AQI Hydros Club

Meine 18-jährige Tochter und ich waren Wiederholungstäter und jetzt nach dem Betreiberwechsel zum 2. Mal in der Anlage und zum insgesamt 15. mal in der Türkei zum Badeurlaub. Vorab muss man einfach sagen, dass die Anlage mit ihren 341 Zimmern recht übersichtlich ist, also nicht zu klein und nicht zu groß, und es schafft, eine besondere, familiäre Wohlfühl-Atmosphäre zu erzeugen. Auch die Architektur trägt dazu wohl ihren Teil bei und die Außenanlagen sind sehr schön und sauber gepflegt. Auch wurde der frühere schmale Bootssteg inzwischen stark erweitert und ist nun ein wunderbarer Badesteg mit Liegen und Sonnenschirmen. Die relativ kleinen Bungalowzimmer (16qm) wurden geschmackvoll renoviert, sogar mit Flachbildfernseher (deutsche Programme ARD, ZDF, SAT1, VOX, ProSieben), allerdings unter Auslassung der Zimmer- und Balkontüren, die teilweise sehr unzuverlässig schließen. Es gab noch ein paar bekannte und zuverlässige Gesichter wie zum Beispiel Itibar und mehrere Kollegen an der Rezeption. Allerdings wurde das früher gute und eingespielte Personal im Haupt-Restaurant fast komplett getauscht und es wirkt nicht so, als wäre Zeit für Schulungen gewesen (siehe weiter unten). Das war so offensichtlich, dass ich mich teilweise über die hohen Service-Bewertungen doch sehr wundere. Es handelt sich insgesamt um ein gemütliches, nicht unbedint chices Hotel mit ganz normalen, nicht überkandidelten Gästen zwischen 18 und 70. Schwerpunkt war jetzt bei ungefähr 45. Prozentual jetzt im Oktober ca. 30% über 60jährige. Nationalitäten waren 50% Deutsche, 40% Russen, 10% Holländer, Belgier und Türken. Ein Wort noch zu den anscheinend allseits geliebten Russen: die meisten von ihnen sind ganz normale Urlauber wie die meisten Deutschen auch und sie haben zwar eine andere Art und sind nicht gleich so kommunikativ wie viele Deutsche, aber die meisten sind absolut verträglich und stören niemand. Dass sie den Wodka schon seit der Muttermilch gewohnt sind, ist allerdings offensichtlich. Einige Wenige werden dann ausfällig zu späterer Stunde, aber man kann nun wirklich keine Pauschalverurteilung aussprechen, im Gegenteil, die Störenfriede wurden auch mal von ihren Landsleuten zur Rede gestellt. Wen der hohe Russen-Anteil stört, sollte ein Halbpensions-Hotel buchen, da ist die Anzahl praktisch gleich null. Tja, was soll ich zum Preis/Leistungsverhältnis sagen... Für uns war es jetzt gut, weil wir einen recht spontanen Ltur-Urlaub gebucht hatten und das würde ich trotz der Mankos auch wieder machen. Bei normalem Preis...würde ich sagen, ist es recht teuer, wohl wegen der doch hohen Beliebtheit (siehe Atmosphäre). Da lohnt ein Vergleich bei Holidaycheck eventuell schon. Die Handyerreichbarkeit war überall im Hotel recht ordentlich (Netzschwankungen sind ja klar) Unser Wetter in diesem Oktober war fantastisch, das allerdings soll nicht immer so sein. Die besten Zeiten für die Türkische Riviera, würde ich sagen, sind der Mai und der September. Wer hochwertige Jeans günstig (Achtung, nicht billig!) kaufen will (machen wir seit Jahren dort mit besten Erfahrungen) sollte ins Geschäft "Titus" in Kemer gehen, Besitzer Ali hat ein untrügliches Auge, was wem gut steht und spricht perfekt deutsch. Gruß von Daniela und Laura könnte eventuell nützlich sein.

Dazu habe ich das Meiste schon geschrieben. Ergänzend ist zu sagen, dass der Zimmersafe 1€ pro Tag kostet und die sogenannte Minibar abgeschaltet ist. Am beginn des Urlaubs ist pro Person eine Flasche Trinkwasser drin. Tipp: leere Flaschen aufbewahren und täglich wieder mit Zimmergetränken am Soft-Drink-Automaten auffüllen. Oropax mitnehmen kann sinnvoll sein, je nach Lage des Zimmers. Allerdings kann das Hotel nichts für eventuellen Lärm, denn der kommt von externen Discos.

Das Essen war wirklich mehr als in Ordnung und jeder konnte etwas finden, das ihm schmeckt. es gab immer verschiedene sehr schmackhaft gewürzte geschnetzelte Gerichte, Kurzgebratenes, Fisch, etliche unterschiedliche Beilagen, gute Gemüsebeilagen, die nicht nur Matsch waren und so weiter. Das Vorspeisenbuffet war auch überreichlich und abwechslungsreich. Also an den Chefkoch ein herzliches Dankeschön. Das Spezialitätenrestaurant war auch gut und es war schön, mal bedient zu werden. Allerdings war es nicht so herausstechend. Wahrscheinlich, weil eben das normale Essen auch schon sehr gut war.

Der Service und der Empfang durch die Rezeption war vorbildlich. Das war es dann aber auch schon. Im Hauptrestaurant sind die Tische zu Beginn des Abends fertig eingedeckt, okay. Die folgenden Gäste allerdings sollten sich garnicht erst ärgern, wenn sie geraume Zeit unbemerkt am Tisch sitzen, sondern gleich selbst danach sehen, dass sie zu Besteck kommen. Der Urlaub ist zum Ärgern zu schade. Und, wohlgemerkt, wenn man sich nicht immer an den gleichen Platz setzt, hilft auch kein Trinkgeld, wie es schon erwähnt wurde. Hier ist schlicht zu wenig Aufsicht, der Chef du Salle wurde wohl eingespart, die Kerlchen machen einfach zu gerne Spaß untereinander. Zu den Zimmermädchen: trotz 5€ Trinkgeld gleich zu Beginn ist der Zimmerservice mit lausig noch positiv beschrieben. Gesaugt wurde 10 tage lang garnicht, Seife haben wir zu Beginn bekommen, als die kleinen seifen dann dünn wie Münzen waren, haben wir 2 Tage demonstrativ das leere Körbchen vorne am Waschbecken hingestellt, was ja eigentlich nicht misszuverstehen war. hat aber nicht geklappt. Erst ein Zettel mit türkischer Bitte um "Sabon" wirkte dann. An einem Tag fehlten die Handtücher komplett (zum Glück hat man ja Strandtücher) und der Gipfel war einmal, dass das Toilettenpapier fehlte, als wir nachts ins Zimmer kamen, was wir vorher nicht merkten, weil es ja noch ein paar Blatt gab. Da endlich musste ich leider an der Rezeption etwas sagen, den das war ja ein Notfall. Eigentlich wollte ich das nicht, denn die Mädchen gehören ja zu den am schlechtesten bezahlten Leuten, aber was zuviel ist, ist zuviel. Das nächste Problem entstand durch das wunderbare Wetter :-)) (wir hatten tagsüber noch gut 30 Grad). Die Sonne hat auf der rechten Bungalowzeile den ganzen Tag die Wärme ins Zimmer gedrückt und ab 1. Oktober gab es dann keine Klimaanlage mehr, obwohl in Prospekten eindeutig steht: ab 1. 11. eingeschränkter Winterbetrieb. Das war heftig und erst nach 4 Tagen ist es gelungen, die Direktion davon zu überzeugen, dass 30° keine winterlichen Temperaturen sind. Danach wurde die Klimaanlage, die ja sowieso nur stundenweise läuft, wieder angestellt, denn die Beschwerden wurden doch zu viele. Auch der Service an der Poolbar war nicht gerade toll. Man musste schon sehr kämpfen, wenn man ein normales Mixgetränk haben wollte, der Alkohol wurde überreichlich in die Gläser gegossen, wenn man sich nicht heftig gewehrt hat. Die angebotenen Cocktails waren erbärmlich in der Qualität, Saft gab es garnicht. Der Ayran war bemerkenswert dünn. Auch die Becher bei den Soft-Drinks waren erwähnenswert: hauchdünner klarer Kunststoff, den man kaum tragen konnte, weil sie so dünnwandig sind und die man nur füllen konnte, wenn man mit den Fingern gegen den Getränkespender gedrückt hat. Auch der Kaffee an der Poolbar war nicht so toll, denn dort gab es keine Milch, sondern Coffeemate (Milchpulver). Haben Sie das schon mal probiert? Nein? Dann lassen Sie's lieber auch. Trick: im Becher aus dem Hauptrestaurant Milch mitnehmen, um dann an der eigentlich schönen Poolbar Kaffee zu trinken oder aus der Snackbar, wo auch eine Kanne Milch neben dem Kaffeeautomaten steht.

Die Lage ist topp, das geht nicht besser. Man ist innerhalb 10 Minuten im Schlendergang im knapp ein Kilometer entfernten Kemer, für die Superfaulen (ist ja schließlich Urlaub) gibt es direkt vor dem Hotel auch einen Taxi-Stand. 4€ sind der Standardpreis für eine Strecke, manche lassen sich auf 3€ runterhandeln. Zu und vom Flughafen dauert es jeweils eine gute Stunde. Auch von der landschaftlichen Umgebung geht es kaum schöner: hinten die gewaltige Kulisse des Taurusgebirges und vorne das herrlich saubere Meer mit Kiesstrand (dadurch ist das Wasser so schön klar). Badeschuhe sind zwar empfehlenswert, aber diese Kulisse ist es wert, genossen zu werden. Man findet sie sonst so nicht an der türkischen Riviera.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Animationsteam war spitze. Sie haben gute Laune verbreitet, wo immer sie mit ihren netten Spässen aufgetaucht sind. Auch die Abendshows haben sie bestritten, das allerdings mit wechselndem Erfolg:-)). Wollte man nicht gestört werden, war das ganz selbstverständlich ohne Vorwürfe. Ganz super war das Paragliding!! Und hier mal zu einem anständigen Preis von 25€ normale Seillänge (100m), 30€ für 150m und 35€ für 200m Seillänge. Das Ganze mit einer erfahrenen und verantwortungsbewussten Crew. Wasserqualität am Strand und am Pool war einwandfrei, auch die Sauberkeit im Aussenbereich ließ nichts zu wünschen übrig. Liegestühle und Sonnenschirme waren ausreichend vorhanden, obwohl das Hotel ausgebucht war. Natürlich musste man ein wenig früher zum Strand gehen, wenn man ein Lieblingsplätzchen wollte, es gab aber keine typisch deutsche Reservierungssucht, da haben die Russen schon auch mitgemacht:-))