- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Eigentlich ging der Urlaub recht bescheiden los: Verspäteter Abflug, beschädigter Koffer bei Ankunft und 30 statt 10 Minuten Pause beim Transfer, obwohl wir einfach nur ins Hotel wollten, es war schließlich früh am Morgen und wir waren die ganze Nacht unterwegs; zudem Ablieferung beim falschen Schwestern Hotel. Aber dann wendete sich das Blatt: Bei der richtigen Rezeption mussten sie uns leider mitteilen, dass unser gebuchtes Zimmer nicht verfügbar wäre. Dafür bekommen wir ein kostenloses Upgrade, die größere Familiensuite :-))) Wenn Sie mich kennen würden und am Ende der Rezension angelangt wären, dann würden Sie sich fragen: Wie kann ein so kritischer Mensch und obwohl auch leicht negative Punkte angegeben wurden, trotzdem überall die Bestnote vergeben? Das liegt zum einen daran, dass ich bereits ähnliche Urlaube erlebt habe und deshalb den Vergleich habe. Natürlich gibt es kein perfektes Hotel und manche, wenige Dinge fand ich etwas besser in anderen Hotels, aber das Gesamtpaket war für mich hier eindeutig am besten. Zum anderen habe ich noch nie so einen Hotelmanager erlebt. Cemal Y. ist ein so offener, zugänglicher und proaktiver Mensch, der gefühlt Tag und Nacht (vom Frühstück bis zur Disco) in "seinem" Hotel nach dem Rechten sieht und für die Zufriedenheit seiner Gäste lebt. Ich hatte bei unserem ersten Gespräch eine/n kleine/n Anmerkung/Hinweis gemacht (keine Beschwerde) und am nächsten Tag wurde es sofort umgesetzt - echt stark! Ich könnte unzählige Menschen vom Personal nennen, die mir imponiert haben, sympathisch waren, einfach ihre Arbeit gut leisteten. Ein kleiner Auszug und insbesondere Dank an (Entschuldigung für fehlerhafte Schreibweisen): Giray, unser wichtigster Mann an der Rezeption, ein sehr netter Mensch, der gerne seinen kleinen Wortschatz in Deutsch vergrößern möchte ;-) Er spricht aber sehr gut Englisch und hat immer alle Fragen zufriedenstellend beantworten können. Seine Kollegin Tucge war mehr für die türkisch- und russischsprachigen Gäste zuständig, aber auch sie war immer sehr freundlich. Besonderen Dank nochmals an Melek, die Reinigungskraft im Lobby und Rezeptionsbereich. Sie war sehr ehrlich und gab das Handy von unserem Sohn, was sie im Toilettenbereich aufgefunden hat an der Rezeption ab. Da die Hotelzimmerkarte im Handy lag, erhielten wir eine Nachricht aufs Zimmer, dass wir doch bitte zur Rezeption kommen sollen. Berati von der Restaurant Bar, der ab dem zweiten Tag wusste, was ich zum Trinken wünsche. Ali Emir C. ein sehr aufmerksamer Kellner/Tellerabräumer. Ogulcan K. ein besonders sympathischer Koch, der für das kalte Buffet zuständig war. Leider weiß ich den Namen "meines" Grillmeisters nicht mehr, der im Clubrestaurant die besten Köfte (Frikadellen) zubereitet hat. Levent der herzliche Koordinator im Clubrestaurant. Zusätzlich kann ich leider zwei männliche Mitarbeiter von der Lobbybar namentlich nicht benennen, die ich ebenso sehr gut fand. Sahade? eine außergewöhnliche Reinigungskraft, der mir vorwiegend im Bereich des Resorts aufgefallen ist. Hasan, ein sehr gesprächiger Kellner vom Resort, der bei Interesse, gerne türkische Wörter den Touristen beibringt. Es gibt noch einen deutschsprachigen Mitarbeiter von der Bar im Resort-Restaurant, der aber auch im Bereich des Amphitheaters vom Resort tätig ist - ebenso ein sehr netter Mensch. Adil, der als Oberkellner? im Royal-Restaurant in seinem gewissen Bereich gefühlt immer alles im Griff hat und sich schnell die Getränkewünsche merkt. Warum kenne ich Personal vom Resort- und Royal-Restaurant? Da ich nach zweieinhalb Tagen wusste, dass das Pegasus ein tolles Hotel ist, empfahl ich es gleich unseren Freunden weiter. Diese kamen die letzten acht Tage von unserem Urlaub nach, buchten aber das Hotel Resort. Damit wir gemeinsam zu Lunch und Dinner essen konnten, fragten wir an der Rezeption vom Resort nach. Anstatt wie geplant, dass unsere Freunde das rangniedrigere Restaurant im Club besuchen könnten, erhielten wir zusätzlich ein Band vom Resort und durften dementsprechend zu unseren Freunden ins Resort-Restaurant. Top! Allerdings hatten wir kein schlechtes Gewissen, dies anzunehmen, weil unsere Freunde schließlich aufgrund meiner Empfehlung buchten ;-) Wir waren sogar so dreist, dass wir Cemal fragten, ob wir auch mal das Restaurant vom Royal am Abend besuchen dürften. Er sagte sofort zu und durch Adil konnten wir sogar nochmals zum Dinner kommen :-) Jedes Restaurant hat seine Vorzüge. Letztendlich ist das vom Royal schon das Beste, aber im Club schmeckten mir Rotkohl, die Frikadellen und auch die Pommes etwas besser. Nach knapp vier Wochen habe ich mich fast schon ein bisschen zugehörig zum Hotel gefühlt und deshalb wollte ich auch vom Resort und Royal viel kennenlernen, um im nächsten Jahr besser entscheiden zu können, ob wir eventuell das Resort oder das Royal buchen. Schließlich wird es aber von den Angeboten im neuen Jahr abhängen. Stand jetzt, kann ich alle drei empfehlen.
Das Hotel Club ist das Älteste der drei Hotels und deshalb sind die Zimmer nicht sehr luxuriös, aber zweckmäßig, da die Türen, Licht, Steckdosen, Dusche, Klo, Klimaanlage gut funktionieren (kein Schimmel, kein Ungeziefer), also passt. Man muss es immer im Verhältnis zum geleisteten Preis sehen ;-) Die Reinigung des Zimmers und der Wunsch nach einer Zusatzdecke wurden problemlos erfüllt. Wir lassen sowieso immer nur alle zwei bis drei Tage reinigen, da wir uns einigermaßen reinlich verhalten ;-) Wir bewohnten ein Familienzimmer zur Landseite. Es hatte zwei separate Zimmer (eines mit Doppelbett, was etwas größer sein könnte und das andere mit zwei Einzelbetten) und ein Bad. Dadurch wurde das andere Zimmer beim Gang zur Toilette nicht gestört. Beim Kinderzimmer hätten wir uns noch eine Abdunkelungsmöglichkeit (z. B. Raffrollo) für das Milchglasfenster gewünscht. Mit etwas handwerklichem Geschick haben wir es mit der Tagesdecke ab der ersten Nacht selbst abgedunkelt. Die Zimmer waren ruhig, nur in den Morgen/Vormittags-Stunden durch die anderen Gäste und dem arbeitenden Reinigungspersonal stieg die Geräuschkulisse an. Das Zimmer hatte auch Kühlschrank, großen Kleiderschrank und Fernseher sowie Safe, letztere wurden aber nie benutzt. Im Badezimmer gab es einen Duschgel- sowie Seifenspender. Der Balkon wurde nur zum Aufhängen der nassen Sachen genutzt. Wichtiger Hinweis für Langschläfer: Die Zimmerreinigung wird auch noch früh nachmittags ohne extra Aufforderung geleistet :-)))
Wie schon andere geschrieben haben, ist die Auswahl sehr groß und die Qualität der Speisen gut. Natürlich gibt es Wiederholungen. Das ist ganz selbstverständlich, weil es bei einem zu Hause auch nicht anders ist, nur dass ich hier jeden Tag gefühlt 100 verschiedene Sachen gleichzeitig angeboten bekomme. Ergo ist es egal, dass sich die Speisen wiederholen. Es handelt sich um ein Buffet und jeder bestimmt seine Speisekarte dadurch selbst! Es mag bei so vielen Gästen den Anschein haben, dass das Restaurant wie eine Kantine wirkt. Wäre ein bisschen naiv, wenn man eine große Anlage bucht anstatt ein kleines Familienhotel, falls dieser Punkt jemanden besonders stört :-) Wir haben uns auf jeden Fall nicht beengt oder bedrängt am Buffet gefühlt. Schön fand ich auch, dass sich an jedem Tisch ein Besteckvorrat, Desinfektionsmittelspender sowie Serviettenspender befanden. Wie bei so vielen all inclusive Hotels lassen die Besucher des Restaurants tendenziell zu viel zurückgehen. Und das, obwohl das Motto ausgegeben wird: Nimm dir alles, was du essen kannst, aber iss alles auf, was du genommen hast (siehe Foto). Das beherzigen wir schon immer - ohne diesen extra Hinweis. Ich habe mich über diesen Aufsteller gefreut, in der Hoffnung, dass die eine oder andere Person dadurch sensibilisiert wird. Das Frühstück kann ich nicht beurteilen, wir nutzten in der Regel nur Lunch und Dinner. Außerdem trinken wir nur Wasser, das hat natürlich auch gepasst. Ultra All inclusive brauchen wir nicht, darum hat es uns nicht tangiert, dass für bestimmte Cocktails oder andere besondere alkoholische Getränke extra bezahlt werden musste. Das gleiche gilt für Eiscreme (2 €/Kugel), weil täglich an zwei verschiedenen Ständen zwischen 11 und 18 Uhr Softeis kostenfrei verteilt wurde (Vanille, Schoko, Erdbeer). Frühstück bis 10:30 Uhr, Lunch 12:30 Uhr bis 14:30 Uhr, Mittags-Snack zwischen 12 Uhr und 16 Uhr gäbe es auch, wurde von uns nicht genutzt. Kaffeepause zwischen 16:30 Uhr und 17:30 Uhr ist jetzt nichts Besonderes, der angebotene Kuchen ist in der Regel saftig und schmackhaft, die Kekse entsprachen eher nicht unserem Geschmack. Abendessen gab es zwischen 18:30 Uhr und 21 Uhr. Heißgetränke und Wasser (ohne Gas) in Flaschen standen 24 Stunden im Restaurant zur Verfügung. Da ich empfindlich im Magen-Darm-Bereich bin, spricht vieles dafür, dass im Restaurant und in den Bars sauber gearbeitet wird, weil ich diesbezüglich keine Probleme hatte.
