- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
- BehindertenfreundlichkeitGut
- Zustand des HotelsGut
- Allgemeine SauberkeitGut
Wir sind noch im Aquila Rhithymnia Beach während ich diese Zeilen schreibe. Gelandet sind wir hier aufgrund der überwiegend positiven Beurteilungen. Das Positive daher auch vorab: Das Hotel ist zwar bereits etwas älter, hat aber an Charme nicht verloren. Gerade in südlichen Ländern sind 5 Sterne eigentlich nie das, was man als verwöhnter Deutscher erwartet. Hier kann man jedoch durchaus einen für Griechenland adäquaten Standard finden. Die Zimmer sind sehr sauber und der Zimmerservice verwendet täglich viel Zeit, diesen Zustand beizubehalten. Die ganze Anlage ist sehr gepflegt und es gab bisher so gut wie nichts zu bemängeln. Das Hotelpersonal ist ausnahmslos sehr freundlich und lässt keine Wünsche unerfüllt. Die Küche bietet zwar keine überragende Abwechslung, die Vielfalt und die Qualität des Angebotes ist jedoch auf sehr zufriedenstellendem Niveau - wenn auch ein Vergleich mit anderen 5 Sterne-Hotels lieber nicht angestellt werden sollte. Die (eigentlich) ruhige Lage direkt am Meer rundet den zunächst noch positiven Eindruck ab - fast. Leider gibt es nämlich auch negative Punkte: Allen voran das Publikum. Überwiegend russische Gäste, aber auch viele Engländer bestimmen zur jetzigen Zeit das Bild (Mitte September). Sowohl Frühstück als auch Abendessen sind eine lärmende, ästhetisch-visuelle Herausforderung. Die Atmosphäre erinnert an eine Großkantine. Manieren sind kaum festzustellen. So sitzen hier viele mit Ellenbogen auf dem Tisch, den Kopf abstützend oder das Gesicht fast direkt in der Suppe. Kinder bespucken ohne jegliche Konsequenz ihre Eltern. Am Buffet herrscht ein Gedränge, dass man sich wie inmitten hunderter, gierig zappelnder Maden vorkommt. Mit den Fingern wird der Zustand der Lebensmittel ‘abgegrabscht‘ um dann anschließend in der Nase zu bohren (kein Witz) und das benachbarte Nahrungsmittel zu wählen. Im Anschluss finden nahezu pervers überladene Teller den Weg zu den Tischen, um dann zum Teil als verschmähte Dekoration des hinterlassenen Saustalls auf die Entsorgung durch die überforderten Servicemitarbeiter zu warten und laut scheppernd auf einem Geschirrstapel max. 1 Meter neben anderen, noch essenden Gästen zu landen. Eine große Anzahl von Platzanweisern führt die zum Teil in Schlange wartenden Essensgäste an täglich wechselnde Tische, ohne Rücksicht auf die bereits erwähnten ’fressenden‘ Tischnachbarn oder auch nach 21:00 Uhr noch nerv-tötend schreiende Kinder. Dass man hier keinen Wein für zwar übliche aber unter diesen Umständen keineswegs gerechtfertigten Preis von mind. 25 Euro pro Flasche konsumiert dürfte wohl naheliegend sein. Das Verlangen, eines der durchaus attraktiv wirkenden Restaurants innerhalb der Hotelanlage zu besuchen sinkt beim zu erwartenden ‘Erlebnis‘ mangels Risikobereitschaft gegen Null. Ein weiteres, wenn auch wenigstens zum Teil ertragbares Manko ist die abendliche Freiluftunterhaltung per Bontempi-Combo oder CD-DJ. Bis durchaus 24 Uhr muss man ggf. einer Katzenmusik lauschen, die man zuhause mit dem Gartenschlauch beenden würde. Die anschließende Nachtruhe sucht man dann auf sehr weichen Matratzen, die einen unruhigen Schlaf gnadenlos nachfedernd an den Partner übertragen und ihm die Teilnahme an jeder Form von Schlafstörung garantieren. Außerhalb der weitläufigen Hotelanlage findet man entlang der Straße ein paar Einkaufsmärkte, diverse Ramsch-Läden mit den obligatorischen Fälschungen und mehrere Pelzgeschäfte. Ein Auto kann man hier auch mieten (günstiger als im Hotel) und ein Motorradverleih (Enduros bis max. 650 ccm, technischer Zustand i.d.R. akzeptabel) ist keine 200 Meter entfernt. Nur abends wird das ‘Flanieren‘ zum Spießrutenlauf. Alle 15 Meter muss man sich mit einem gebetsmühlenartigen ‘Nein Danke‘ gegen die aufdringlichen Schlepper der hiesigen Gastronomie behaupten. Alles in allem aber haben wir unsere Entscheidung nach Kreta zu kommen aber dennoch nicht bereut. Wer sich ein/en Mietwagen/-motorrad leistet und das ein oder andere Mal abseits der Massen essen geht, kann hier einen schönen Urlaub verbringen - vorausgesetzt man kann es ertragen, dass im Rhithymnia Beach die eigentlichen Perlen vor den Säuen landen. Ob wir speziell hierher noch einmal wieder kommen werden? Ziemlich sicher nicht. PS: Sollte aufgrund der Flugzeiten das Zimmer für eine Dusche am Nachmittag noch 4 Stunden länger genutzt werden wollen, so ist dies gegen den ‘geringen‘ Aufpreis von 60,--€ kein Problem. Eine weiter Stunde erhöht diesen Obolus auf 80,--€."
- ZimmergrößeEher gut
- SauberkeitSehr gut
- Ausstattung des ZimmersGut
- Atmosphäre & EinrichtungSchlecht
- Sauberkeit im Restaurant & am TischGut
- EssensauswahlGut
- GeschmackEher gut
- Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)Gut
- Freundlichkeit & HilfsbereitschaftSehr gut
- Rezeption, Check-in & Check-outSehr gut
- Einkaufsmöglichkeiten in UmgebungEher schlecht
- Restaurants & Bars in der NäheEher schlecht
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
- Zustand & Qualität des PoolsGut
- Lage für SehenswürdigkeitenEher gut
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im September 2011 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Thomas |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 2 |