Apartamentos Parque Mar

Nach 14 Jahren waren wir wieder im Parque Mar und waren restlos begeistert, weil wir genau das bekommen haben, was wie gesucht hatten: Entspannung und super Essen! Nach Jahren in diversen anonymen und mit Sternen hoch dekorierten Hotels hatten wir schon fast vergessen, wie super angenehm eine inhabergeführte Anlage mit Blick fürs Detail sein kann. Was den Aufenthalt unter anderem entspannt machte, ist leicht erklärt: Kein Liegen-Reservierungs-Theater, keine Probleme zu den Mahlzeiten jederzeit einen sauber eingedeckten Tisch zu bekommen, nie fehlten Teller, Besteck, Tassen oder sonst was. Ein Wort zum WLAN, bzw. Internet. Man ist sich der unbefriedigenden Lage hier durchaus im Klaren. Ich habe zu Hause selbst lange Jahre auf einen schnellen Internet-Zugang warten müssen und kann den Schmerz nachvollziehen, den es beim Management auslöst, wenn man von der Technik im Stich gelassen wird. Mit einer Free-WLAN-Zone bei der Poolbar (eine Stunde pro Tag), kommt man den Gästen in meinen Augen durchaus entgegen. Besser (aber eben auch teuer) fährt man mit Datenroaming. 3G ist fast überall auf der Anlage möglich. Das reicht für Nachrichten und "normales" Surfen in meinen Augen aus.

Die Zimmer sind eigentlich prima eingerichtet. Sehr geschmackvoll, passend zum Stil der Anlage rustikal ländlich. Das hat mir sehr gut gefallen. Die Küche schien mir auch ausreichend eingerichtet (genutzt haben wir sie nicht). Von unserem Balkon im zweiten Obergeschoss hatten wir einen herrlichen Blick auf das Meer. Auch auf dem Balkon waren schöne Möbel mit Sitzkissen. Es gab sogar eine recht neue Markise. Ich ziehe schweren Herzens dennoch einen Stern ab, weil die Betten in unserem Appartment leider ziemlich durchgelegen waren. Im Badezimmer in den Silikonfugen der Dusche waren erste kleine Stockflecken zu sehen. Für mich kein Problem, aber eben nicht "sehr gut". Angesichts des Gesamtzustands der Anlage gehe ich davon aus, dass solche Mängel eher selten sind und bald behoben werden. Da wir mit nächtlichen Tiefsttemperaturen von 25 Grad in eine sehr warme Zeit geraten sind, haben wir eine Klimaanlage vermisst. Unser Appartment war auch mit Querlüften nachts mit mehr unter 28 Grad zu bekommen.

Das Restaurant ist ein Highlight! In 14 Tagen ist das Essen nicht einmal langweilig geworden. Wir hatten HP und Abends gibt es Themenbuffets. Ich hatte hier erstmals das Luxusproblem, dass ich abends gar nicht alles probieren konnte, was ich gerne gegessen hätte. Ich muss ganz ehrlich sagen, das ist mir so noch nirgends passiert. Die Qualität und Abwechslung der Speisen war einfach phantastisch (dreimal gab es z.B. auch Seezunge). Ein sehr gutes Warmhaltesystem sorgte dafür, dass fast nichts kalt oder lauwarm auf den Teller kam. An der Bar am Pool gibt es eine ganz ordentliche Auswahl an Getränken zu absolut angemessenen Preisen. Auch hier geht es wegen der überschaubaren Größenordnung der Anlage immer ziemlich entspannt zu. Von den Tischen hat man einen wunderbaren Blick auf's Meer und die Sonne steht abends so, dass sie schön im Schatten liegen. Personal ist hier so reichlich vorhanden, dass ein leer gegessener Teller nicht lange am Tisch bleibt. Verlassene Tische sind in Windeseile abgedeckt und neu hergerichtet, was den Gesamteindruck des Restaurant zu jeder Zeit erheblich aufwertet (so übrigens auch die Platz-Sets aus Stoff und die weißen Stoff-Servietten). Meine Güte, wenn ich daran denke, dass wir in 5-Sterne-Anlagen schon Türme aus unseren benutzten Tellern am Tischrand bauen mussten... Also hier würde ich einen Sonder-Stern vergeben. Respekt an das Team in der Küche und im Restaurant!

Die Freundlichkeit war hier überall ehrlich zu spüren. Das habe ich in dieser Form schon ewig nicht mehr erlebt. Evtl. auch noch gar nicht! Das Personal sprach Englisch und Deutsch. Einige aus dem Restaurant und der Küche kamen ziemlich sicher auch aus dem deutschsprachigen Raum. Probleme in der Wohnung (bei uns lief zwischenzeitlich das Duschwasser nicht ab) werden in Rekordgeschwindigkeit beseitigt. An der Rezeption ist man in jeder Hinsicht hilfsbereit. Die Zimmer (wir hatten ein Appartment) werden wohl alle zwei Tage gereinigt. So ganz genau kann ich das allerdings nicht sagen, da in diesem Fall wohl eine Reinigung bei uns ausgefallen wäre. War aber kein Problem für uns. Jedenfalls wird gewissenhaft gereinigt.

Die Anlage liegt direkt an der Felsenküste, ist wunderbar geräumig angelegt und absolut super gepflegt. An ruhigen Tagen (und zwar wirklich nur an sehr ruhigen Tagen) kann man über Treppen super ins Meer einsteigen und darin baden. Weht etwas zu viel Wind, geht das wegen der gefährlichen Brandung nicht. Ganz Mutige können sich hier auch von den Klippen-Springen. Einkaufsmöglichkeiten liegen direkt vor der Haustür. Ein kleiner Supermarkt gleich auf er anderen Straßenseite hatte die wichtigsten Dinge. Allein die Wege zu den Stränden könnten dem einen oder anderen evtl. etwas weit sein. Uns war es nicht wichtig. Aus Nostalgie sind wir nochmal zur Cala Mondrago geradelt, aber die ist inzwischen leider total überlaufen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das animierte Sportangebot habe ich nicht genutzt. Der Süßwasser-Pool ist zum Schwimmen so lange gut geeignet, bis die Kinder ihn mit Luftmatratzen und Schlauchbooten in Beschlag nehmen (was zumeist so zwischen zehn und elf Uhr der Fall war). Der Salzwasserpool ist ganz herrlich, war aber im August auch schon überreichlich warm. Dort findet man seine Ruhe, da das Spielen dort untersagt ist. Liegestühle sind reichlich vorhanden und Platz dafür erst recht (es sei denn es muss ganz unbedingt ganz direkt am Haupt-Pool sein). Aber auch dort waren nach meiner Einschätzung immer mal Liegen frei. Die von mir so verachtete "Liegenreservietis" hielt sich deswegen auch absolut im Rahmen. Die Abendunterhaltung war ganz niedlich und passte irgendwie zu dieser Anlage. Meist waren es ein bis zwei Künstler, die ein wenig Gesang, Tanz, Komik und Magie zum Besten gaben (oder eine Mischung daraus). Manchmal dauerte sie eine, manchmal zwei Stunden. Zum Glück wusste man hier sehr gut, dass eine Darbietung nicht dadurch besser wird, dass man sie bis zu Unerträglichkeit laut werden lässt. Groß und laut geht es jedenfalls woanders zu, eine ausgetüftelte Musical-Show von einem zehnköpfigen Animationsteam darf hier niemand ernsthaft erwarten.