AQUILA Rithymna Beach Hotel

Wunderschön gestaltete Anlage mit toller Lage zu Rethymnon, die Größe und die Unpersönlichkeit vieler Mitarbeiterinnen hinterließen jedoch einen unangenehmen Beigeschmack. Es muss bei Buchung bewusst sein, dass man hier nur eine Nummer ist. Wer eine wirklich persönliche und vor allem herzliche Betreuung schätzt, möge sich nach einer anderen Unterkunft umsehen. Dies ist auch aufgrund des hohen Preises sicher nicht extrem schwer.

Wir hatten ein Familienzimmer (2 Schlafräume), das für 4 Personen völlig ungeeignet war. Das "Kinderzimmer" ist völlig verplant - hier musste man fast über ein Bett klettern, um die Terrassentür öffnen zu können. Außerdem gibt es dort keinerlei Ablageflächen oder Kästen für Kleidung. Unsere Kinder (12 und 14 Jahre) mussten 2 Wochen aus dem Koffer leben. Das darf in einem 5-Stern-Hotel nie sein.

Schön gestaltetes Buffet mit guter Küche und großer Auswahl. Allerdings unterscheidet sich auch dieser Bereich nicht wesentlich von viel günstigeren Hotels in der Türkei. Sehr entbehrlich ist die tägliche Prozedur der Tischzuweisung. Erst geleitet der erste Mitarbeiter die Gäste durch Speisesaal 1, dann übernimmt Kellner 2 und schließlich weist Kellner 3 im Außenbereich einen Tisch zu. So werden Ressourcen schlecht genutzt und es kommt oft zu richtiger Schlangenbildung beim Eingang, obwohl Tische frei sind. Auch denke ich, dass Gäste auch ohne diesen Aufwand einen Tisch finden können. Tipp: Einfach von der Meerseite kommen und selbst einen Tisch aussuchen. Ist zwar nicht gern gesehen, macht aber Sinn. Zum Personal hier: die älteren Mitarbeiterinnen wirken durchaus verhärmt und ignorant, die Jungen sind meistens sehr höflich und auch viel aufmerksamer. Eine "Diätecke" mit speziellen Produkten gab es hier ebenfalls nicht. 4 Sterne daher wegen des oft sehr oberflächlichen und unpersönlichen Betreuung. Die Lage der Außenterrasse ist allerdings toll mit schönem Blick.

Liest man die Bewertungen, hat man den Eindruck, dass in diesem Hotel der Service und die Freundlichkeit erfunden wurde. Dem ist bei weitem nicht so. Es gibt, wie auch in jedem 2- oder 3-Stern-Haus freundliches UND unfreundliches Personal, und zwar in JEDEM Bereich. Korrekt waren wohl fast alle, aber richtige Herzlichkeit haben wir fast immer vermisst. Lob an die Kellnerin vom Kafenion, die war immer sehr nett. Zum All In-Konzept: das ist hier eine Augenauswischerei. Viele Dinge sind extra zu bezahlen. Wenn man sich an einen Tisch der Hotelbar setzt, wird einem sofort nach Bestellung die Karte weggenommen, damit man nur ja nicht noch etwas entdeckt, das man gerne kosten würde. Auch wird so gut wie nie (oder nach sehr langer Zeit) nachgefragt, ob man noch etwas trinken möchte. Das haben wir so auch noch nirgends gehabt. Bei so einem extrem hohen Hotelpreis darf das so nicht ablaufen. Auch extrem nervig: bevor irgend jemand einen Handgriff für den Gast tut, wird nach der Zimmernummer gefragt (ich würde lieber ein Armband tragen als hunderte Male meine Nummer zu nennen). Die extreme Hierarchie hier tritt oft recht unangenehm in Erscheinung. So wird der gesamte Bereich täglich von einem Manager samt Begleitung kontrolliert. Einmal wurde beim Kafenion ein wenig Schmutz am Boden geortet (außer uns waren keine Gäste da). Sofort wurde der diensthabende Kellner, der das Übel sicher nicht selbst verursacht hat, aus dem Barbereich geholt. Dieser musste dann, während die 2 Kontrollorgane zusahen, die Kleinigkeit mit einem Taschentuch aufwischen. Eine für uns Beobachter sehr unangenehme Situation zum Fremdschämen. Sagt aber schon einiges über die Arbeitsbedingungen aus.

Mit dem Bus 20 Minuten nach Rethymnon (fährt jedoch eher unpünktlich), Taxi 10 Minuten zu 12 Euro. Chania, Matala mit dem Auto gut zu erreichen und empfehlenswert, auch das belebte Zentrum von Heraklion ist einen Bummel wert. Hier wurde gastronomisch und optisch viel gemacht.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Gibt es wohl, haben wir aber nicht genutzt. Schade ist, dass die Aktivitäten, vor allem die des Jugendclubs, irgendwo stattfinden, aber optisch nicht erkennbar. Unsere Kinder nehmen eher teil, wenn sie Wettbewerbe oder ähnliches beobachten können und so zur Teilnahme motiviert werden. Da allerdings solche eher unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfanden, war das für sie leider kein Thema. Die Pools sind schön und wurden von uns aufgrund der oft starken Brandung gut genutzt. Zum Strand: schwierig, ins Wasser zu kommen (nur Kies, Steine und sehr große Felsplatten im Wasser) - Vorsicht ist geboten. Da es meistens Wellen gibt (zeitweise sehr stark) ist es fast nicht möglich, ohne Sturz oder Verletzungen zu schwimmen.