- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Die einladende Hotelanlage besteht aus dem Aparthotel und dem Strandhotel, welche sich einen großen, ansprechenden Vorplatz mit einigen wenigen Geschäften teilen. Die Parkmöglichkeiten sind sehr schlecht, es gibt neben der Tiefgarage nur wenige Parkmöglichkeiten und die waren beschränkt auf 1 Stunde (Parkscheibe). Das Check-In verlief freundlich und und problemlos. Einen Kofferservice gab es nicht. Das Aparthotel besteht aus zwei direkt nebeneinander liegenden Gebäudeteilen, die darunter liegende Tiefgarage hat jeweils einen Fahrstuhl für beide Gebäude. Das italienische Restaurant, in dem auch das Frühstücksbuffet angerichtet wurde und der Empfang liegen im linken Gebäudeteil, unser Appartment befand sich im rechten. Die Wege sind trotzdem kurz. Insgesamt war das Hotel gepflegt, das Restaurant viel dagegen etwas ab. In der Regel sieht man aus den Fenstern Richtung Park oder Richtung Deich. Ob es Appartements mit Meerblick gibt kann ich nicht sagen, wenn dann wahrscheinlich nur in der obersten Etage. Andere Gäste erzählten, die Anlage sei ursprünglich als Gebäudekomplex mit Eigentumswohnungen gebaut worden, es seien jedoch nur wenige Wohnungen tatsächlich verkauft worden. So sei der Rest als Hotel verwertet worden. Vielleicht erklärt dies, warum es keine Lobby gibt, die diesen Namen verdient. Es gibt lediglich eine Bar und einige wenige Sessel zwischen Rezeption und Restaurant, quasi auf dem Gang gelegen. Die Bar habe ich in der ganzen Woche nie geöffnet gesehen. Wir haben unser Auto in der ersten Nacht in der Tiefgarage geparkt, da wir spätr am Tag ankamen. Am folgenden Tag haben wir unseren Wocheneinkauf im Netto am Stadtrand (Richtugn Barth) erledigt, die EInkäufe ins Hotel gebracht und anschließend das Auto zum Campingplatz am östlichen Stadtrand gebracht. Dort haben wir uns ein Parktticket für den Rest der Woche ausstellen lassen. Das Ticket kostet 6 € pro Tag. Das lohnt sich gegenüber den 11 € in der Tiefgarage des Hotels, allerdings hat man einen Fußweg von fast einer halben Stunde vom Auto zum Hotel. Da wir das Auto kein einziges mal brauchten, spielte das für uns keine Rolle.
Unser Appartement lag im 1.OG zur Parkseite hin. Mein erster Eindruck war; ist ja etwas nüchtern/ nichtssagend. Die Einrichtung empfanden wir dann aber beim Bewohnen als funktional und angenehm geräumig mit viel Stauraum für 2 Personen. Es gibt einige Elemente die einen zurückhaltend maritimen Charakter erzeugen sollen: blauer Teppich, eine blau/weiß gestreifte Paneele über dem Schreibtisch und bei der Küche. Ich könnte den Stil weder als modern noch als unmodern bezeichnen. Im Eingangsbereich befand sich eine kleine Garderobe mit großem Spiegel und praktischerweise eine Plastikmatte für schmutzige Schuhe. Das Wohnzimmer war mit einem kleinen Schlafsofa und einem Sessel ausgestattet, An der gegnüberliegenden Wand befand sich ein Schreibtisch mit einem Stuhl, links und rechts daran jeweils noch eine Art kurzes halbhoher Schrank mit weiterem Stauraum. Auf dem linken stand der altmodische Fernseher, auf dem rechten Schrank das Telefon. Gegenüber dem Eingang liegt der kleine Balkon. Die ganze Zimmerseite zum Balkon hin war verglast. Der Balkon selbst war alles andere als barrierefrei zu betreten, es erforderte einen regelrechten Einstieg zur Überwindung der Rahmenkonstruktion am Boden. Wenn man sich keine Sorgen um Beschädigungen an der Kontruktion macht, kann man natürlich auch einfach darauf treten. Für gehbehinderte Menschen aber auf jeden Fall ein großes Hinderniss. Die Deckenbeleuchtung des Wohnzimmers war nicht hell genug. Die beiden Stehlampen links und rechts vom Sofa waren mit unterschiedlichen Leuchtmitteln bestückt, so das sie ungleichmäßiges Licht abgaben. Um eine gemütliche Atmosphäre zu erzeugen musste man die Deckenbeleuchtung aus- und alle vorhandenen Stehlampen anschalten. Ein wirklich gutes Leselicht war nicht vorhanden. Der Teppich hatte einige Flecken. Die Küche ist Teil des Wohnzimmers, liegt jedoch in einer Nische. Sie ist sehr funktional eingerichtet und ausreichend groß. Mit 3-4 Personen wird es allerdings eng am Esstisch. Die meisten der Schränke sind abgeschlossen. Man konnte Spüle und Kühlschrank benutzen, ob der Herd ging haben wir nicht ausprobiert. Wir hatten geplant die Schränke aufschließen zu lassen und erhielten auf die entsprechende Anfrage bei der Rezeption direkt den Schlüssel. So kamen wir an Geschirr, Besteck, Töpfe, Wasserkocher und Kaffeemaschine. Das kostete 3 € pro Tag. Für Reinigungsutensilien hätten wir einmalig 3,50 € ausgeben müssen. Da wir aber sowieso zum Einkaufen fuhren haben wir uns die Sachen selbst besorgt und am Ende mit nach Hause genommen. Tipp: Kaffeefilter beim Einkauf nicht vergessen. Beim Kochen haben wir nichts vermisst, außer einem kleinen scharfen Messer. Eine Tür zwischen Wohn- und Küchenbereich führt zu einem kleinen Vorraum mit einem geräumigen Wandschrank gegenüber, links geht es in das Schlafzimmer, rechts in das Bad. Das Schlafzimmer hat ein Doppelbett, ein ausreichend großes Fenster, jeweils ein Nachttischchen und weitere Schränke. Im Gegensatz zum Wohnbereich ist der Platz hier eher knapp, aber ausreichend. Handtücher gab es genügend, Bademäntel habe ich nicht gesehen. Ein kleiner Fön war vorhanden. Das Bad hat kein Tageslicht, die mechanische Belüftung tat aber ihren Dienst. Es ist klein, aber ausreichend und ebenfalls weitgehend funktional eingerichtet. Einzig die Duschabtrennung mit den zwei nach außen schwingenden Türen und der nicht ausreichenden Abdichtung verursachte beim Duschen und dem anschließenden Ausstieg jedes mal größere Wasserlachen auf den Fliesen.
Das ital. Restaurant ist zwar einigermaßen modern eingerichtet (dunkles Holz mit Flieder kombiniert), die Stühle und Sitzbänke wurden von jedoch auch von unseren Mitreisenden überwiegend als unbequem und auch unergonmisch empfunden. Dazu kommen die vielen glatten Oberflächen, die keine schallschluckende Wirkung haben und eine Geräuschkulisse wie in einer Kantine erzeugen. Die Polster der Bestuhlung war zum Teil sehr fleckig. Schön gemütlich und blitzsauber würde ich das nicht nennen. Die Qualität der Speisen empfand ich als angemessen, die Auswahl ebenfalls. Würstchen, Speck und Eier wurden ordenltich warm gehalten, Säfte, Obst, Müsli und Brötchenauswahl ließen wenig zu wünschen übrig. Einzig bei den Wurst- und Käseplatten hätte ich mir eine etwas größere Vielfalt gewünscht. Abends haben wir uns mehrfach telefonisch Essen zum Mitnehmen bestellt und nach Abholung in unserem Appartement verzehrt. Die Zubereitung der Speisen ging sehr schnell (ca 10 Minuten). Die Pizza mit dem dünnen knusprigen Boden hat uns sehr gut geschmeckt und war mit Preisen zwischen ca. 7 und 12 € nicht überteuert.
Das Personal war auch in Stoßzeiten sehr freundlich, sowohl am Empfang als auch im Restaurant. Der Zimmerreinigung fand tatsächlich öfter nachmittags als morgens statt, das ist für uns allerdings kein Makel. Lediglich beim Frühstück mussten wir uns gelegentlich bemerkbar machen, wenn wir uns an einen Tisch setzten, der noch nicht abgeräumt war. Das kam beim Frühstück häufig vor, weil das Restaurant in den Stoßzeiten bis zum letzten Tisch gefüllt war.
Die Lage ist super, direkt im Zentrum von Zingst, hinterm Deich gelegen an der Achse Seebrücke/ Kurhaus/ Fußgängerzone. Der Hafen liegt allerdings am gegenübeliegenden Ende von Zingst, am Bodden. Ich habe nicht auf die Uhr geschaut, schätze aber dass man zu Fuß ca. 20 Minuten zum Hafen braucht. Dafür und für den nicht vorhandenen Meerblick einen Punkt Abzug.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 1 Woche im Oktober 2009 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Christine |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |