefühl und Angst vorm Durchbrechen. Der kleine Raum ist zwar gut aufgeteilt, der Fernseher steht jedoch in einem ungünstigen Winkel zum – schönen – Doppelbett. Wer vor dem Einschlafen gerne fernsieht, bekommt Genickstarre. Die ansprechenden Möbel bieten ausreichenden Stauraum.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Wir hatten uns für „Übernachtung/Frühstück“ entschieden. Zum einen finden sich auf Rügen viele gute Restaurants, zum anderen wurde in einigen Kritiken auf holidaycheck.de vom enttäuschenden Abendbuffet im Arkona abgeraten. Wir haben Letzteres nicht gekostet, können darüber also nichts berichten, haben unsere Wahl aber nicht bereut. Das Frühstück ist absolut in Ordnung und reichhaltig, und wer Flexibilität schätzt, kann die übrigen Mahlzeiten gepflegt auswärts zu sich nehmen. Sogar direkt an der Strandpromenade war das Preis-Leistungs-Verhältnis unserer Ansicht nach in Ordnung. Wer also auf den Halbpensionszuschlag von 24,- Euro pro Person verzichtet, kann für das gesparte Geld jeden Abend recht ordentlich Essen gehen.


    Service
  • Eher gut
  • Das Gros des Personals wirkt ehrlich freundlich, die übrige Minderheit weist zumindest professionelle Umgangsformen auf. Eine positive Überraschung erlebten wir gleich bei unserer Ankunft: Wir hatten ein Zimmer zur Landseite gebucht, erhielten aber – ohne es angesprochen zu haben und ohne Aufpreis – eines zur Seeseite. Dafür noch mal ein nachträgliches, herzliches Dankeschön. Während des weiteren Aufenthaltes zeigte sich beinahe die gesamte Belegschaft entgegenkommend und routiniert. Insbesondere die Zimmerreinigungskräfte sind uns positiv aufgefallen. Zwei Haare in der Suppe gab es dennoch, und zwar am Abreisetag: Erstens störte der frühe Checkout um 11:00 Uhr, zweitens die Tatsache, dass wir auch den Tiefgaragenstellplatz exakt um diese Zeit räumen sollten. Nach einigem Zureden durften wir ersatzweise einen Stellplatz auf der gegenüberliegenden Straßenseite nutzen. Wer jedoch ungern sämtliche Koffer und Wertsachen in einem frei zugänglichen Auto zurücklässt, wird mit dieser Lösung keine Ruhe finden und den Abreisetag nicht so ausklingen lassen können, wie es wünschenswert wäre.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Das Hotel wird lediglich durch die schmale, autofreie Strandpromenade und einen pinienbewachsenen Grünstreifen von dem feinsandigen Ostseestrand getrennt. Es liegt – vom Meer aus betrachtet – am rechten Ortsrand von Binz, der Fußweg bis zum Kurhaus beträgt knapp 1.000 Meter respektive 10 Gehminuten. Wir bewohnten vom 19. bis 29. Juni 2009 ein Zimmer mit Seeblick im ersten Stock und können die Lage – davon ausgehend und trotz der unmittelbaren Nähe zur Strandpromenade – nur als sehr ruhig bezeichnen.


    Aktivitäten

    Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Den Hotelpool sowie den Wellnessbereich haben wir uns nicht angesehen, uns zog es nach draußen ... deshalb keine Bewertung.


    Preis-Leistung
  • Eher gut

  • Mehr Bilder(6)
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Juni 2009
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Christina & Andre
    Alter:31-35
    Bewertungen:2