Ich habe selten so einen guten Service auf allen verschiedenen Ebenen erlebt! Und das liegt nicht daran, weil wir sofort Trinkgeld großzügig verteilt haben. Nein, es muss zuerst Leistung gezeigt werden, dann gibt es Trinkgeld. Allerdings gehe ich in gewisser Form in Vorleistung, weil ich jede/n respektvoll behandle und freundlich bin. Die Erfahrung zeigt: Man erntet dann auch Freundlichkeit und Respekt. Zugegeben kommt man bei vielen vom Personal mit Deutsch nicht sehr weit, aber dafür mit Englisch und notfalls Translator bei komplexeren Themen, den die meisten am Smartphone haben sollten. Ich finde, dass genügend Personal eingesetzt wird. Das kostenfreie WLAN funktionierte bei mir in jeder Lobby und auch draußen so gut wie überall. Zusätzlich habe ich in Türkei Urlauben immer eine deutsch-türkische SIM-Karte im Handy mit einer Türkei Option für 10 € pro 2 GB. Das reicht für mich. Wenn man einen vierstelligen Betrag für einen Urlaub bezahlt, sollte ein niedriger zweistelliger Betrag für WLAN kein Meckern wert sein.
Das Hotel befindet sich in Incekum (= feiner Sand) an einem wunderschönen Strandabschnitt, der an einer kleinen Bucht liegt und geschätzt zwei Drittel davon gehören zum Pegasos Hotelkomplex. Es befindet sich zwar eine mehrspurige Straße hinter dem Hotel, das aber nicht wirklich stört, da die Straße schließlich nicht zwischen Hotel und Strand platziert ist. Außerdem bekommt man in der Anlage nichts von der Straße mit und wenn man diese Straße überqueren möchte, gibt es drei Möglichkeiten: über die Ampel, durch einen unterirdischen Gang und über eine Fußgängerbrücke. Auf der anderen Seite der Straße befinden sich z. B. Shops. Geht man Richtung Avsallar ca 1,7 km, kommt man zu einem wesentlich größeren Basar. Dazu kann man notfalls den günstigen Dolmus (Bus) oder für relativ kleines Geld Taxis beanspruchen. Wem die Auswahl in den Hotelgeschäften bzw. den Friseur dort nicht nutzen mag, sollte alles weitere in Avsallar finden - einschließlich Apotheken. Als Friseur kann ich Mehmet Ö. empfehlen. Er kann gut genug deutsch. Ausflüge können an jeder Ecke gebucht werden. Wer ein bisschen googelt bezüglich Big Kral, der wird diese Bootstour eher nicht buchen. War bei uns genauso, gibt Alternativen dazu.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Entertainment-Angebote gab es genug, siehe Fotos. Tischtennis, Bogenschießen und Volleyball waren wunderbar. Letzteres verblieb sogar ohne Blessuren, weil der Sand so fein ist, dass es keine Kratz- und Schürfwunden gibt - trotz Hechtsprüngen ;-) Die Fitnesscenter vom Resort und Royal dürfen mitbenutzt werden. Es gibt jede Menge Pools und Rutschen sowie jeden Abend um 21:30 Uhr für jedes Hotel eine Show (ich fand die meisten sehenswert). Auch hier gilt: Jeder darf überall hin. Eine grundsätzliche Ausnahme gibt es nur bei den Hauptmahlzeiten. Hier soll/muss, schon aus logistischen Gründen, jeder in seinem Hotel essen.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Familie |
Dauer: | 4 Wochen im August 2022 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Christian eins zwei null acht |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |