Appartementanlage Hermannshöhle

Im Internet hatten wir einen positiven Eindruck vom Hotel, es sah eben äußerlich ganz typisch für diese Gegend aus. Als wir ankamen, standen wir vor einem mit Unkraut verwuchtern Gelände. Das sah erstmal nicht so einladend aus. Innen setzte sich dieser Eindruck fort. Grau in grau, ich fühlte mich in meine Kindheit in der DDR zurück versetzt. Die erste Begrüßung erfolgte durch die Chefin selber mit den Worten: "Die Rezeption ist oben!!!" Sie bemühte sich zwar nett zu sein, aber trotzdem wirkte sie sehr von sich eingenommen. Als nächstes wurde mein Sohn (4) gemaßregelt! Sowas geht gar nicht!!!! Der Aufstieg ins Appartement zog sich ziemlich hin, wir waren ganz oben im 3. Stock. Die Zimmer waren sauber, allerdings alles ein bißchen halbherzig zusammen geflickt. Rollos waren nicht vorhanden, die Fenster waren undicht. Die Heizung im Bad nur mäßig warm. Sehr schön war das Zimmer meines Sohnes, das Piratenzimmer. Die Betreiber sollten sich einen Gefallen tun und an ihren Gastgeberqualitäten arbeiten. Steckt euer Geld in die Sanierung Eures Außenbereichs und in die Anschaffung einheitlicher Möbel, Lampen etc. Die Gäste werden es Euch danken und dann kann man bestimmt auch ein paar Euro mehr verdienen. Wenn man keine großen Ansprüche stellt, ist dieses Hotel empfehlenswert. Ein zweiter Urlaub dieser Art würde für uns jedoch nicht in Frage kommen. Da muß noch viel passieren.

Die Zimmer waren sauber und von angenehmer Größe. Das Mobiliar war zusammengewürfelt, allerdings waren Bett und Kleiderschrank neu. Es gab nur eine Nachttischlampe, statt zwei. Die Fenster waren undicht. Wenn es geregnet hat, waren die Fensterbänke nass. Das Bad war nicht schön, aber auch sauber. Die Heizung funktionierte nur mäßig. Das Kinderzimmer war toll, schöne Malereien an den Wänden. Da hat man sich wirklich Gedanken gemacht und richtig Mühe gegeben.

Das Restaurant war groß und weitläufig. Das fand ich gut, daß man zum Essen quasi unter sich war. Das Frühstücksbuffet war dürftig. Aufgebackene Brötchen, obwohl es einen Bäcker im Ort gab. Milchbrötchen und Brot aus dem Aldi. Das war jeden Tag gleich, keine Abwechslung. Ansonst gab es halt etwas Wurst (die war wenistens frisch) und Käse, Marmelade und Nutella. Ein paar Cornflakes und Saft rundete das ganze ab. Schnell mußte man immer sein, den sonst war die Wurstplatte leer, die Saftgläser alle oder die Müslischüsseln aus. Das Abendessen war jedoch die Krönung des ganzen. Die ganze Palette von Maggi über Knorr wurde an uns getestet! Frische Sachen wie Salat, Gemüse oder Obst gab es eben nicht!!!! Und es war immer das gleiche: Fleisch mit Beilage und Fertigsoße oder Fisch mit Beilage und Fertigsoße. Einmal gab es sogar übrig gebliebene Schnitzel einer Gesellschaft. Die wurden schön überbacken. Als Vorspeise gabs meist Tütensuppe oder sogar TK Minipizza. Die Nachspeisen bestanden aus Pulver oder Dose. Alternativ zum warmen Essen gab es manchmal eine Brotzeitplatte. Die war sehr gut!! Für unser Kind wurde meist auch eine Alternative angeboten, das hat es aber nicht mehr rausgerissen.

Service hat noch großen Verbesserungsbedarf in diesem Haus! Ich hatte immer den Eindruck: Der Gast ist zwar König, aber die Chefin ist Kaiserin! Gastfreundschaft und Präsenz durch die Betreiber gab es eigentlich nicht. Das restliche Personal war immer sehr freundlich, besonders der junge Mann, der bedient hat. Ich glaube, der hatte als einzigster Ahnung! Zimmerreinigung war immer in Ordnung, da kann man nichts bemängeln. Im großen und ganzen kann man sagen, daß wir Gäste auf uns allein gestellt waren.

Die Umgebung war sehr schön, zwar verläuft die Bahnschiene direkt vorm Haus, aber uns störte das nicht weiter. Rübeland liegt sehr zentral zu den verschiedenen Ausflugsmöglichkeiten. Allerdings ist das ein sehr kleiner Ort, Einkaufsmöglichkeiten gabs eigentlich keine. Nur ein kleiner Tante Emma Laden. Schön waren die Höhlen, die sollte man unbedingt besuchen. Ein Freibad gibt es auch, welches man sicherlich im Sommer mal besuchen kann.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Freizeitangebote gab es nicht. Wenn man mal um das Haus herum gelaufen ist, entdeckte man doch tatsächlich eine verwilderte Terrasse und sowas wie eine schöne Liegewiese. Warum bringt man das nicht in Schuß? Das hätte dem ein oder anderen Gast bestimmt gefallen und man hätte auch mal ein Glas Wein auf der Terrasse trinken können. Das setzt allerdings voraus, daß das Personal anwesend ist.