- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Erwartet hatte ich das Niveau eines 4-Sterne Hotels- wie gebucht. Leider fand ich eine übel in die Jahre gekommene und schlecht geführte Beherbergungsanstalt vor.
Gebucht war ein ruhiges Zimmer. Das zugewiesene lag vis-à-vis des Speisesaales. Die Kategorie war 'premium deluxe'. Ohne Minibar, mit nur einem schmalen Sessel für zwei Personen. Die Möblierung war zwar recht neu, die Qualität aber sehr sparsam. Lichtverhältnisse im Badezimmer katastrophal, Kontaktlinsenträger sollten sich eine Grubenlampe mitbringen. Es roch wiederholt sehr unangenehm aus dem Siphon der Dusche. Keinerlei Badmöbel oder Abstellmöglichkeit für Kulturtaschen und Körperpflegeartikel. Die Übergardinen waren zu schmal, um das Erdgeschosszimmer zu verdunkeln. Das Zimmer hatte eine abgeschlossene Durchgangstüre zum Nachbarraum- wegen meines großen Hütehundes konnten wir dennoch versuchen zu ruhen. Wir haben sehr schlecht geschlafen, was eventuell an hausinternen Schallwellen liegen könnte, da Schwimmbad, Sauna und Gastronomiebereiche Infraschallemittenten erwarten lassen. Das Zimmer war außer ein paar Wollmäusen unter den Betten sauber. Die Einrichtung zielt auf rationalisierbare Turbopflege unter Opferung jeglicher Gemütlichkeit. Der einzige Kleiderhaken- sinnigerweise in Spritzweite der offenen Dusche angebracht- kam uns bei der ersten Benutzung aus der Wand entgegen. Für zwei Personen steht nur ein einziges kleines Wasser (kostenpflichtig) zum Empfang bereit. Obwohl wir das rote Türschild angebracht hatten, wurde das Zimmer nachweislich mehrfach heimlich betreten: bei Abreise wollte man uns die Kosten für 2 Hunde berechnen, denn ich hatte zwei Liegeplätze für den Hund mitgebracht und natürlich 2 Näpfe (Futter, Wasser).
Hier muss unterschieden werden zwischen Räumlichkeit und Speiseangebot. Das Essen war soweit ok, allerdings sind mir etliche 4-Sterne Hotels mit einen erheblich luxuriöseren Nahrungsangebot bekannt. Wurst ist eben preisgünstiger als Lachs. Der Speisesaal hat mich an Mensabesuche erinnert: große, rohe Holztische ohne Tischwäsche. Man wurde von der Bedienung aufgefordert, sich einfach irgendwo dazu zu setzen. Schlauchartig geschnitten und recht dunkel ist dieses Laienrefektorium, so dass der Weg zwischen Sitzplatz und Buffet (Selbstbedienung) zum Hindernislauf werden kann. Um auf seinen Platz zu kommen- es gibt hauptsächlich Bänke und Eckbänke- muss man gelegentlich seinen wildfremden Nachbarn bitten, seine Mahlzeit doch mal eben für ein Durchrutschen auf den eigenen Platz weiter hinten auf der langen Bank zu unterbrechen. Die Atmosphäre war bedrückend und häufig gehemmt, da nicht alle mit dieser Form der Zwangsgemeinschaft bei Tisch umzugehen wußten. Die soziale Kontrolle war enorm und unangenehm. Das Besteck lag direkt auf dem rohen Holztisch, es gab Platzdeckchen mit Reklame aus Papier. Bei einer Mahlzeit waren bereits nach 1 Stunde alle Tellerspender geleert, Nachschub kam nicht, so daß ich mich mittels einer Untertasse vom warmen Abendbuffet bedienen mußte. Die schriftliche Bescheinigung, daß man Hotelgast ist, wurde bei jeder Abendmahlzeit verlangt und kontrolliert, auch nach mehreren Tagen. Die mündliche Auskunft über die eigene Zimmernummer wurde nicht akzeptiert. Da mein Mann den Wisch gerade bei sich hatte und nicht am Tisch war, wurde ich einmal behandelt wie eine potentielle Zechprellerin.
Noch nie habe ich ein derartig unfreundlich und karg geführtes Hotel erlebt- jeder überlastete Jugendherbergsvater wirkt dagegen zugewandt und offen. Das Personal ist teils überfordert, teils überlastet. Die Standardansage bei Nachfragen lautet: Engpass durch Krankenstand. Für ein Wellness- Hotel ist die Ausstattung mit Frotteewaren viel zu sparsam. Vielleicht ist das der Grund für die mehr als deutlichen Gebrauchsspuren auf dem Holz in einer der Saunakabinen. Der Bademantel wird explizit 'für die Dauer des gesamten Aufenthaltes' gestellt. (Empfindliche Leute sollten daher die Dauer ihres Aufenthaltes an ihrem gewohnten Turnus des Wäschewechselns orientieren oder aufhören zu transpirieren!) Das Personal war tendenziell bestrebt, jeglichen Kontakt mit dem Gast zu vermeiden. Einmal wurde ich auf meine Verabschiedung beim Verlassen des Wellnessbereiches nur mürrisch angeschaut, mein Gruß nicht erwidert. Am Tag der Abreise wurde ich um 10 Uhr gefragt, ob das Räumen unseres Zimmers denn noch lange dauere- bis 11 Uhr muss geräumt sein. Die Endabrechnug war um 100 € zu hoch, wir mußten das korrigieren lassen.
Etwas abgelegen, aber landschaftlich ganz angenehm. Es war nachts sehr ruhig. Vom Ort Bad Salzschlirf aus kann man ganz gut laufen und skaten, allerdings liegt das Hotel ca. 12 Minuten strammen Fußmarsch vom Ort entfernt. Wozu also die Kurtaxe? Leider sprießen auch im Vogelsberg immer mehr Windparks aus dem Boden, das stört das ehemals herrliche Panorama und die ruhige Erholung in der Natur empfindlich.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Der Saunabereich liegt im Tiefgeschoss, die Decke des Aufenthaltsbereiches ist wie auf einer Baustelle mit Rauhspund verkleidet. Es gibt drei Saunen, wovon eine ekelerregend schmutzige und ungepflegte Holzbänke aufwies. Ein Tauchbecken gibt es nicht. Wegen Aufgussmittel muss das Personal in einem anderen Stockwerk angesprochen werden. Nachmittags und abends ist dort aber niemand. Während der 5 Tage unseres Aufenthaltes stieg mir zu keinem Zeitpunkt irgendein Hinweis in die Nase, dass überhaupt Aufgussmittel zur Verfügung gestellt würde. Es gibt keine Wertschließfächer im Wellnessbereich für Hotelgäste. Der Zimmerschlüssel verbleibt im uniformen Bademantel. Der Schwimmbadbereich ist so derartig winzig, daß Schwimmen kaum möglich ist. Der ganze Bereich roch so unangenehm, daß mein Mann und ich auf die Nutzung der beiden Becken verzichteten. Deshalb kann ich keine Aussage treffen, ob die Schilderung eines anderen Hotelgastes zutrifft, wonach das sogenannte Solebecken keinen wirksamen Gehalt an Sole aufweist. Für Anhänger von Entertainment steht eine kleine Bar mit 70- er Jahre Ausstattung mit eingeschränkten Öffnungszeiten zur Verfügung. Mein Mann und ich verzichteten auf die Einnahme des im Paket mitgebuchten 'Begrüßungsdrinks', da die Bar bei unserer Ankunft geschlossen und später hoffnungslos überfüllt und unsäglich beschallt war.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im November 2017 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Birgit |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 11 |
Liebe Birgit, ganz herzlichen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, uns eine Rückmeldung zu Ihrem Aufenthalt in unserem aqualux Wellness- und Tagungshotel zu geben. Schade, dass es meinen Kollegen nicht gelungen ist Ihnen einen erholsamen Aufenthalt ermöglicht zu haben. Ich werde die Hotelleitung bitten Ihre Beschwerden zu prüfen. Es wäre mit Sicherheit möglich gewesen Ihnen ein neues Zimmer zu geben, bitte zögern Sie nicht, uns das nächste Mal direkt darauf anzusprechen. Es ist unser ehrliches Bestreben, dass all Ihre Wünsche zur vollsten Zufriedenheit erfüllt werden. Die großen Tische im Restaurant sind leider oft ein Problem, wenn wir ausgebucht sind. Dann müssen wir manchmal fremde Leute zusammensetzen und ich kann gut nachvollziehen, dass das für manche Gäste eher unangenehm ist. Entschuldigen Sie bitte, wir arbeiten an einer Lösung. Schade, dass Sie mit unserem Essen nicht zufrieden waren. Unser Essen wird allgemein als sehr gut bewertet und ich habe Ihre Kritik schon an unseren Küchenchef weitergeleitet. Für das unfreundliche Verhalten möchte ich mich ganz herzlich entschuldigen. Das ist natürlich nicht Standard unseres Hauses. Ihre Anregungen bezüglich des Wellnessbereichs, werde ich an unsere Hoteldirektion weitergeben. Für Ihre offenen Worte bedanke ich mich sehr, denn dadurch geben Sie uns die Möglichkeit, unser Haus auch künftig zu verbessern und nach den Wünschen unserer Gäste zu gestalten. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie uns trotz der entstandenen Unannehmlichkeiten eine zweite Chance geben würden. Ich wünsche Ihnen alles Gute und verbleibe mit g a s t freundlichen Grüßen Francesca Grisafi Qualitätsmanagement